Neubau mit Keller | WU-Beton plus Ringdrainage

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H

Hotdogxxxx

Hallo ihr wissenden,

wir planen den Neubau eines Hauses und wollen dieses mit Keller errichten.
Laut Bodengutachten besteht der Boden bis auf eine Tiefe von ca. 5 m aus wasserundurchlässigem Geschiebelehm. Danach kommt wasserdurchlässiger Sand. Ein Problem mit aufsteigendem Grundwasser besteht hier nicht. Aber es kann aufgrund des Bodens Oberflächenwasser an die Kellerwand herangeführt werden.
Der Gutachter sagt man könnte den Keller sowohl mit Mauerwerk mit Wanddrainageplatten ausführen, als auch mit WU-Beton. Bei Mauerwerk sollte man aber mit Ringdrainage arbeiten und eventuell einen Sickerschacht einsetzen. Wenn man mit WU-Beton arbeitet ist laut Gutachten keine Drainage erforderlich.

Die Baufirma empfiehlt nun einen Mauerwerkskeller mit Abdichtung gegen drückendes Wasser und Perimeterdämmplatten. Darüber Hinaus eine Ringdrainage und einen Sickerschacht. Alternativ könnte man auch mit WU-Beton und einer offenen Wasserhaltung arbeiten. Grundsätzlich würde man uns aber bei dem WU-Beton dennoch eine Ringdrainage mit Sickerschacht empfehlen, um langfristig keine Probleme zu haben.

Die Ausführung des Kellers verteuern sich durch diese Maßnahmen/Empfehlung bei dem Mauerwerkskeller um ca. €17k und mit WU-Beton (mit offener Wasserhaltung) um €7k bzw. Wu-Beton (mit Ringdrainage und Sickerschacht) um €16k.

Grundsätzlich würden wir eher mit WU-Beton arbeiten aber die Empfehlung, dennoch mit einer Drainage zu arbeiten macht uns stutzig und hört sich ein wenig nach doppelten Sicherheitsnetz an. Die Baufirma begründet dies, durch das drückende Wasser und der zu erwartenden höheren Luftfeuchtigkeit im Keller durch die Kapillarwirkung.

Da wir das Haus mit einer zentralen Lüftungsanlage bauen, könnten wir die Kellerräume recht unkompliziert an diese anschließen.

Wir müssen und nun entscheiden, was wir machen und sind etwas ratlos.
Wie ist eure Meinung hierzu. Hat jemand Erfahrung mit WU-Beton und Geschiebelehmboden? Ist hier Feuchtigkeit ein Thema?

Vielen Dank für eure Meinung.
 
H

Harakiri

WU-Beton mit Drainage ist grundsätzlich doppelt gemoppelt (sofern Bodengutachten entweder/oder vorgibt), aber willst du wirklich dort sparen? Alles was Wasser schnell & sicher weg vom Haus führt ist m.E. sinnvoll.

Ich wurde zuerst fragen warum die Mehrkosten? Bei uns (bei ca. 150 qm Keller) kostet die Drainage ca. 2,7k €.

Und die Überlegung ob mit oder ohne Sickerschacht ist sicherlich nicht nur wegen Kellerdrainage... wo landet denn das Regenwasser vom Dach laut derzeitige Planung?
 
H

Hotdogxxxx

Warum die Mehrkosten ist eine gute Frage!
Laut Kostenschätzung kostet die Drainage des Teilkellers (ca. 50 m²) um die €4.000 und der Sickerschacht auf ca. 6 Meter Tiefe zusätzlich €8.000. Da der Keller im Geschiebelehm steht macht eine Drainage ohne Sickerschacht doch keinen Sinn oder? Das Wasser kann ja nicht ablaufen.

Das Wasser vom Dach geht in die Kanalisation.
 
J

Jann St

Moin,

ich bin beruflich dauerhaft in Kontakt mit WU-Bauteilen und habe darüber auch meine Abschlussarbeit im Bauingenieurswesen geschrieben.
Eine Drainage dazu verlegen ist durchaus unüblich. Ich erachte es auch nicht für sinnvoll - Warum sollte ich dann das Geld für das WU-Bauteil ausgeben?

Allerdings sollte bei der Planung und der Ausführung darauf geachtet werden, dass ihr wirklich ein WU Bauwerk bekommt und nicht nur einen Keller mit Beton, wo auf dem Lieferschein "WU" drauf steht. Ein WU Keller ist weit mehr als nur WU-Beton.

Vereinbart eine Ausführung gem. WU-Richtline - Demnach muss eine WU Konstruktion geplant werden.
Wenn ihr euch für so etwas entscheidet, bindet Fachleute ein und beauftragt nicht nur "blind" ein vermeintliches Fachunternehmen.
Ich schaue mir das auch gern an, wenn ihr dort weitere Hilfe benötigt.

Lg Jann
 
hanghaus2000

hanghaus2000

@Jann St

Nun nimmst dem Unternehmer auch noch die Milchkuh! Warum hat der Unternehmer das nicht gleich einkalkuliert und angeboten? Der kennt doch den Baugrund.

Im Uebrigen bin ich 100% Deiner Meinung.
 
Zuletzt aktualisiert 21.12.2024
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