finanzielle Planung 3 Jahre vor dem Hausbau

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K

Kiri

Hallo zusammen,

wir (verheiratetes Paar, 28 Jahre) planen in etwa drei Jahren ein Haus zu bauen. Bis jetzt haben wir noch nicht sehr viel angespart, zahlen aber regelmäßig in einen Bausparvertrag ein um zumindest von der staatlichen Förderung zu profitieren.
Unser gemeinsames Nettogehalt beläuft sich momentan auf etwa 2600€.
Meine Frage wäre jetzt, was wir jetzt schon tun können um möglichst gut vorbereitet in den Hausbau zu gehen. Momentan sparen wir überschüssiges Geld auf einem Tagesgeldkonto.
Macht es Sinn jetzt schon einen Wohnriester Vertrag abzuschließen, um von staatlicher Förderung und Steuervorteilen zu profitieren (möglichst noch 2011)?
Oder reicht es sich damit zu beschäftigen, wenn es soweit ist?
Oder sollte man von Wohnriester generell die Finger lassen?

Vielen Dank und freundliche Grüße,
Kiri
 
H

Harry23

Hallo Kiri,
was ich euch raten kann, wenn ihr ein Grundstück in Aussicht habt, würde ich das kaufen und schon mal anfangen zu tilgen, aber ohne etwas zu überstürzen.
Das mit dem Tagesgeldkonto ist schon mal ein sehr guter Anfang.
Wir sind auch beim Bauen und haben das Grundstück zum Bauanfang abbezahlt gehabt, das ist ein Riesiger Haufen an Zinsen und Kreditlaufzeit was man sich sparen kann.
Wohnriester ist nicht schlecht, man ist aber an die 23 Jahre Laufzeit gebunden und nicht so flexibel bei der Tilgung, Sondertilgung geht nur sehr bedingt.
Die Zinsen sind momentan auch nicht viel tiefer als ein normaler Baukredit.
Wir haben zu 3,5% abgeschlossen. Man muss wissen wie teuer das Haus werden soll und beide Varianten vergleichen, für uns lohnte sich Wohnriester nicht.

Gruß
Harry23
 
M

Meecrob

Wohnriester fällt für mich raus, weil es Flexibilität nimmt (Finanzierung, Verkauf, Anpassung an andere Umstände...), im Alter zusätzliche (noch nicht exakt vorhersehbare) Kosten verursacht und sich die Gesetze die nächsten 20 Jahre bestimmt noch ändern werden.

Wieviel habt ihr denn angespart? Ich wollte auch erst in 3-6 Jahren kaufen, aber nun haben wir uns anders entschieden. Die aktuellen Zinsen machen es schmackhaft.
 
J

Jimmy80

Ich würde auch nicht auf Wohnriester setzen. Lieber weiter ansparen und möglichst viel Eigenkapital bilden, bis es in 3 Jahren losgeht.
 
H

Hilaria

Hallo Kiri,
ohne Dir zu nahe treten zu wollen, muss ich doch sagen, dass Ihr Euch Großes vornehmt.

Fakten - korrigiere mich, wenn ich falsch liege - :
- wenig bis kein Eigenkapital
- GEMEINSAMES Nettogehalt 2600 Euro

Fragen:
- bekommt ihr finanzielle Unterstützung , Geld / Grundstück von Eltern o.ä?
- wieviel könnt ihr in 3 Jahren sparen? (wie lebt ihr, mietfrei o.ä.?)

In 3 Jahren seit ihr Anfang 30, wie schaut es mit der Gründung einer Familie aus, wieviel Geld / Gehalt fällt dann weg?

Ganz ehrlich - mir wäre das Unternehmen "Háusbau" unter diesen Voraussetzungen zu riskant.

Hilaria
 
M

mash71

Hallo,

ich muss mich Hilaria (bedingt) anschliessen.
Ich kenne Eure Lebenssituation nicht und will mir nicht herausnehmen,
Eure Finanzsituation zu beurteilen. Aber vielleicht helfen Euch zwei Hilfsgrössen
um für Euch eine Einschätzung vorzunehmen.

Hauskosten (ohne Keller und Grundstück): min. 1.000€ / qm2
Das ist dann echt Basic ohne Bodenbeläge etc. und mit Standardkomponenten.

Dazu musst Du immer noch Hausanschlusskosten, Außenanlagen und Sonderwünsche rechnen.....nochmal 30.000€

Kredit: bei 30 Jahre Laufzeit rechne pauschal mit 50€ Rate pro 10.000€ Kreditsumme.

Beispiel:
Grundstück 80.000€
Haus 120 qm2 = 120.000€
+ 30.000 sonstiges
= 230.000 Euro Kapitalbedarf (Minimum)

Bei Vollfinanzierung 1150€ Kreditrate
Bei 30.000 Eigenkapital eben 1.000€

Dazu kommen dann eben noch die Nebenkosten eines Hauses, die höher als bei einer Wohnung sind.

Wie gesagt, alles sehr vereinfacht und ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Hoffe dennoch, ich konnte helfen.

Gruss
Mash
 
Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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