Neu bauen oder Altes kaufen??

4,20 Stern(e) 5 Votes

Alt oder neu?

  • alt

    Stimmen: 2 16,7%
  • neu

    Stimmen: 10 83,3%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    12
Elina

Elina

Ist die Frage ob generell Alt oder Neu besser sei (natürlich hat jeder da ne andere Meinung) oder nur speziell in diesem Fall? Generell: ich finde Alt besser. Zumal man einen Altbau für deutlichst weniger - einen Bruchteil - der Kosten für einen Neubau bekommen kann. Ein Neubau wird immer eine gewisse Mindestsumme kosten, plus Grundstück. Man wird ihn nie für zb weniger als 150 000 Euro bekommen, wenn ich hier teils so lese, könnte man genauso gut sagen, nie weniger als 300k- Und das ist nur das Haus.
Einen Altbau kann man auch im Ballungsgebiet für weniger als 200k bekommen. Auch durchaus in gutem Zustand, wenn natürlich auch nicht auf dem neusten Stand. Beim Altbau ist die Frage eher, wieviel man zusätzlich reinstecken möchte, wieviel Luxus man braucht. Wohnen kann man sicherlich bei entsprechender Anspruchslosigkeit auch in einem Haus von 1970 im Originalzustand, machen genug (ältere) Leute.
Das ist eben der Knackpunkt, wenn man wenig Geld hat, unbedingt was Eigenes möchte, und bereit ist dafür Abstriche zu machen. Dann kann man auch um 150k Euro ein Haus erwerben - natürlich auch für deutlich weniger, aber von Schnäppchen-Abrißbuden red ich hier nicht.
Das geht bei einem Neubau schlicht und einfach nicht.
Hinzu kommt die gewachsene Nachbarschaft - manch einer bekommt in typischen Neubaugebieten einfach das Würgen und würde da nichtmal geschenkt einziehen wollen. Und das eingewachsene Grundstück - planiert mag eben auch nicht jeder haben.
Aber das Geld ist wohl der wichtigste Posten. Einen Altbau kann man sehr zinsgünstig Sanieren (wir haben 2012 noch 0,7% bezahlt, heute sind es eher 0,25%). Es gibt auch bessere Zuschüsse, zb von der BAFA für neue Heizung. Man kann sich Zeit lassen und alles nach und nach machen und derweil schon im Eigentum wohnen.
Wenn allerdings alles technisch auf dem neuesten Stand sein muß, und man absolut nichts mehr selbst mache will, sondern nur einziehen, dann kann man auch das dreifache investieren und sich einen Neubau hinstellen lassen.
Es ist einfach eine Geschmackssache.
 
D

DG

Ich würde immer zum Altbau tendieren, wenn die Basis vernünftig ist, wobei das mMn mehr eine Einstellungssache ist. Riesenvorteil: das Wohngebiet und die Gärten sind idR schon fertig.

Stören würde mich hier die Preisvorstellung der Erbengemeinschaft bzw. Euer Budget in Verbindung mit dem Rep-Stau. Ihr kommt vielleicht mit 70T€ hin, wenn der Gutachter außer den offensichtlichen Mängeln nichts findet und die Dämmung tatsächlich nicht verbesserbar ist - was ich mir kaum vorstellen kann.

Erbengemeinschaften sind oft auch schwierig: wenn einer der Erben gern das Geld hätte (schnell) und einer nicht drauf angewiesen ist, dann treibt der Zweite den Preis hoch - oft am tatsächlichen Marktpreis vorbei. Bis sich das dann eingependelt hat, kann es gerne mal ein paar Jahre dauern. Die Frage ist, ob Ihr die Zeit dafür habt bzw. wie lange das Haus schon auf dem Markt ist.

Mich würd's daher nicht wundern, wenn der Gutachter schon den Einstiegspreis von 300T€ als zu hoch taxiert, aber das werdet Ihr ja sehen.

MfG
Dirk Grafe
 
S

Stephina87

Ich sag mal so, ich kann schon sagen ich lass den Gutachter jetzt drauf schauen für 250 Euro, damit ich weiß ob sich bieten lohnt, ABER ich bin nicht der einzige Interessent, sind ca. 5, und die Erbengemeinschaft hatte das Haus über den Makler mit 380 000 Euro angesetzt. Darauf meldete sich keiner und dann wurde der neue Mindestpreis von 300 000 angesetzt......sie werden raus holen was geht und mehr als 308 000 geb ich dafür nicht aus...
 
D

DG

Das bestätigt meine Aussage: wenn man den Kaufpreis schon von sich aus um 80T€ (~21%) reduziert, dann wissen die Leute schlicht nicht, was die Immobilie wert ist. Warte die Aussage des Gutachters ab, dann ganz in Ruhe weiterarbeiten. Andere Interessenten sind egal, wenn die zu viel bezahlen, ist das nicht Euer Schaden.

MfG
Dirk Grafe
 
Musketier

Musketier

Ich würde immer zum Altbau tendieren, wenn die Basis vernünftig ist, wobei das mMn mehr eine Einstellungssache ist. Riesenvorteil: das Wohngebiet und die Gärten sind idR schon fertig.
Neubaugebiet hat auch seinen Reiz. Bei uns sind viele in ähnlichem Alter mit gleichaltrigen Kindern und alle sind neu so dass sich automatisch auch Kontakte ergeben. Man akzeptiert, dass auch mal am Wochenende noch Baulärm gibt.
Und Haus und Garten kann ich so gestalten, wie ich es haben möchte und nicht wie der Vorbesitzer es wollte.

In einem alten Wohngebiet sind dann vielleicht hauptsächlich Rentner ohne Kinder und man ist immer "der Neue", der in eine bestehende Gemeinschaft eindringt. Schlimmstenfalls ist man durch Kinder- und Baulärm schonmal von Anfang an unten durch.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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