Zur Physik, falls es dich interessiert:
Mit Stoffen, die gut dämmen, aber keine Wärmekapazität haben, passiert bei z.B. Sonneneinstrahlung/großem einseitigen Hitzeertrag einfach folgendes: Sie werden sehr, sehr heiß (niedrige Wärmekapazität - Erhitzung pro Energie ist sehr groß). Wenn dann noch ein geringes spezifisches Gewicht hinzukommt (siehe Bauexperte`s Beitrag), spitzt sich das noch mal zu. Die Energiemenge (wichtig!), die durch eine Schicht transportiert wird, hängt nicht nur von der Wärmeleitfähigkeit ab, sondern insbesondere von dem Temperaturgradienten zwischen den beiden Seiten der Schicht! Somit passiert es bei vielen guten Dämmmaterialien mit geringer Dichte und geringer Wärmeleitfähigkeit, dass die sonnenbeschienene Schicht schnell auf hohe Temperaturen schellt (Fass mal eine Dämmfassade im Sommer an.. oder besser, halte deine Hand davor.....) - Folge: Es wird viel Energie transportiert und im inneren wird es auch schnell warm.
Ein Stoff mit hoher Wärmekapazität speichert die Wärmeenergie nicht nur, sondern er erhitzt sich dabei sehr, sehr viel weniger. Dadurch ist der Temperaturgradient klein, und es wird wenig Energie transportiert. Eine einfache (dicke, monolitische) Mauer schafft es dabei sogar, den Energiefluss soweit zu verzögern (>12 Stunden), dass es dann draußen schon wieder kälter ist, die Energie wieder zurück fließt und im inneren des Hauses nur zu sehr, sehr kleinen Anteilen ankommt (oft fälschlicherweise auf Wärmebild-Aufnahmen als "Energieverlust" tituliert, obwohl es Umsonst-Sonnenenergie war).
Beim Dach stelle ich mir das ähnlich vor, die Dachpfannen bekommen unheimlich viel Energie, und Material mit höherer Wärmekapazität wirkt der Erhitzung entgegen, schafft einen wesentlich kleineren Temperaturgradienten und schützt damit besser vor der Wärme.