Vielen Dank für die vielen Antworten, ich komme gar nicht hinter her mit reagieren. Darum hier ein paar zusammengefasste Rückmeldungen auf oft genannte Punkte.
Stellplätze vor der Garage unpraktisch / werden nicht genutzt etc.:
Wir haben 1 Auto und 2 Stellplätze in der Garage und davor geparkt. Da wird nie ein umparken nötig sein. Wir sind keine Auto Fans! Wir wollen bei einem Auto bleiben. Wir wollen knapp 800.000 EUR für ein Haus ausgeben und haben einen 10 Jahre alten Seat Leon. Wir sind nicht die Auto Menschen. Das wird für uns nie Realität sein.
In 20 Jahren kann das ganz anders aussehen:
Zukunftsforschung zeigt, dass in 20 Jahren wahrscheinlich Menschen kaum noch eigene Autos haben werden. Unsere Kinder werden wohl nie einen Führerschein machen weil Autos selbstfahrend sein werden. In einer App wird dann auf einen Knopf gedrückt und das Auto kommt aus einem Hangar oder von wo anders her gefahren und hält vor deinem Haus. Nach der Nutzung verschwindet es wieder zum nächsten Nutzer. Die Zukunft ist Mobility as a service und nicht jeder sein eigenes Auto. Da sind sich Zukunftsforscher soweit einig. Warum soll ich also 7 Plätze bauen für ein Szenario was höchstwahrscheinlich nie eintritt? Das ist altmodisch und Vergangenheitsorientiert.
200m² ist groß:
Das stimmt. Wir sind beide berufstätig und arbeiten zu nahezu 100% der Zeit aus dem HomeOffice. Daher brauchen wir 2 große Büroräume, sodass für das HomeOffice noch mal ca. 35m² extra anfallen. Aus Puffer haben wir noch ein zweites Kinderzimmer geplant. Ansonsten würde ich unser geplantes Haus nicht als unüblich bezeichnen (2 Kinderzimmer, 1 Wohn/Ess/Kochbereich, 1 Schlafzimmer, 2 Büros). Den Grundriss habe ich hier auch in dem Unterforum zur Grundrissplanung gepostet, ich schaue heute Abend mal ob ich das hier irgendwie noch reinkopieren kann.
Erfolgsaussichten juristischer Weg:
Vor einigen Monaten habe ich mit einem auf Baurecht spezialisierten Anwalt darüber geredet. Seine Aussage war das eine Stellplatzsetzung einen angemessenen Ermessensspielraum zulassen muss, ansonsten wäre sie per se unwirksam. Dies wird in der vorliegenden Satzung gemacht in dem nach Antrag Ausnahmegenehmigungen möglich sind. Sollten wir also eine Ausnahmegenehmigung beantragen und die abgelehnt werden, wäre das laut Anwalt kein angemessener Ermessensspielraum weil in der konkreten Situation 7 Stellmöglichkeiten nicht angemessen sind (der reale Bedarf orientiert sich ja den Personen und Autos und nicht an der Wohnfläche, dies ist ja nur ein Proxy). Von daher war der Anwalt der Überzeugung das wir juristisch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit erfolgreich wären. Allerdings müssten wir die Kosten hierfür selber tragen (haben zwar Rechtsschutz, aber die zahlt da nicht). Von daher bin ich sehr überrascht das ihr das hier alle so negativ seht, weil ich von dem Anwalt eben ganz was anders gehört habe.
Lageplan:
Kann ich heute Abend nachreichen. Es handelt sich um Ein Eckgrundstück. Die Garage ist angrenzend an Nachbarbebauung. Garage ist 6m lang und 7.5m breit und 6m von der Straße entfernt. Somit ist der Garagenvorplatz auch 6m x 7.5m. Haus ist 5m von der Straße entfernt. An der Grundstücksgrenze steht noch eine Hecke, sodass nach aktueller Planung zwischen Haustür und Hecke ca. 4m Abstand sind.
Allgemeine Stellplatzsituation:
Ich wohne aktuell in einer großen Stadt und kenne die zugeparkten Straßen sehr gut, für meinen jetzigen Wohnort würde ich mir sowas auch wünschen. An dem Grundstück ist das aber definitiv kein Thema. Allein an unserer Grundstücksgrenze sind 5 öffentliche Stellplätze von denen mindestens 4 eigentlich immer frei sind, in der Regel alle! Auch an den anderen Grundstücken gibt es massenhaft freie öffentliche Parkplätze. Die umliegenden Häuser haben auch alle Doppelgarage und 2 Stellplätze davor. Selbst wenn dort jeder noch 2 Autos zusätzlich auf die Straße stellt wäre noch genug Platz. Das ist einfach sehr weitläufig und die Grundstücke sind alle um die 1000m² groß.
Planungsfortschritt:
Umplanung ist möglich, ohne extra kosten. Wir wollen aber das bauen was wir wirklich brauchen und wollen und nicht irgendwelche "Notlösungen". Von daher ist mein Ansatz zu schauen wie wir am besten das durchbekommen was wir wollen. Wir ziehen ja aufs Land weil wir Natur wollen und nicht alles zu pflastern.