Reihenmittelhaus mit Öl-Warmluftheizung '65

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G

Gorden

Hallo

ich hab mir vorhin ein kleines Reihenmittelhaus angeguckt und hatte das 1. mal bei einer Besichtigung mit dem Gedanken gespielt das es vielleicht passen könnte... Allerdings auch 2-3 Punkte die mir nicht so gefallen und da brauch ich eure Meinung.

90m² WF Reihenmittelhaus mit ausgebauten Dach und Keller (Dach und Keller nicht mit einberechnet).
EG Küche Wohnzimmer, Gästetoilette, Terrasse m. kleinen Garten Südseite
OG Arbeitszimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer mit Balkon Südseite und Bad (leider ohne Badewanne und nur alte schäbige Dusche, hier muss wohl renoviert werden), Warmwasser über Durchlauferhitzer
Dach geht über eine enge Wendeltreppe nach oben.
Fenster bis auf die Balkontüren im OG von Schlaf/Arbeitszimmer neu Kunststoff, die Balkontüren sind noch Holz.

In der Küche gibt es eine zentrale Öl-Warmluftheizung, Regler im Wohnzimmer welches direkt beheizt wird, Im OG werden nur Arbeitszimmer, Schlafzimmer und Bad beheizt, Kinderzimmer könnte aber u.U. mit angeschlossen werden. Laut Vorbesitzer Ölverbrauch von etwa 500-700l/Jahr. Die Heizung ist wohl angeblich 20-25Jahre alt, Messprotokolle bekomm ich die nächsten Tage zugeschickt.
Frage: Wenn man die Heizung behalten möchte ist das möglich? Ich hab was gehört das man 30 Jahre alte Heizungen austauschen muss? Trifft das hier auch zu?

Keller unausgebaut aber augenscheinlich sehr trocken, zwei 750l Tanks für Öl, leider unbeheizt ich hätte da aber gern einen teilweise beheizten Raum. Wäre es da u.U. denkbar solarplatten auf das Dach schrauben die einfach (nur?) den Keller heizen? Gründe sind nebensächlich aber wenn sowas denkbar ist (Wo landet man da preislich?) würde mir das vollkommen ausreichen. Wenn man damit noch Warmwasser machen könnte wärs natürlich genial.

Ja was mich stört ist das Badezimmer im OG das wohl dringend saniert werden müsste und der unbeheizte Keller sowie die Heizung. Der Rest ist echt super und würde passen.

Preis liegt ca. 30-50.000€ unter dem was in dem Gebiet üblich ist (normaler Zentralheizung aber oft auch 15-20Jahre alten Öl-Heizungen), liegt vermutlich an den Punkten die ich angesprochen habe.Die Nachfrage nach Häusern ist in den Gebiet ziemlich hoch und es gibt nur wenig zu kaufen. Ich habs nicht eilig und bin auch nicht dringend auf der Suche nach etwas. Daher spiel ich mit dem Gedanken ein "freches Angebot" zu machen und einfach mal zu schauen was passiert. Was wäre da ein Rahmen wo schon etwas sehr niedrig rüber kommt aber vielleicht noch ok ist? -20%?

Auf was muss ich bei der Heizung noch genauer achten und was sollte ich noch neben den Messprotokollen nachfragen?

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
T21150

T21150

Meine Güte, was für eine Ladung geballter Fragen.

Also - ein 1965 BJ muss nicht schlecht sein, aber bei Häusern dieser Zeit hätte ich generell meine Zweifel, sprich hier sollte unbedingt ein Sachverständiger vor Ort die Details prüfen. Aus der Ferne - lassen sich zuverlässig die meisten Deiner Fragen nicht klären. Unmöglich.

Zur damaligen Zeit wurde teilweise schluderig, billig und sehr schlecht gebaut.

Auch all Deine Fragen zur Sanierung, Modernisierung, Solar und dergleichen - das muss sich ein Fachmann anschauen. Wenn Du das Haus in Erwägung ziehst, dann gebe bitte das Geld für einen Sachverständigen aus.

Heizungen vor 1978 müssen je nach Gegebenheit nach Verkauf getauscht werden. Beim genannten Heiz-System kann dies sehr teuer werden. Aber sehr wahrscheinlich ist diese Immobilie mehr oder minder sowieso ein Fall einer aufwendiger Sanierung / Dämmung, die auch in der Größenordnung 70-100T Euro liegen kann, Ruck zuck sogar. Schon eine brauchbare Bad-Sanierung kostet Dich fix mal eben 15-35T Euro. Je nach Anspruch.

Und wenn ich ja auch manchmal Glaube, dass Bananenstecker Bananen stecken: Den Ölverbrauch der Dir genannt wurde bei dem Haus, Alter/Größe, den glaube ich nicht, nie. Real würde ich den 3-4 fachen Verbrauch annehmen, wenn das Haus sachgemäß und ordnungsgemäß geheizt wird. Grund: Es gibt keine Wunder.

Den Preis Poker kannst Du sachgemäß starten, wenn Du nach einem Blick mit einem Sachverständigen Fakten hast, welche Dir den Blick öffnen. Vermutlich wirst Du staunen, was an sachgerechter Renovierung zu zahlen wäre.

Gruß
Thorsten
 
Zuletzt bearbeitet:
M

munkel

Hallo,

wir wohnen in einer Doppelhaushälfte von 1965 und haben ebenfalls noch eine Öl-Warmluftheizung, allerdings mit einem moderneren Brenner. Damit erreicht man tatsächlich sehr niedrige Verbräuche im Vergleich zu einer Ölzentralheizung in einem Haus gleichen Baujahrs. Wollte uns der Energieberater nicht glauben, ist aber so. Der Wohnkomfort ist dafür nicht mit einem modernen Haus vergleichbar. Wie aber Thorsten richtig feststellte: die Sanierungskosten können bei dem Baujahr nicht ohne werden. Auch bei guter Bausubstanz (haben wir laut Sachverständigen) sind wir je nach Umfang der (geplanten) Sanierung sechsstellig, da man z.B. Elektrik komplett neu machen muß, wenn man dann die Wand aufklopft eh weg vom Öl gehen wird (und dann doch Zentralheizung einbaut) etc.etc. Also erst mal begutachten.

Schöne Grüße,
Stefan
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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