Abriss oder Sanierung? Tipps für Keller aus den 1970er Jahren gesucht!

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Skyhawk172

Hallo zusammen,

wir sind dabei ein Haus aus dem Jahr 1973 zu erwerben und stehen nun vor der Frage, wie wir mit dem Keller umgehen sollen. Das Haus selbst ist nicht erhaltenswert. Wir fragen uns, ob wir neu bauen oder ob es sinnvoller ist, den Keller zu erhalten und darauf aufzubauen. Wir hoffen mit einer Sanierung günstiger zu fahren und mehr Wohnraum herauszuholen.

Da wir keine Experten sind, wollten wir hier im Forum nach Erfahrungen und Tipps fragen:
  1. Zustand des Kellers prüfen:
    Der Keller sieht auf den ersten Blick solide aus, aber natürlich ist das nur eine Laien-Einschätzung. Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten Schritte, um den Zustand des Kellers professionell bewerten zu lassen? Sollte man hier direkt einen Gutachter oder Statiker beauftragen?

  2. Sanierung oder Abriss:
    Hat jemand Erfahrung damit, ob es in so einem Fall wirtschaftlicher ist, den Keller zu sanieren oder komplett abzureißen? Gibt es typische Probleme bei Kellern aus den 1970er Jahren, die man beachten sollte (z. B. Statik)?


  3. Erfahrungen mit ähnlichen Projekten:
    Wer von euch stand schon einmal vor einer ähnlichen Entscheidung? Was war ausschlaggebend für eure Wahl – und würdet ihr im Nachhinein wieder genauso entscheiden?
Ich freue mich auf eure Erfahrungsberichte, Ratschläge oder auch Hinweise, worauf wir noch achten sollten. Jede Idee hilft uns, die richtige Entscheidung für unser Projekt zu treffen!

Vielen Dank vorab und liebe Grüße
 
11ant

11ant

wir sind dabei ein Haus aus dem Jahr 1973 zu erwerben und stehen nun vor der Frage, wie wir mit dem Keller umgehen sollen. Das Haus selbst ist nicht erhaltenswert. Wir fragen uns, ob wir neu bauen oder ob es sinnvoller ist, den Keller zu erhalten und darauf aufzubauen. Wir hoffen mit einer Sanierung günstiger zu fahren und mehr Wohnraum herauszuholen.
Gerne nehme ich zu Deinen drei Fragen Stellung - am besten, nachdem Du aus der Bauakte mal den Bestandskeller (und ungeachtet dessen es nicht verwenden zu wollen) auch das darauf stehende Haus gezeigt hast.

Um Dir die Suche durch meine zahlreichen Beiträge zum Suchbegriff Bestandskeller zu ersparen, habe ich Dir hier eine Bibliothek zusammengestellt - teils nach Relevanz geordnet, teils enthalten sie Verlinkungen zu mehreren weiteren einschlägigen Beiträgen bzw. Threads:

https://www.hausbau-forum.de/threads/fertighaus-ueber-alten-bestandskeller-bauen.24346/
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundstueck-mit-altem-haus-zum-abriss-kosten.25642/
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundrissentwurf-fuer-220m-einfamilienhaus.24702/page-17#post-213746
https://www.hausbau-forum.de/threads/angebot-ueber-ytong-bausatzhaus-bau-auf-bestehenden-keller.39957/page-2#post-514506 https://www.hausbau-forum.de/threads/neubau-massivhaus-auf-bestandskeller.41443/#post-531551
https://www.hausbau-forum.de/threads/abriss-eines-alten-keller-1970-kosten.41457/#post-531857
 
G

Grundaus

bei den wenigsten Kellern dürfte ein statisches Problem vorliegen. Es gibt 2 Problemzonen.
* Feuchtigkeit durch fehlende oder Schadhafte Abdichtung /Drainage==> kann man beheben durch aufgraben
* fehlende Isolierung==> kann man an den Außenwänden beheben durch aufgraben, unter der Bodenplatte jedoch nicht.

Die Frage ist halt ob der Grundriss / Raumhöhe passt und was du mit dem Keller machen möchtest. Abriss wird vermutlich teurer als ein Neubau auf grüner Wiese
 
S

Skyhawk172

bei den wenigsten Kellern dürfte ein statisches Problem vorliegen. Es gibt 2 Problemzonen.
* Feuchtigkeit durch fehlende oder Schadhafte Abdichtung /Drainage==> kann man beheben durch aufgraben
* fehlende Isolierung==> kann man an den Außenwänden beheben durch aufgraben, unter der Bodenplatte jedoch nicht.

Die Frage ist halt ob der Grundriss / Raumhöhe passt und was du mit dem Keller machen möchtest. Abriss wird vermutlich teurer als ein Neubau auf grüner Wiese
Ein Statiker ist dennoch notwendig nehme ich an? Welche Kosten sollte ich da einrechnen (ich bin im Forum für Prüfstatik auf rd. 5.000€ gestoßen)?

Mir sind keine feuchten Stellen bekannt. Keller ist nicht gedämmt, dem Baujahr entsprechend.
  • Außenwand hat 30cm
  • steht auf 40cm Streifenfundamenten
  • Rohbauhöhe müsste 2,50m sein, Räume ca. 2,40m - würde ich beim Neubau höher machen, aber finde es ok.
Ich glaube mittlerweile ein Abriss udn Neubau wird deutlich teurer.
  • Abrisskosten min. 20.000€
  • macht nur Sinn, wenn Wohnkeller, inkl. Ausbau ~2.000€ /qm
  • neue Anschlusskosten und ggf. Überraschungen, höhere Baunebenkosten und Grundstück/Garten wird in Mitleidenschaft gezogen...
  • Für 140qm x 2.000 = 280 + 20 Abriss + X = 300.000€ + X
  • Mehrwert: Höhere Räume, alles aus einer Hand, geringere Heizkosten, aktueller Standard.
  • 300.000€ vs. Erhalt, ggf. Fassadendämmung und neue Fenster - ich behaupte da komme ich deutlich günstiger weg
  • 100.000€ gespart entsprechen ca. 400€ monatlicher Belastung bei der Kreditrate, das gibt man niemals für Heizkosten aus.
Denkfehler?

Ein Knackpunkt: Was muss mit der Kellerdecke passieren, bevor etwas neues drauf kann? Dämmung - sonst etwas? Kosten?

Kann und darf im Keller die "alte" Ölheizung noch weiter genutzt werden, während oben mit Wärmepumpe gebaut wird?
 
S

Skyhawk172

Gerne nehme ich zu Deinen drei Fragen Stellung - am besten, nachdem Du aus der Bauakte mal den Bestandskeller (und ungeachtet dessen es nicht verwenden zu wollen) auch das darauf stehende Haus gezeigt hast.

Um Dir die Suche durch meine zahlreichen Beiträge zum Suchbegriff Bestandskeller zu ersparen, habe ich Dir hier eine Bibliothek zusammengestellt - teils nach Relevanz geordnet, teils enthalten sie Verlinkungen zu mehreren weiteren einschlägigen Beiträgen bzw. Threads:

https://www.hausbau-forum.de/threads/fertighaus-ueber-alten-bestandskeller-bauen.24346/
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundstueck-mit-altem-haus-zum-abriss-kosten.25642/
https://www.hausbau-forum.de/threads/grundrissentwurf-fuer-220m-einfamilienhaus.24702/page-17#post-213746
https://www.hausbau-forum.de/threads/angebot-ueber-ytong-bausatzhaus-bau-auf-bestehenden-keller.39957/page-2#post-514506 https://www.hausbau-forum.de/threads/neubau-massivhaus-auf-bestandskeller.41443/#post-531551
https://www.hausbau-forum.de/threads/abriss-eines-alten-keller-1970-kosten.41457/#post-531857
Anbei Haus, Keller und Fundament. Die Bauakte muss ich noch einsehen.

Vielen Dank für die Zusammstellung, ich arbeite mich durch. Interessant wäre zu erfahren, wie die Realisierung gelaufen ist.
 

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11ant

11ant

Das Haus selbst ist nicht erhaltenswert.
Ist es nicht ein AB Elementhus, zu dem es hier ja schließlich einen Thread mit gutem Austausch zwischen den sanierenden Käufern ähnlicher Modelle gibt ? - was gibt den Ausschlag, in Eurem Fall diesen Weg zu scheuen ?
Anbei Haus, Keller und Fundament. Die Bauakte muss ich noch einsehen.
Bild 2 der Keller und der Schnitt wären nochmal mit auch der oberen Maßlinie und überhaupt mehr Kontrast auf den Maßlinien gut.
Interessant wäre zu erfahren, wie die Realisierung gelaufen ist.
@Seven1984 hat https://www.hausbau-forum.de/threads/rohbaukeller-fundament-steht-10-jahre.33055/ ein Haus fertig, der Fall lag allerdings insofern anders, da der Keller nicht mit einem Haus bestanden war; @OlliQueck https://www.hausbau-forum.de/threads/grundstueckskauf-auf-dem-vorher-ein-haus-abgebrannt-ist-was-beachten.35388/ hat ein Grundstück mit Keller und abgeräumtem abgebrannten Holzhaus gekauft; und @Mal Bauen https://www.hausbau-forum.de/threads/grundriss-neubau-auf-bungalow-bestandskeller-1-5-geschossige.44686/ hatte ein an sich gutes Gebrauchthaus, dessen Aufstockung allerdings wegen statischer Schwachbrüstigkeit (des Hauses, nicht des Kellers) wirtschaftlich nicht attraktiv war und er ist m.W. noch nicht fertig, hat sich aber bzgl. was er nun draufbauen will entschieden. Also ein Fall (33055) fertig, ein Fall (35388) weiß ich nicht wie weit und ein Fall (44686) eventuell schon weit gediehen aber noch nicht vollständig hier dokumentiert.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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