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Sorrow87
Gerne würde ich bzgl. unseres Bauvorhabens Fragen zur Dämmung der Bodenplatte in den Raum werfen. Ich habe schon einige Threads dazu gelesen, aber an der Frage Dämmung unter und/oder über der Bodenplatte scheiden sich anscheinend die Geister und es scheint auch immer vom jeweiligen Bauvorhaben abzuhängen.
Zunächst erstmal unsere Rahmenbedingungen.
Es handelt sich um einen Bungalow, also eingeschossig, mit ca. 146 m2 Wohnfläche (ca. 170 m2 Grundfläche auf dem Mauerwerk erreichtet wird). Geheizt wird mittels Fußbodenheizung im gesamten Haus. Die Erzeugung erfolgt mittels Erdwärmepumpe.
Beschaffenheit des Bodens laut Gutachten: enggestufte Sande und Sand-Schliff-Gemische in knapp mitteldichter bis dichter Lagerung. Böden ausreichend bis gut tragfähig. Keine Bedenken gegen das Bauvorhaben.
Geplant sind folgende Ausführungen des Rohbaus von unten nach oben:
Das ergibt eine U-Wert von 0,24 W/(m2K). Hier wurde nicht mit berechnet, dass noch eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton in 5 cm Dicke unter der Bodenplatte erfolgt.
Wir bauen nicht nach KFW, sondern wollen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetz einhalten. Wie man noch nach KfW bauen könnten, soll hier bitte nicht Teil der Diskussion sind.
Wir fragen uns, ob die oben aufgeführten Ausführungen des Rohbaus und der Aufbau des Bodens laut Energiebedarfsrechnung so optimal sind im Hinblick der geplanten Fußbodenheizung, Heizkosten der Erdwärmepumpe (kostet ja Strom und auch hier steigen die Kosten), dem Entstehen von Wärmebrücken und dem Erhalt der Bausubstanz im Fundament und Sockelbereich.
Hierzu nun meine Fragen:
Zunächst erstmal unsere Rahmenbedingungen.
Es handelt sich um einen Bungalow, also eingeschossig, mit ca. 146 m2 Wohnfläche (ca. 170 m2 Grundfläche auf dem Mauerwerk erreichtet wird). Geheizt wird mittels Fußbodenheizung im gesamten Haus. Die Erzeugung erfolgt mittels Erdwärmepumpe.
Beschaffenheit des Bodens laut Gutachten: enggestufte Sande und Sand-Schliff-Gemische in knapp mitteldichter bis dichter Lagerung. Böden ausreichend bis gut tragfähig. Keine Bedenken gegen das Bauvorhaben.
Geplant sind folgende Ausführungen des Rohbaus von unten nach oben:
- Streifenfundament als Frostschürze, Beton C25/20, Breite = 35 cm, Tiefe = 80 cm
- Boden innerhalb Frostschürze 50 cm tief ausschachten und dort den Unterbau aus Kiesschicht einbauen und verdichten
- Sauberkeitsschicht aus Magerbeton, Tiefe = 5 cm
- eingeschalte Bodenplatte aus Stahlbeton mit Mattenbewehrung, Beton C25/30, Tiefe 25 cm
- Bitumenschweißbahn G 200 S4 (unter Mauerwerk G 200 DD)
- Außenmauerwerk aus Porenbeton PP2, Stärke = 36,5 cm
- Innenmauerwerk aus Kalksandstein-Vollsteinen, Stärke = 17,5 und 11,5 cm, Rohdichte = 2,0
- Perimeterdämmung außen von Unterkante Bodenplatte bis Oberkante erste Mauerschicht
Innenseite | 0,170 | |||
Fliese | 1,5 |
1,0 |
2000 |
0,015 |
Zement-Estrich | 9 |
1,4 |
2000 |
0,064 |
Dampfbremse | 0,02 |
0,17 |
1500 |
0,001 |
Systemplatte (WLG 040) | 3,5 |
0,040 |
125 |
0,875 |
EPS (WLG 035) | 10 |
0,035 |
125 |
2,857 |
Bitumenschweißbahn | 0,5 |
0,17 |
1200 |
0,029 |
Normalbeton (2400) | 25 |
2,1 |
2400 |
0,119 |
Außenseite | 0,000 | |||
Gesamt | 4,131 |
Das ergibt eine U-Wert von 0,24 W/(m2K). Hier wurde nicht mit berechnet, dass noch eine Sauberkeitsschicht aus Magerbeton in 5 cm Dicke unter der Bodenplatte erfolgt.
Wir bauen nicht nach KFW, sondern wollen die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetz einhalten. Wie man noch nach KfW bauen könnten, soll hier bitte nicht Teil der Diskussion sind.
Wir fragen uns, ob die oben aufgeführten Ausführungen des Rohbaus und der Aufbau des Bodens laut Energiebedarfsrechnung so optimal sind im Hinblick der geplanten Fußbodenheizung, Heizkosten der Erdwärmepumpe (kostet ja Strom und auch hier steigen die Kosten), dem Entstehen von Wärmebrücken und dem Erhalt der Bausubstanz im Fundament und Sockelbereich.
Hierzu nun meine Fragen:
- Fragen zur möglichen Dämmung der Bodenplatte und zur Ausführung des Rohbaus
- Sollten wir eine unterseitige Dämmung der Bodenplatte mit ca. 10 cm XPS in Betracht ziehen?
- Wenn ja, warum?
- Wenn nein, warum?
- Sind die anderen Aspekte der oben aufgeführte Ausführung des Rohbaus im Bereich Bodenplatte/Sockel ok oder seht ihr hier Verbesserungspotential? Welche Empfehlungen würdet ihr aussprechen?
- Fragen zu Wärmebrücken beim Übergang Bodenplatte zu Mauerwerk
- Wirken die Porenbetonsteine durch ihre geringe Wärmeleitfähigkeit (0,09 W/(mK)) einer Entstehung von Wärmebrücken ausreichend entgegen, wodurch das Argument "Wärmebrücken gilt es durch Unterdämmung der Bodenplatte zu verhindern" abgeschwächt oder sogar entkräftet wird?
- Wenn nein, warum?
- Frage zum Aufbau des Fußbodens
- Reicht der oben dargestellte Aufbau des Bodens (3,5 cm WLG 040 und 10 cm WLG 035) unter dem Estrich aus, wenn keine Dämmung der Bodenplatte erfolgt? Wenn nein, welche Empfehlungen würdet ihr aussprechen? Ist die Estrich-Schicht mit 9 cm nicht etwas überdimensioniert?
- Wie sollte die Dämmung unter dem Estrich aussehen, wenn die Bodenplatte gedämmt wird? Die Fußbodenheizung sollte meines Erachtens ja nicht die Bodenplatte mit aufheizen, sondern am besten die Wärme nach oben abgeben. Muss der Aufbau dann nicht so bleiben oder kann man sich ein wenig der Dicke der WLG-Abdichtung und des Estrichs einsparen? Bei 10 cm XPS läge der U-Wert bei 0,12 W/(m2K). Da hätte man ja noch etwas Spielraum.
- Fragen zu den Heizkosten mittels Erdwärmepumpe
- Hätte eine zusätzliche unterseitige Dämmung der Bodenplatte einen starken Effekt auf die Heizkosten? Auch die Strompreise werden wohl oder übel schneller steigen, als uns lieb ist. Ist die Frage, ob die momentanen Preissteigerungen des Dämmmaterials geringer sind als die Steigerung des Strompreises. Kennt sich hier jemand aus und hat zu dieser Fragestellung eine fundierte Meinung?