Gesamtkosten Neubau freistehendes Einfamilienhaus

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I

Interessent

Hallo zusammen. Ich möchte in Einfamilienhaus bauen, bin nicht vom Fach und habe so gut wie kein Fachwissen. Habe hier im Forum ein bisschen quergelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass teilweise die Aussagen die hier getroffen werden, der allergrößte Humbug sind. Beispielsweise ging es um den Sinn von Fensterläden. Da wurde behauptet das man diese nur von außen schliessen kann, obwohl es Kurbeln gibt mit denen man diese von innen durch kurbeln schliessen kann usw. Wenn man keine Ahnung hat, sollte man sich zurückhalten.

Ich habe mich über Fertighausfirmen erkundigt und versucht mir Angebote erstellen zu lassen. Mein Weg war dieser, dass ich über die Internetseiten der Anbieter Fotos von Häusern sah, die mir gefallen haben (auch preislich, da immer Preisangaben angeführt waren) und mir dann Angebote einholen wollte. Bin mit Zweien am Tisch gesessen und dann waren die Preise auf einmal ganz andere. Alles war auf einmal nicht mehr in der Standardausführung enthalten, obwohl auf dem Bild und dem dazugehörigen Preis etwas ganz anderes ersichtlich war. So kurzum, ich bin jetzt total verwirrt und komme einfach nicht weiter. Der eine gibt den Preis an von der Bodenplatte schlüsselfertig, aber der Boden ist nicht dabei, keine Malerarbeiten usw. Ich bin mir nicht einmal sicher was da noch überhaupt dazu kommt.
Wenn man nun das Grundstück außen vor lässt und bei so einer Firma beispielsweise ein Angebot für 200000 Euro sieht, dann kommen da nochmals 100000 dazu plus Grundstück. Notar, Makler, Erschließungskosten, Erdarbeiten, Wasser, Telekom usw. Anschlusskosten, Keller, Haus... Ich habe von keinem Anbieter definitiv ein Angebot erhalten. Ich wollte ein Haus 13x10 Meter Grundfläche, keiner kann einem einen Preis sagen. Ich soll sagen was ich möchte. Woher soll ich wissen was ich möchte? Wie machen die anderen Häuslebauer das? Ich habe keine Ahnung von Holzständerbauweise, oder was für eine Heizung usw. Woher soll man das wissen? Muss man das vorher studiert haben?
-was kostet ein Haus fix und fertig, 1,5 Stockwerke, rechteckiger Grundriss, kein Wiederkehr mit Keller? Kann man das so sagen?
-wie sind die Vor und Nachteile Hausbaufirma vs. Architekt und ortsansässige Firmen?
-sind Hausbaufirmen überhaupt günstiger? Mir kommt das so vor als wären die Fertighausfirmen viel teurer. Die Begründung von denen ist aber, dass viel größere Mengen gekauft werden und von daher alles viel günstiger ist.
Bei genauem Nachfragen werden die Elemente ja geliefert das kostet doch ein Schweinegeld. Andere Fertighausfirmen lassen von Ortsansässigen Firmen bauen, da zahlt man als Hausherr ja alle Provisionen doppelt...

Hat wer dazu eine Meinung, bzw. Erfahrungen oder Wissen?

Vielen Dank für kompetente Antworten.
 
Zuletzt bearbeitet:
J

JPH

Hallo,

grob bei 13mx10m == 130 m² * 1500€ (Minimum) == 195' € ca. (ohne Gewähr)
Aber je nach Ausführung/Ausstattung/Luxus. Kfw55 oder KFW70, Passivhaus ...

Im Leben kostet alles Geld. Nix ist umsonst.
Es können Kosten anfallen für Bodenlagerung, Entsorgung, Mehrgründung, Hausanschlüsse, Miete Baustrom/Wasser/Klo ....
Und wie hoch sollen die Fliesen im Bad sein? Türhoch, Raumhoch .., welche Armaturen?
Über die Extras bekommen die Häuserbauer ihren Gewinn. Sie werden sich hüten alle Kosten pauschal anzugeben. So wird in den Ausschreibungen stehen "oder ähnliche, Gleichwertige Materialien" dies ist fast ein Freibrief.

Am besten in diversen Foren einlesen und verschiedene Angebote einholen, um ein Gespür für den Preis zu bekommen UND eine gewissen Puffer einplanen. Man ist am Ende immer am Limit vom Budget.

Viel Spass beim Bauabenteuer
 
B

blurboy

Naja ich sag mal so normalerweise bekommt wenigstens ein Grundangebot von den Firmen, die beinhalten nicht alles und haben meist 08/15 Ausstattung, aber wenn du dahin gehst und nach Hauskosten für Grundfläche 13*10m fragst und nicht mehr, kann sein das die dich auch nichtfür ernst nehmen!
Du mußt doch wissen was du dir etwa vorstellst, ausgeben willst usw

Wenn man Geld hat spielt alles weniger eine Rolle, man kann sich Berater nehmen usw. ist das nicht der Fall ist ein langfristige Planung vom Vorteil.
Wir Fläche rund 3/4-1 Jahr son rum um evtl. dies Jahr noch mit den Hausbau zu beginnen.
Macht alles sehr viel mühe, als Laie, aber wenn man nicht blind links irgendwas kaufen will gehört das dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
I

Interessent

JPH verstehe deine Berechnung nicht. Wie kannst du anhand der Grundfläche einen Preis nennen? Das alles Geld kostet ist mir schon klar, nur bekommt man ein Angebot für ein bestimmtes Haus für z. B. 200000€, kalkuliert das Grundstück mit dazu von 100000€ und denkt dann man hat für 300000€ ein Haus. Das ist aber nicht so. Erschliessung, Hausanschlüsse, Baunebenkosten, Erdarbeiten, Außenanlagen, Garage usw.... das erzählt kein Mensch. Oft sind nichteinmal die Bodenbeläge, Malerarbeiten usw. im schlüsselfertigen Hauspreis mitenthalten. Da kommt man sich veräppelt vor.

blurboy diese Angaben sind nicht auf meinem Mist gewachsen. Laut Auskunft der Hausverkäufer zählt nur das Außenmaß und die Innenwände sind frei planbar. Wozu soll ich dann genaue Maße vorlegen, wenn das eh kostenlos ist, was man innen verschiebt? Es bezieht sich angeblich alles um die Außenmaße und Form des Hauses. Ich will keinen Wintergarten usw. Rechteckig, Keller, 13x10m, 1,5 Geschosse. So viele Alternativen wird es da wohl nicht geben. Diese Daten sollten doch langen das man im Zweiergespräch nun alles weitere in Etwa erörtern kann.
Geld ist vorhanden. Ich gebe nichts davon aus für eine Beratung. Ich möchte erst wissen wie ich dran bin und was ich erwarten kann für bestimmte Summen.

Ihr sprecht alle von planen. Was plant ihr denn? Die Optik des Hauses? Die Funktionalität? Sucht ihr so lange nach dem Baugrundstück? Wenn man dann eins hat, wird eh alles laut Bebauungsplan vorgegeben und man kann seine Planungen wieder über den Haufen schmeissen.
Darum plane ich ein Haus wie ich es mir vorstelle und suche dann so lange nach dem Baugrundstück, bis ich ein passendes gefunden habe, wo der Preis und auch der Bebauungsplan passt.

Fangt ihr einfach an zu bauen und lasst euch dann überraschen was es kostet? Ich möchte vorher genau wissen, wie viel ich wann an wen zu überweisen habe und was genau ich dafür erhalte. Geht das beim Hausbau nicht?
 
B

blurboy

Naja die preise sind in der Regel Mischpreise für ein Gebäude, die liegt bei jeder Firmen und je nach Ausstattung anders.

Eschlissung, Außenanlagen etc. sind Baunebenkosten, haben nichts mit der Gebäudeerstellung zu tun!

Da alles frei machbar ist ist, klar aber du kannst nicht hingehen ud sagen ich will ein Stück Haus, wie teuer wird das! Wenn du beim Metzger sagst, du willst 3kg Fleisch, wie teuer, nimmt der dich auch nicht für voll.

Un wenn dies nicht mind, in einem Gespräch halb Wegs erklärt ist,wird dir keiner ein vernünftigen Preis sagen, dafür ist das alles zu variabel!

Was wir planen?
Grundstück ist vorhanden und quasi alles machbar.
-Ausrichtung
-Funktionalität/Grundriss
-Energiestandard
-Fenster
-Heizung
-welche Dachform/Dachstuhl/Dachstein
-Elektrik und Vernetzung des Hauses
-Solar oder Lüftung
-Sonderwünsche
und
und
und
-welche Firma bietet was für´s Geld
-Finanzierung

wenn man genauer sich mit beschäftigt kann man sich auch verlieren

Und so mehr du weißt was du willst um so besser kann amn Preis bestimmen, so wie du dir das denkst ist das eher ne Rechnung Pi mal Daumen + - 50%
 
N

Nina76

Hallo,

ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen. Also:
Das Grundstück war vorher schon in unserem Besitz. Und auch wir haben erst im Internet nach Häusern geschaut wo uns der Grundriss in etwa gefiel. Quasi haben wir uns Ideen geholt. Dann sind wir zu einem Architekten gegangen. Dieser hat uns dann „unser Haus“ nach unseren optischen Wünschen gezeichnet. Mit diesem Plan sind wir dann zu diversen Bauunternehmungen gegangen und haben uns dort Angebote eingeholt. Und dort stand dann ganz klar im Bauwerkvertrag drin, was alles in dem Preis (nur für das Haus) enthalten ist. Hier kannst du auch deine Extrawünsche angeben. Bei uns war das die Wärmepumpe, oder auch die bodengleiche Dusche und und und. Bei uns war die Bodenplatte direkt mit enthalten. Der Erdaushub auch. Allerdings wurde die Erde nicht abtransportiert. Am Ende des Bauwerksvertrages steht dann ein Preis X. Für den würdest du dann unterschreiben. Mindern kannst du den Preis X dann noch durch Eigenleistung die dir dann mit Summe Y vergütet wird.
Fast immer ist es so, dass z.B. Bodenbeläge oder Malerarbeiten nicht im Preis enthalten sind. Oder Fliesen nur in bestimmten Räumen bis zu einem bestimmten Preis pro qm. Der Bauunternehmer wird dir die Sachen zeigen die bei ihm als Standard gelten. Willst du etwas anderes, wird es teurer. Bei uns war relativ wenig Elektrik mit enthalten. Also haben wir unsren Elektriker (dieser wurde uns vom Bauunternehmer zur Seite gestellt) angesprochen und dieser hat uns dann noch zig weitere Steckdosen und Netzwerkkabel gelegt. Natürlich war das nicht im Hauspreis enthalten und wir haben das direkt dann mit dem Elektriker abgerechnet. Wie gesagt, Sonderwünsche sind immer teuer.
So, nun hast du also einen Preis für dein Haus. Was dein Grundstück kostet weißt du auch in etwa. Wir haben dann einen Tiefbauer angerufen und uns einen Preis für die Kanalarbeiten nennen lassen. Das bieten zwar viele Bauunternehmen direkt mit an, aber unser Bauunternehmer war extrem teuer. Vergleichen lohnt sich. Auch bei deinem Stromversorger kannst du direkt anrufen und fragen wie teuer die Hausanschlüsse werden. Bei uns war das alles extrem wichtig und auch leider extrem teuer da wir eine Hinderlandbebauung waren.
Für die Außenanlagen haben wir 2.500 Euro (Garten) und 3.000€ (Einfahrt Pflasterarbeiten) aufgenommen. Unsere Garage haben wir komplett selber gebaut. Kalkuliert haben wir 6,500€ dafür.

Zu Anfang ist das alles sehr verwirrend für uns gewesen, aber je mehr Bauwerksverträge wir gelesen haben, um so besser wussten wir dann irgendwann Bescheid.
Ich hoffe dir hat das etwas geholfen. Falls Du Fragen hast, jederzeit gerne.
Viele Grüße
Nina
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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