Hallo Stephan,
grundsätzlich werden moderne Häuser zunehmenden dichter ausgeführt, damit die gewünschten Energieeinspareffekte eintreten. Was bringt eine Wärmedämmplatte, wenn deren Anschlüsse nicht dicht ausgeführt werden? Nichts!
Durch die Luftdichtheit entstehen jedoch neue Herausforderungen. Die Luft in den Räumen verbraucht sich durch die Nutzung und muss regelmäßig ausgetauscht werden. Des Weiteren steigt durch unsere Atmung, kochen, Haustiere oder Pflanzen die Luftfeuchtigkeit, die sich früher mehr oder weniger durch die Undichtigkeiten verflüchtigt hat.
Ergebnis dieser Entwicklung braucht die Erfordernis, grundsätzlich anders mit einer modernen Immobilie umzugehen. Die „Gebrauchsanweisung“ hat sich praktisch geändert, der Nutzer hat bestimmte Regeln einzuhalten, damit z.B. nicht Schimmel entstehen kann!
Hier kommt die kontrollierte Wohnraumlüftung (Kontrollierte-Wohnraumlüftung) auf den Plan. Generell ist diese nicht zwingend erforderlich, wenn man die „Spielregeln“ einhält und regelmäßig lüftet. Hierdurch wird natürlich Geld, in Form von Energie zum Fenster hinausgeworfen, aber gleichzeitig Luft- und Raumqualität erhalten.
Wie alles, hat auch eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung Vor- und natürlich auch ein paar Nachteile über die es zu reden lohnt.
Zu den Vorteilen gehört neben der Energieeinsparung:
- automatische Frischluftzufuhr
- keine Zugerscheinungen
- Vermeidung von Schimmelbildung
- Lärmschutz und
- für Allergiker eine pollenfreie Raumluft
Nachteile können sein:
- zusätzliche Kosten für die Anlagentechnik
- nichts für Frischluftfans
- keine spezielle Förderung
Eigentlich müsst ihr für euch entscheiden, ob eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung für euch Sinn macht. Hier ist zwingend auch der Energieberater und Planer mit einzubeziehen, die aus den von Euch gestellten Anforderungen und Nutzerverhalten, den gesetzlichen Vorgaben und ggf. gewünschten Fördermittelrichtlinien, Euer Konzept zusammenstellt.