G
Grym
Mal angenommen, man möchte monolithisch bauen, d.h. Porenbeton oder spezielle Wärmedämmziegel sind gesetzt, was ist besser und warum bauen eigentlich so viele mit Ziegeln?
Ich geh jetzt mal vom Porenbeton mit Lambda 0,08 aus bzw. Ziegeln gefüllt mit Perlitt und ungefüllt auch mit Lambda 0,08.
Der ungefüllte Ziegel hat eine sehr geringe Steg-Breite, jede Bohrung zerstört die Wärmedämmung in großen Umfeld (eben in dem Umfeld, wo die Stege ausbrechen) und es gibt technisch bedingt starke horizontale Wärmebrücken.
Der gefüllte Ziegel ist eigentlich ein Ziegel mit innenliegender Dämmung. nicht mehr wirklich als monolithisch zu bezeichnen, aber ok. Die innenliegende Dämmung kann sich innerhalb vom Investhorizont (~ 50-70 Jahre) setzen, d.h. es können massive Wärmebrücken entstehen.
Porenbeton ist wirklich monolithisch, d.h. ein uniformer Baustoff (keine dünnen Stege oder ähnliches, keine innenliegende Dämmung - der Stein selbst dämmt). Echter Nachteil evtl. die Schalldämmung, welche bei uns keine Rolle spielt, vermeintlicher Nachteil ist, dass der Stein recht weich ist. Mit dem Fingernagel kann man ihn "anschnitzen". Aber in der Praxis, d.h. wenn verbaut und eingebaut, spielt das wohl keine Rolle.
Für hängeschränke oder ähnliches ist keiner der Baustoffe optimal. Einerseits haben wir unseren Grundriss aber, ich habe mal geschaut, so angeordnet, dass schwere, hängende Elemente (Küche, TV) wohl eh nicht am Außenmauerwerk hängen werden, andererseits gibt es für alles eine Lösung in Form von Spezialdübeln.
Von den Facts, sofern man in einer ruhigen Gegend baut, überzeugt mich der Porenbeton am meisten, gleichzeitig ist der der preiswertere Baustoff. Daher wundere ich mich, warum nicht mehr Leute, wenn sie monolithisch bauen, mit Porenbeton bauen? Klar gibt es regionale Spezialitäten, aber im 21. Jahrhundert sollte doch nicht irgendwelche Traditionsvorstellungen entscheiden, was da unsichtbar zwischen Außenputz und Innenputz verbaut wird und wo am Ende eh keiner weiß, ob es Ziegel, WDVS, Porenbeton oder Holzständer sind?
Warum also bauen nicht mehr Leute mit Porenbeton monolithisch oder was sind die von mir nicht bedachten Nachteile?
Nur als Hinweis: 42,5cm Porenbeton mit Lambda 0,08 erfüllen bereits die vereinfachten KFW55-Kriterien ab dem 01.04.2016 und 41,5cm Porenbeton mit Lambda 0,06 (gibt es wirklich, in Deutschland nicht weil hier nicht nachgefragt) erfüllen mit 0,14 W//(mK) den Passivhausstandard. Aber ich möchte Porenbeton auch gar nicht mit anderen zweischaligen Konstruktionen oder Holzständer vergleichen - warum bauen nicht mehr Leute, wenn sie schon monolithisch bauen, mit Porenbeton statt mit Wärmedämmziegeln? Voraussetzung, wie so oft zutreffend, man baut in ruhiger Gegend und Schallschutz ist nicht primär wichtig.
Ich geh jetzt mal vom Porenbeton mit Lambda 0,08 aus bzw. Ziegeln gefüllt mit Perlitt und ungefüllt auch mit Lambda 0,08.
Der ungefüllte Ziegel hat eine sehr geringe Steg-Breite, jede Bohrung zerstört die Wärmedämmung in großen Umfeld (eben in dem Umfeld, wo die Stege ausbrechen) und es gibt technisch bedingt starke horizontale Wärmebrücken.
Der gefüllte Ziegel ist eigentlich ein Ziegel mit innenliegender Dämmung. nicht mehr wirklich als monolithisch zu bezeichnen, aber ok. Die innenliegende Dämmung kann sich innerhalb vom Investhorizont (~ 50-70 Jahre) setzen, d.h. es können massive Wärmebrücken entstehen.
Porenbeton ist wirklich monolithisch, d.h. ein uniformer Baustoff (keine dünnen Stege oder ähnliches, keine innenliegende Dämmung - der Stein selbst dämmt). Echter Nachteil evtl. die Schalldämmung, welche bei uns keine Rolle spielt, vermeintlicher Nachteil ist, dass der Stein recht weich ist. Mit dem Fingernagel kann man ihn "anschnitzen". Aber in der Praxis, d.h. wenn verbaut und eingebaut, spielt das wohl keine Rolle.
Für hängeschränke oder ähnliches ist keiner der Baustoffe optimal. Einerseits haben wir unseren Grundriss aber, ich habe mal geschaut, so angeordnet, dass schwere, hängende Elemente (Küche, TV) wohl eh nicht am Außenmauerwerk hängen werden, andererseits gibt es für alles eine Lösung in Form von Spezialdübeln.
Von den Facts, sofern man in einer ruhigen Gegend baut, überzeugt mich der Porenbeton am meisten, gleichzeitig ist der der preiswertere Baustoff. Daher wundere ich mich, warum nicht mehr Leute, wenn sie monolithisch bauen, mit Porenbeton bauen? Klar gibt es regionale Spezialitäten, aber im 21. Jahrhundert sollte doch nicht irgendwelche Traditionsvorstellungen entscheiden, was da unsichtbar zwischen Außenputz und Innenputz verbaut wird und wo am Ende eh keiner weiß, ob es Ziegel, WDVS, Porenbeton oder Holzständer sind?
Warum also bauen nicht mehr Leute mit Porenbeton monolithisch oder was sind die von mir nicht bedachten Nachteile?
Nur als Hinweis: 42,5cm Porenbeton mit Lambda 0,08 erfüllen bereits die vereinfachten KFW55-Kriterien ab dem 01.04.2016 und 41,5cm Porenbeton mit Lambda 0,06 (gibt es wirklich, in Deutschland nicht weil hier nicht nachgefragt) erfüllen mit 0,14 W//(mK) den Passivhausstandard. Aber ich möchte Porenbeton auch gar nicht mit anderen zweischaligen Konstruktionen oder Holzständer vergleichen - warum bauen nicht mehr Leute, wenn sie schon monolithisch bauen, mit Porenbeton statt mit Wärmedämmziegeln? Voraussetzung, wie so oft zutreffend, man baut in ruhiger Gegend und Schallschutz ist nicht primär wichtig.