Keller aus WU Beton oder Poroton?

4,30 Stern(e) 3 Votes
11ant

11ant

Die Rohbaufirma wurde nach Ausschreibung vom Bauträger gesucht und vermutlich wurde dort der günstigste genommen, so die Vermutung.
Dieser kann entweder keine Weiße Wanne liefern oder meint es wäre zeitlich nicht möglich. Ich vermute aber auch stark, das es zu spät bestellt wurde.
es handelt sich um einen GÜ.
Du hast hier also einen Vertragspartner, der wohl eher Architekt als Maurer ist und schon den Rohbau nicht als eigene Bauleistung erbringt; der hat den Rohbau "zugekauft", und der diesbezügliche Sub macht für den geplanten WU-Keller (den er vermutlich selber voll zukaufen müßte) nicht den erträumten Preis, sondern bietet alternativ an, diesen selbst zu mauern. Darauf würde ich mich hier technisch gesehen bestenfalls für die talseitige Außenwand einlassen. Worauf Du rechtlich gesehen bestehen kannst, können wir nicht erkennen: worst Case hast Du "ein Stück Haus, so aussehend wir gezeichnet" beauftragt ...
 
11ant

11ant

P.S.: mir mißfällt (und löst Alarmglocken aus), wenn in Zeichnungen von offenen Nachträgen die Rede ist. Hier wäre also noch zu prüfen, wie sich Zeichnung und Vertragsschluss zeitlich zueinander verhalten. Hast Du womöglich gar einen Preis vereinbart, ohne daß die Qualität der Gegenleistung schon fixiert war ?
Worauf Du rechtlich gesehen bestehen kannst, können wir nicht erkennen: worst Case hast Du "ein Stück Haus, so aussehend wir gezeichnet" beauftragt ...
... also schlimmer noch: "nimm´ mein Geld, und wenn Du gnädig bist, dann baue mir ein Haus dafür" ???
 
A

Allthewayup

„WU-Keller“ wird von Bauherren (meist Laien) als Synonym verwendet.

Es wird hier unterschieden zwischen der Elementbauweise (Beton Fertigteile) welche vor Ort (Ortbeton) mit WU-Beton ausgegossen werden und dann gibt es die monolithische Bauweise bei der vor Ort eine Schalung erstellt wird welche im Anschluss auch mit WU-Beton ausgegossen wird.

Ich hatte mit meinem GU auch immer WU-Keller im Gespräch und nachher stellt sich heraus, dass lediglich in Elementbauweise nach WU-Richtlinie gearbeitet wurde. Das hat neben den vielen Fehlern die gemacht werden können bei der Erstellung einen weiteren entscheidenden großen Nachteil: Ein späteres verpressen von Undichtigkeiten in den Elementwänden ist unmöglich da sich dadurch großflächig die Verbindung von Elementwand zum Ortbeton lösen kann und dadurch noch mehr Wasserstraßen öffnen.
Bei der monolithischen Bauweise ist das kein Problem.
Darum mein Rat: WU-Keller nicht in Elementbauweise nach WU-Richtlinie, sondern WU-Keller nach DIN in Schalungsbauweise. Wenn das vertraglich nicht so festgehalten wurde ist das erneut Spielraum (Finanziell, Langzeitrisiko) des Bauunternehmens zu Lasten des Bauherren.
Ich habe einige wissenschaftliche Artikel zu der Bauweise mit Elementwänden gelesen und sogar einen Versuch bei dem drei Kernbohrproben genommen wurden und bei allen drei hat man festgestellt dass die Verbindung von Ortbeton zu Elementwand mangelhaft oder gar ungenügend war. Das ist schon erschrecken wenn man auf die Abdichtenden Eigenschaften einer solchen Bauweise vertraut.
Bei uns ist bisher (wieder) alles trocken im Keller aber ich gehe nicht davon aus, dass das 40 Jahre lang so bleibt. Hätte ich das Wissen von heute damals gehabt hätte ich auf die Schalungsbauweise bestanden und zur Not extern ausgeschrieben an Kellerspezialisten.

An der Basis des Hauses wird leider zu oft gespart wie man oft mitbekommt. Eine schwarze Wanne am Hang sehe ich im schlimmsten Albtraum nicht, lass das auf gar keinen Fall zu. Das Wetter wird tendenziell extremer. Du investierst in den Keller auf alle Fälle sinnvoll wenn dieser baulich so ausgeführt wird das er drückendem Wasser standhält.
 
G

Gerddieter

„WU-Keller“ wird von Bauherren (meist Laien) als Synonym verwendet.

Es wird hier unterschieden zwischen der Elementbauweise (Beton Fertigteile) welche vor Ort (Ortbeton) mit WU-Beton ausgegossen werden und dann gibt es die monolithische Bauweise bei der vor Ort eine Schalung erstellt wird welche im Anschluss auch mit WU-Beton ausgegossen wird.
...
Darum mein Rat: WU-Keller nicht in Elementbauweise nach WU-Richtlinie, sondern WU-Keller nach DIN in Schalungsbauweise. Wenn das vertraglich nicht so festgehalten wurde ist das erneut Spielraum (Finanziell, Langzeitrisiko) des Bauunternehmens zu Lasten des Bauherren.
Ganz bestimmt besser - aber mein Gefühl sagt mir, dass der TE schon sein wichtiges Etappenziel erreicht hat, wenn er überhaupt noch zu irgendeinem WU Keller mit diesem GÜ kommt.
Nach dem Motto lieber Elementbauweise als gar nicht...
 
Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
Im Forum Keller gibt es 346 Themen mit insgesamt 3651 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Keller aus WU Beton oder Poroton?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Einschätzung Kosten für Rohbau und Gesamtkosten (Putz, Estrich) 17
2Kosten Rohbau und Dacheindeckung/-Dämmung - Festpreisangebot ok? 25
3Kosten für Rohbau eines Bürogebäudes 16
4Baukosten Rohbau/Schlüsselfertig Vergleich 32
5Standard Was kostet ungefähr ein Schwimmbadbau im Keller? 45
6Werkplanung Einfamilienhaus 180qm Flachdach mit Keller & Doppelgarage 142
712x9,6m 2 Vollgeschosse, Keller, DG, 4 Kinderzimmer 153
8Tipps für Sauna im Keller & Tipps für Fitnessstudio im Keller? 16
9Bauvorhaben Einfamilienhaus 140qm mit Keller 44
10Grundriss: Bauen leichten Hang - nicht genug für Keller wegen Aushub? 22
11Einfamilienhaus mit Keller und Doppelgarage 9,2x11m Grundriss-Plan optimieren 20
12Baukosten für ein Stadthaus 140m2 ohne Keller in Bayern. 16
13Grundrissidee 200qm (+ exkl. Keller) Satteldach 30
14Unbenutzten Keller in Neubau mitbeheizen oder nicht? 14
15Grundrissplanung Bungalow mit Keller an leichter Hanglage 26
16Gebäudehöhe von 8,5 m mit Keller und 2 Vollgeschossen? 31
17Grundrissplanung Stadtvilla 180m² mit Keller 45
18Bebauung Grundstück - Keller ja oder nein? 75
19Hausplan von Architekt 2 Geschosse mit Keller 18
20Grundriss Einfamilienhaus 1,5 + Keller / 1. Vorentwurf - Vorschläge? 55

Oben