Wohnung für die Eltern kaufen?

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D

Danii83

Hallo liebe Community,

wir (35, 37, Kinder 2 & 5) wohnen seit 2012 im seinerzeit neu gebauten Eigenheim. Falls das eine Rolle spielt: der Wert beläuft sich auf ca. 450.000 € bei einer Restschuld von aktuell ca. 220.000 €. Die mtl. Rate liegt bei ca. 1.600 €, unser Familiennettoeinkommen mtl. zwischen 6.500 und 7.000 €. Unsere Jobs und Einkommen sind sicher (Beamtin und Angestellter im öD).

Meine Eltern (65 & 70) wohnen 450 km entfernt im Eigenheim (Wert ca. 70.000 €), würden aber gern altersgerecht in unsere Nähe ziehen. Jetzt gibt es im Nachbarort ein Neubauprojekt mit altersgerechten ETW. Angeboten werden diese zum Kauf für ca. 300.000 € oder zur Miete für 850 € kalt. Sie wollen und könnten nur mieten.

Wir haben nun überlegt, ob wir uns mal eine Finanzierung für den Kauf berechnen lassen. Wir würden allerdings außer den Kaufnebenkosten kein Eigenkapital dafür aufbringen wollen/können. Die Rate hingegen dürfte auch höher als 850 € sein, auch wenn man das von ihnen nicht als Miete verlangen sondern selbst tragen würde.

Die Idee ist in erster Linie, dass meine Eltern ihren Lebensabend schön und sicher verbringen können, ohne Angst vor einer Kündigung wegen Eigenbedarf haben zu müssen, wenn sie ihr Eigenheim aufgeben. Und zusätzlich wäre es ja eine Art zusätzliche Altersvorsorge für uns, wenn uns die ETW später gehören würde.

Was sagt ihr zu den Überlegungen? Oder noch besser, was sagen die Banken zu solchen Konstrukten?

Vielen Dank im Voraus.
 
Hyponex

Hyponex

Guten Abend Danii,

die Überlegung ist nicht schlecht. Vom Einkommen passt so eine Finanzierung bei euch auch ohne weiteres rein.

also paar Hinweise:
wenn die Eltern dort einziehen, sieht es das Finanzamt wie Vermietung. D.h. auch wenn Ihr keine Miete von den verlangt, oder weniger.
Ihr dürft bis zu 20% unter dem Mietspiegel liegen. Das wird Finanzamt als Mindestmiete ansetzen (auch wenn ihr "intern" noch weniger nimmt).

Deshalb würde es hier Sinn machen:
so viel wie Möglich zu finanzieren (da die Zinsen gegen die Mieteinnahmen gerechnet werden = steuermindern wirkt sich das aus).
Weitere Abschreibungsmöglichkeiten ist die AFA mit 2% auf die Wohnungswert (ohne Grundstück, d.h. das wird von den 300.000€ abgezogen).

d.h. wahrscheinlich würde es Sinn machen sogar die Kaufnebenkosten mit zu finanzieren. Um bessere Konditionen zu bekommen würde man hier eine "Zusatzsicherheit" der Bank anbieten auf euren Eigenheim!
So hättet Ihr mehr zum "Abschreiben" und besser Konditionen, wenn man z.B. 100.000 € als Zusatzsicherheit auf das Eigenheim eintragen lässt, bzw. wenn Ihr schon viel getilgt habt, ein Teil der Grundschuld abtreten lässt.
Das hätte auch den schönen Nebeneffekt, dass ihr ein Teil des Geldes als Reserve behalten könnt, wenn was passiert.

Wenn also die 850 EUR üblich als Miete sind, wäre es im Jahr 10.200 EUR, 80% = 8.160 EUR wäre als Plus.
die Zinsen + Abschreibung als Minus... höchstwahrscheinlich kommt unter dem Strich immer noch ein Gewinn fürs Finanzamt, aber dürfte nicht zu groß ausfallen.

habt ihr euch schon ein Angebot ausrechnen lassen? Bei welcher Bank läuft die Hausfinanzierung?
 
H

hampshire

Das ist ein prima Modell. Mir fallen auf Anhieb zwei Freunde ein, die so handelten. Passt sozial und finanziell gleichermaßen. Wie @P-Kosmalla schreibt: die Miete muss für steuerliche Vorteile in einem gewissen Verhältnis zur ortsüblichen Miete stehen.
 
Hyponex

Hyponex

Danke für Deine Einschätzung und die Erläuterungen.

Nein, es gibt noch kein Finanzierungsangebot. Unser Darlehen läuft über die Ing-Diba.

Also bei der ING funktioniert es leider nicht ein Darlehen komplett auf die neue Wohnung zu nehmen plus die Zusatzsicherheit zu geben.
bei den musste man z.B. 100.000€ auf das bestehende Haus aufnehmen, und den Rest auf die neue Wohnung.
2 Raten, aber dafür günstige Zinsen, als wenn man den kompletten Kaufpreis über die ETW finanziert
(ING finanziert maximal den Kaufpreis, aber 100% Finanzierung sind relativ teuer bei den... besser wenn man unter 95% oder noch tiefer kommt).

oder über andere Banken, da kommt es aber halt auf die Bewertung von eurem Haus. (hier greift der steuerliche Aspekt wieder!)

Der Mitglied @Hyponex könnte dir helfen, ist aber gesperrt
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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