Wie viele Kammern ein Fensterprofil hat, ist kein Konstruktionsziel, sondern ergibt sich gewissermaßen "zufällig" dabei, das Profil verwindungssteif zu gestalten. Deshalb ist es unsinnig, mit der Anzahl der sich ergeben habenden Kammern zu "argumentieren" bzw. m.E. moralisch unlauter, damit zu spekulieren, daß der Laie seine (im übrigen ebenfalls falsche) Annahme "drei Scheiben seien ´besser´ als zwei", auch auf die Anzahl der Profilkammern überträgt. Ein Fensterprofil ist da in gewisser Weise mit einem Grundriss vergleichbar, wo auch z.B. tragende Wände oft dicker als solche auch für den Laien erkennbar sind und in anderen Fällen solche mit gleicher Dicke wie ihre nichttragenden Kollegen wegen geringerer Spannweite dazwischen genügen können. Manche Fensterprofile sind "schlank" auf schmale Ansichtsflächen optimiert, andere auf "klare" Kantigkeit getrimmt oder im Gegenteil auf "soft" gerundete Kanten. Andere Konstruktionsphilosophie und/oder anderes optisches Designziel sind die Gründe für eine (im "zufälligen" Ergebnis) unterschiedliche Anzahl von Profilkammern, aber nicht Preis und/oder Qualität !
Die "Sicherheitsstufe" von Fenstern hinsichtlich des Einbruchschutzes ist ein komplexes Feld diverser nicht nur parametrischer Maßnahmen. Namentlich z.B. die inzwischen weit verbreiteten "Pilzkopf-Verriegelungen" sind ein leicht nachrüstbares Detail. Höhere / breitere Fenster sind natürlich leichter aufzuhebeln, ibs. aus bereits halboffener Stellung (Kipp). Mehr Schutz macht hier vor allem dort Sinn, wo Fenster leicht erreichbar sind (Erdgeschoss, aber eben über ein Vordach / Erker / Garage ebenso auch manche Fenster im OG). Leicht erreichbar und schwer einsehbar sind des Einbrechers Lieblinge, und im Falle von Gewaltanwendung will er wenig Krach schlagen.