Altbau sanieren, welche Dämm-Maßnahmen sind pflicht?

[11ant]

Wir haben 60cm dicke Schiefer-Außenmauern,

Stell doch davon mal Bilder ein. Wie gesichert ist diese Erkenntnis ? - Schiefer als tatsächliches tragendes Baumaterial für monolithische Wände ist mir wohl bekannt, aber selbst unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede eher nicht typisch zeitgenössisch für das Baujahr 1930. Die Pellenz bzw. Vulkaneifel sind voll von Häusern, die eine dicke Vormauerschale aus Schiefer (bzw. hier noch häufiger: Basalt) haben, aber dahinter aus Bims Gemauert sind. An der Mosel dürfte sich das - mit der Variation eines anderen Steinmaterials - ähnlich verhalten. Jedenfalls beim Baujahr 1930.

 

[Altbau1930]

Danke nochmal!

Die Angabe "Schieferwand" stammt von der jetzigen Besitzerin, die zeitlebens in diesem Haus wohnt, ihr Vater ließ das Haus seinerzeit bauen. Originale Baupläne aus der Bauzeit sowie alle Umbau/Anbau-Baupläne und (Reparatur/Erneuerungs)Rechnungen der nachfolgenden Jahre sind zum Glück alle noch vorhanden. Ein dicker Batzen Papier, aber sehr nützlich, um vieles nachvollziehen zu können. Reparaturen wurden immer gleich erledigt.

Zum Glück kennen wir das Haus schon ausgiebig, da wie erwähnt aus Familienbesitz. Wir können jederzeit rein zum Inspizieren oder nachmessen, auch wenn mal Handwerker rein müssen, zum Maß nehmen zwecks Kostenberechnungen.

Das hat schon seinen enormen Vorteil gegenüber einem Haus, was man wie üblich aus fremder Hand kauft. Da muss man nach 1 oder 2 Besichtigungen schon ungefähr ein Gespür für die Sanierungskosten haben und die Folgekosten wegen den "Überraschungen" sind auch nicht zu unterschätzen. Mit Glück hat man einen Fachkundigen oder Architekten dabei, bestenfalls gleich einen Gutachter.

Abschließend die Aussage der Besitzerin über das Außen-Mauerwerk: EG und 1.OG Schiefermauerwerk (laut Bauplan 1930 60cm dicke), die Etage darüber 2. OG Bimssteinmauerwerk, 50cm.

Was das Dach betrifft:

Es hat aktuell noch 2 Gauben, die nachher verschwinden sollen (nach Absprache mit dem Bauamt) und durch Veluxfenster ersetzt werden. Gauben sind ja auch nicht billig, für unseren Zweck benötigen wir diese eh nicht (offener Dachstuhl).

Ansonsten 2 ganz gewöhnliche Dachformen ohne viel Schnickschnack. Was ich bis jetzt schon weiß: der Preisunterschied von Innendämmung zu Außensparren-Dämmung ist gewaltig, betragt bei Außendämmung fast das Doppelte. Das müssen wir noch überlegen: Offener Dachstuhl = Außendämmung und "feinere" Hölzer innen (da sichtbar), oder halt Dämmung innen und das Gebälk mit Rigips verkleiden.

Zum Glück haben wir noch mindestens ein 1/2 Jahr Zeit für Ideensammlungen und Auftragsvergaben. Wir rechnen auch gut 4 Monate für die Sanierung, auch wenn wir so viel wie möglich selbst erledigen.

Elektrik und Dach überlassen wir aber gänzlich den Firmen.

 

[11ant]

Abschließend die Aussage der Besitzerin über das Außen-Mauerwerk: EG und 1.OG Schiefermauerwerk (laut Bauplan 1930 60cm dicke), die Etage darüber 2. OG Bimssteinmauerwerk, 50cm.

Das ist nicht auszuschließen, aber für dieses Baujahr doch eher außergewöhnlich. Aber da muß man nichts glauben, da kann man viel wissen: man kann solche Annahmen evaluieren. Mit jedem Löchlein, das man in die Wand bohrt. Fensterlaibungen erzählen da allerlei, ibs. was man dort beim letzten Fenstertausch gesehen hat. Themografische Aufnahmen sind auch gute Aufklärer.

Es hat aktuell noch 2 Gauben, die nachher verschwinden sollen (nach Absprache mit dem Bauamt) und durch Veluxfenster ersetzt werden. Gauben sind ja auch nicht billig, für unseren Zweck benötigen wir diese eh nicht

An der "Brüstung" eines Dachflächenfensters steht man nur, wenn es geöffnet ist, ein senkrechtes Fenster gibt einen ganz anderen Ausblick. Das sollte man nicht unterschätzen. Die Gaube selbst bricht ihm ein bißchen den Wind, auch das ist beim Dachflächenfenster anders. Beim Dämmen "zählt" natürlich jeder Dachaufbau als "Störer" im "Drüberwischen".