Hallo Heidi,
Grundsätzlich:
Welche Schritte außer einem weiteren Bodengutachten sollte ich nun unternehmen, um ruhigen Herzens die Entscheidung zum Kauf/Nichtkauf des Grundstückes zu treffen ?
Ich bin davon ausgegangen, daß Du das Grundstück - wie überwiegend - über einen Makler/Verkäufer benannt bekommen hast. Diese haben im Allgemeinen genügend Erfahrung, Dir die Kosten für den Bodenaustausch in etwa benennen zu können.
Ich würde an Deiner Stelle den Bodengutachter, hier die BG Rhein Ruhr, kontaktieren und mir die Punkte 6.2 sowie 7.5 näher erläutern lassen. Auch, wenn deren Gutachten "nur" die Erschließung (Planstraßen, Grünflächen etc.) betrifft, so können Sie Dir weitere Infos als Entscheidungsgrundlage an die Hand geben.
Ganz sicher erscheint mir, daß es sich empfiehlt, auch den Oberboden im späteren Gartenbereich abzutragen; inwiefern sich dann noch Kupfer & Co. im Laufe der Jahre nach oben arbeiten können, kann ich Dir nicht beantworten; eine mögliche Gefahr sollte aber ebenfalls seitens der Geologen BG Rhein Ruhr zu beantworten sein. Ich denke, hier wird auch entscheidend sein, wie Du die Gartenfläche nutzen möchtest; als reine Freizeit- oder Nutzfläche.
Sicherheit erlangst Du erst, wenn Du ein Bodengutachten zu "Deinem" Grundstück vorliegen hast; erst dann kann ein Tiefbauer oder auch Hausanbieter Deines Vertrauens, die anfallenden Kosten schätzen; daß Zünglein an der Waage werden die Deponiekosten sein. Da Du mit Keller bauen möchtest, wird sich der reine Bodenaustausch imho in Grenzen halten, weil ein großer Haufen Erde abgefahren werden muß. Wenn ich es richtig lese, kann der Aushub dafür nicht oder nur bedingt wiederverwendet werden, also kommen auch Kosten für Anfuhr von Material zum Wiederbefüllen auf Dich zu. Plus Austausch im Bereich der späteren Gartenfläche in einer Tiefe 0.6 m. Da wird einiges zusammenkommen und ich denke mittlerweile (ich hatte den 1. Part des Gutachten nicht vollständig gelesen), daß Du mit "meinen" TEUR 10 kaum hinkommen wirst.
Insgesamt wird es imho ein Rechenbeispiel werden; daß Du Grund und Boden langfristig sicher herstellen wirst können, davon gehe ich aus. Keller mit welcher Verwendung (Nutz- oder Wohnkeller) versus Kosten Erdarbeiten im Verhältnis zu größerem Neubau auf Bodenplatte versus Kosten Erdarbeiten.
Liebe Grüsse, Bauexperte