Feuchtigkeit auf der Dampfbremsbahn

4,80 Stern(e) 4 Votes
H

Hanseatic

Hallo,

ich habe ein Problem, welches mir den Schlaf raubt.
Das Haus ist eine Doppelhaushälfte aus dem Jahre 1976. Ich habe im Frühjahr den ausgebauten Dachboden entkernt und bin seitdem mit dem Neuaufbau beschäftigt. Ich habe die Schrägen wie folgt gedämmt: Dachsteine in Dobben, 20 mm Luftschicht, Unterspannbahn, 180er Mineraldämmung zwischen den Sparren, Hochleistungsdampfbremsbahn, 50er Untersparrendämmung.

In die 50 mm Hohlschicht der Giebelwand habe ich Dämmstoff einblasen lassen.

Nun zum eigentlichen Problem. Zwischen dem jeweiligen letzten Dachsparren und der Giebelwand sind etwa 80 - 100 mm Zwischenraum. Dieser ist mit Kalksandstein ausgemauert. Das sieht so ähnlich wie Treppenstufen aus. Dort habe ich so gut es ging die Mineralwolle reingestopft. Wie dick das ganze wurde sieht man leider nicht, wahrscheinlich nur wenige cm. Denn, nun bildet sich in diesen Ecken auf der Dampfbremsbahn Feuchtigkeit. Ein Freund riet mir die Ecken mit ~ 100 - 150 mm Dämmung von Innen einfach auf die Dampfbremsbahn nachzudämmen.
Das habe ich auch gemacht. Zur Zeit ist es ja nicht mehr so sehr kalt Draußen, aber dennoch habe ich den Eindruck, das unter meiner Eckdämmung sich wieder Feuchtigkeit auf der Dampfbremsbahn bildet.

Was kann ich noch tun? Über einen Ratschlag würde ich mich sehr freuen.
 

€uro

....Nun zum eigentlichen Problem.Wie dick das ganze wurde sieht man leider nicht, wahrscheinlich nur wenige cm. Denn, nun bildet sich in diesen Ecken auf der Dampfbremsbahn Feuchtigkeit. Ein Freund riet mir die Ecken mit ~ 100 - 150 mm Dämmung von Innen einfach auf die Dampfbremsbahn nachzudämmen. Das habe ich auch gemacht. Zur Zeit ist es ja nicht mehr so sehr kalt Draußen, aber dennoch habe ich den Eindruck, das unter meiner Eckdämmung sich wieder Feuchtigkeit auf der Dampfbremsbahn bildet.
Die zusätzliche Dämmung innerhalb der Dampfbremse wird ggf. durch Kondensationsfeuchte infolge geringer OFT beaufschlagt und verliert hierdurch die "eigentliche" und beabsichtigte Dämmwirkung, insbesondere bei tiefen AT. Der Taupunkt liegt in der Dämmung!
Ein nicht unbekanntes Problem bei gut gedämmten Neubauten (fest installierte Küchenzeilen ohne Hinterlüftung). Nimmt man hier nach 2...3 Jahren die Küchenzeile auf, wird es teilweise deutlich unangenehm. Die ungenügende Hinterlüftung verhindert die theoretische Annahme der Oberflächentemperatur nach dem "Schimmelpilzkriterium".
....Was kann ich noch tun? Über einen Ratschlag würde ich mich sehr freuen.
Die wenigen cm sind eine Wärmebrücke und nicht ausreichend! Die zusätzliche Wärmedämmung muß durch eine innenliegende Dampfbremse geschützt sein! Vorhandene Dampfbremse in diesem Bereich sollte vorher deaktiviert werden( entfernen, durchlöchern).

v.g.
 
H

Hanseatic

Hallo Euro,

vielen Dank für die schnelle Antwort. so etwas in der Art hatte ich auch schon befürchtet. Ich scheue mich nur davor meine mühsam verlegte Dampfbremsbahn an den Anschlüssen zu zerstören und dort nocheinmal von vorn anzufangen. Kann ich die Dampfbremsbahn nicht intakt lassen und eine Weitere über die zusätzliche Dämmung in den Ecken darüber ziehen? Zur Sicherheit, falls die Neue nicht richtig dicht ist.


Gruß
 
H

Hanseatic

Hallo,

ich hatte schon vor Wochen die Lösung, welche mir Euro vorschlug umgesetzt.
Ich habe die Dämmung etwa 160 mm stark ausgeführt, und von der Wand bis zur Sparrenmitte, der 75 mm dick ist geführt. Darüber kam eine neue Dampfbremsbahn. Die alte habe ich aufgeschnitten.
Ich habe über Wochen immer wieder nach der Feuchtigkeit gefühlt, empfand die Ecken auf den Sparren zwar kälter als auf der restlichen Fläche, aber trocken.
Nun, kurz vor der Gipskartonmontage sind die Ecken auf den Sparren wieder feucht geworden, und das obwohl die Außentemperaturen nicht einmal sehr niedrig sind.

Was kann ich noch tun? Oder ist diese Feuchtigkeit normal?

Gruß Hanseatic
 

€uro

...Nun, kurz vor der Gipskartonmontage sind die Ecken auf den Sparren wieder feucht geworden, und das obwohl die Außentemperaturen nicht einmal sehr niedrig sind.
Diese Feuchtigkeit wäre ohne Dampfbremse in die Dämmung gelangt und hätte deren Dämmwirkung reduziert! Der Raum gehört zur beheizten Hülle und ist nun relativ winddicht. Er muß ebenso wie die übrigen Räume beheizt und gelüftet werden. Dann sollte das Problem verschwinden.
Ferndiagnosen aufgrund verbaler Beschreibungen sind immer schwierig. Ein Bild oder Skizze kann hier sehr hilfreich sein.

v.g.
 
H

Hanseatic

Hallo Euro,

vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich bekomme leider keine Fotos hier ins Forum hinein. Könnte ich ihnen welche per mail schicken?

Gruß
 
Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
Im Forum Dämmung / Isolation gibt es 1019 Themen mit insgesamt 7769 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Feuchtigkeit auf der Dampfbremsbahn
Nr.ErgebnisBeiträge
1Dämmung / Dampfbremse oberste Geschossdecke / Kehlbalken, Decke offen 14
2Dämmung auf OG-Betondecke / Dach in Eigenleistung - Dampfbremse? 10
3Dämmung im Bauwagen Dampfbremse ja/nein? 12
4Dampfbrremse hat bräunliche Stellung, Dämmung feucht 27
5Dampfbremse vs Dampfsperre 21
6Risse in Giebelwand komplett durchs Mauerwerk, Baujahr 1968 12
7Dämmung von Gartenhaus/Schuppen 12
8Dämmung des Dachbodens als Wohnraum 15
9Dämmung Holzbalkendecke 11
10Neubau - Keller Fliesen sofort verlegen ratsam? (Feuchtigkeit) 14
11Dämmung unter der Bodenplatte EPS oder XPS? 12
12Haus aus Beton ohne zusätzliche Dämmung - monolithisch 12
13Bodenplatte - Aufbau/Dämmung etc. - Erfahrungen bitte ! 10
1424er Ytong + Dämmung oder Ytong 36,5er 63
15Dämmung mit Holzfaser vs. Mineralwolle 11
16Welche Cat-Kabel an der Fassade verlegen. Probleme mit Feuchtigkeit? 29
17Ringanker - Dämmung zur 5cm - U Schale 10
18Einbautopf für Spots bei Decken mit Dämmung 19
19Dämmung unter Stahlbeton-Bodenplatte KFW55 20

Oben