Hallo Michi,
bei diesen Deckenelementen ist das Rohrsystem hinter einer Ziegelschale im Betonkern.
Ob das System für das jeweilige BV: geeignet ist oder nicht lässt sich anhand der Prüfwerte und der benötigten Heizlast pro Raum (DIN EN 12 831 ; trotz aller Kritik) sowie der Auslegung (VDI 6030) bestimmen. Übrigens, VDI 6030 ist Stand der Technik und damit zu erbringende Leistung und damit die die Ermittlung der Heizwerte pro qm Raum nach DIN EN 12831 Pflicht. Eigentlich darf schon lange kein Häuschen mehr ohne diese Nachweise gebaut werden.
Das benannte System hat in der Prüfung einen Heizleistung von Max. 49W/qm bei Rohrraster 18,5/9,5/9,5 erreicht. Beim herkömmlich angebotenen System beträgt die geprüfte Leistung 45W/qm (r=250mm).
Die Reaktionszeit liegt mit 120min bis 650min (AN-/AB je nach gewähltem System) eher träger als eine moderne Fußbodenheizung.
ACHTUNG DIES IST nicht DIE TATSÄCHLICHE HEIZLEISTUNG!
Erfahrung im eigenen Haus:
Denn das System wurde
ohne Putz geprüft. Was jedoch völlig praxisfremd ist. Ich kenne kein Häuschen mit "nackter Ziegeldecke". Vergleichbare Messungen anderer Systeme zugrunde gelegt reduziert der Putz die Leistung noch um 25-30%. Die Reaktionszeit wird dem zufolge auch etwas schlechter. Also bei der Auslegung sollte noch etwas "Reserve" eingeplant werden da die
reale HEIZLEISTUNG kaum mehr als 30-35W/qm beträgt.
In meinem Kfw 40 Haus liegt die Vorlauf / Rücklauf wenn nur die Kerne im Raster von 250 mm aktiviert werden bei gut 45°C zu 42°C (Außen minus 16°C). Bei gleichzeitigem Betrieb eines Kachelofens und zusätzlicher Wärmequelle im Bad reicht das dann.
Zum "18,5/9,5/9,5"er Raster-System kann ich nicht wirklich was sagen da wir uns damals letztlich für einen anderen Hersteller entschieden hatten. Allerdings ist die Differenz zwischen dem 250er und dem "18,5/9,5/9,5"er Raster-System mit nur 4W/qm eher unwesentlich.
Das von uns gewählte System wird in zwei Kreisen beheizt. Also die Kerne und ein direkt an der Oberfläche befindliches zweites System.
Beim gleichzeitigen Betrieb beider Rohrsysteme (=Puffer und Heizung in der Decke) kann der Vorlauf/Rücklauf bei außen minus 16 auf 27°C zu 24°C gesenkt werden. Ideal für unsere Luftwärmepumpe
Ein Tipp aus eigener schmerzlicher Erfahrung:
Nur wenn ich vorher die Leistung genau definiert habe kann ich diese auch einfordern. Oder anders ausgedrückt. Wenn ich "ein Stück" Auto kaufe kann ich nicht reklamieren wenn nur 30 PS drin sind. Zumal, wenn dies in den Papieren auch noch steht.
Also
1.) Heizlast ermitteln (DIN EN 12831, auch wenn`s Kritik am Verfahren gibt )
2.) Vom Hersteller eine Auslegung nach VDI 6030 fordern und dabei die Vorlauf/Rücklauf beachten. Sollten im Verhältnis auch zum Energieausweis passen. Sind aber nicht 1:1 übertragbar wegen unterschiedlicher Datenbasis und Berechnungsansätze.
3.) Vom Hersteller eine normgerechte Beheizung des Objektes in Bezug auf Energieeinsparverordnung, DIN und VDI garantieren lassen.
Ich hoffe das dies alles nicht mehr verwirrt als hilft.
Beste Grüße
P_B
Ps.: Die 15.000 Tausend erscheinen mir sehr hoch. Hängt aber vermutlich von der Wärmepumpe ab. Wollte unser Bauträger ursprünglich auch haben. Letztlich waren es dann knapp 8.000 €.
Hallo,
die Deckenelemente enthalten ein Rohrsystem, über das im Winter geheizt und im Sommer gekühlt werden kann. Die Fußbodenheizung würde dann entfallen. Kennt jemand das System und hat die Deckenheizung Nachteile gegenüber der Fußbodenheizung?
Nach ersten Überprüfungen sollten die Voraussetzungen für eine Wärmepumpe mit Grundwasser oder Erdsonde vorliegen. Hersteller von Wärmepumpen werben mit "natural cooling" oder "freecooling". Dabei soll das Heizungswasser ohne Betrieb der Wärmepumpe gekühlt werden.
Die Mehrkosten für Wärmepumpe, Erschließung der Wärmequelle und Decke belaufen sich auf rd. 15.000 € gegenüber Brennwerttechnik mit Gas. Da es für das Grundstück keinen Wärmepumpentarif gibt, wird die Einsparung mit Wärmepumpe wohl nur bei rd. 500 € im Jahr liegen.
lg frank