Alternativen zum WDVS mit Polystyrol?

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G

Grym

Neben dem monolithischen Wandaufbau - davon abgesehen - was sind denn übliche Alternativen zum WDVS mit Polystyrol oder anderen Kunststoffen? Die zwei Sachen, welche für mich gegen Polystyrol sprechen:
- mechanische Belastbarkeit nicht gegeben, insbesondere auch gegenüber Spechten
- Feuerschutz sehr fragwürdig (Brandschutzklasse B1 fraglich, wo doch andere Fassaden A1 mühelos erfüllen)
- Haltbarkeit 30 Jahre +/-

Wie sieht es mit KS+Mineraldämmplatten (WLG 0042) aus? Kann Steinwolle/Mineralwolle statt EPS die obigen Anforderungen besser erfüllen? Holzfaserdämmplatten haben ja die gleichen Probleme mit Brandschutz (sind wohl sowieso als B2 eingestuft)? Andere Alternativen oder empfiehlt es sich, wenn man auf Polystyrol verzichten möchte, einfach eher monolithisch zu bauen?
 
G

Grym

Noch zur Ausgangsfrage: Klinker verboten per bebauungsplan und hier allgemein unüblich. Alternative monolithisch habe ich ja bereits genannt.
 
wpic

wpic

Mineralwolle-WDVS ist nichtbrennbar A1, hat aber ansonsten die gleichen Nachteile (mechanisch nicht widerstandsfähig, außer mit speziellen, bewährten Putzen im Sockelbereich oder Sockelschutzplatten) und zudem den weiteren Nachteil, das es bei der Verarbeitung möglichst nicht beregnet werden sollte, bevor der Putz aufgebracht worden ist. EPS ist da unempfindlicher wg. geringer bzw. kaum vorhandener Wasseraufnahme. Foamglas wäre ebenfalls möglich, ist aber im privaten Einfamilienhaus-Bau eher unüblich, weil sehr teuer

Altennative: monolithisch (Porenbeton, Klimaleichtblock, Liapor etc) oder Hochlochziegel mit "innerem" WDVS (Poroton Perlite/Mineralwolle). Wobei bei letzteren die gleichen "Empfindlichkeiten" während der Rohbauphase im Regen auch gegeben sind. Die Perlitfüllung fällt bei geschnittenen Steinen auch gerne mal heraus und wird vom Bauunternehmen nicht zwangsläufig wieder nachgefüllt. Hier ist dann ggf. mit unverfüllten Steinen zu rechnen, die Wärmebrücken darstellen.

Ich würde einen wirklich monolithischen Wandaufbau vorziehen, wenn die Statik mitspielt (Steindruckfestigkeit) und der Schallschutznachweis für die relativ leichte Außenwand erbracht werden kann.
 
Zuletzt aktualisiert 18.09.2024
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