Ja, auch Porenbeton gibt es in verschiedenen Rohdichten.
Styropor hat immer einen besseren Wärmedämmeffekt als Porenbeton oder sonst irgendein Stein, aber es ist eben kein Stein und insofern ein Äpfel-mit-Birnen-Vergleich.
Meines Erachtens ist die wesentliche Aussage, daß mit beiden Wandaufbau-Alternativen KfW55 erfüllt wird.
KfW54 oder 53 usw. gibt es nicht. Aus Fördermittelsicht ist alles was nicht Kfw40 erfüllt eben nur KfW55.
KfW55 "nur" zu erfüllen, bedeutet bereits einen guten Wärmedämmstandard. Noch irgendwo fünf Euro mehr Energiekosten im Monat weniger zu schaffen, macht den Kohl nicht fett. Dafür würde ich mir keinen blöden Wandaufbau einhandeln wollen.
Ich habe hinter Porenbetonwänden schon wie in Abrahams Schoß geschlafen, von schlechtem Schallschutz nichts bemerkt. Auch beim Spazierengehen neben metallverarbeitenden Betrieben in Porenbetonhallen hat mich kein Lärm gestört, obwohl ich sehr gut höre und dort gewiß keine klösterliche Stille herrscht.
Meine Antwort auf die Frage des Hausanbieters "möchten Sie lieber Mauern oder Dämmplatten verputzen" gäbe ich ohne Zögern pro Mauern.
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Ich fasse zusammen:
1) 12 cm Styropor dämmt "besser" als 12 cm mehr Porenbeton.
2) So lange die Latte "KfW40" gerissen wird, bleibt es bei KfW55. Ob man theoretisch mit Porenbeton massiv auf virtuelle KfW49 käme und mit der Substitution von 12 cm Wandstärke durch Dämmplatten auf virtuelle KfW44, ist also für die Förderung irrelevant.
3) Wie viel vom rechnerischen Energie-Minderverbrauch mit "mehr Dämmung" wirklich im Portemonnaie ankommt, ist fraglich. Mehr als Peanuts sehe ich das nicht werden.
4) Porenbeton ist Lärm- und schallschutztechnisch weder eine Katastrophe, noch ließe sich das mit Styropor vergolden.
5) Porenbeton massiv ist beidseitig dübelfest.