Leider gleiten solche Diskussionen meist schnell ins Extreme ab, als ob es nur die fürsorglichen Parade-Eltern auf der einen Seite und die egoistischen Kinderhasser auf der anderen Seite gäbe; dazu gibt es aktuell gerade ein interessantes Buch vom Generetionenforscher Rüdiger Maas.
@henning181 Wenn Du Deinen Kindern ein eigenes Haus als "Heimat" bieten wirst erleben sie alleine dadurch schon eine bedeutende Lebensqualität. Wenn Du Ihnen dazu genpgend Zeit und Aufmerksamkeit schenkst sowie die Möglichkeit, sich wirklich frei zu entwickeln ist das Meiste schon getan. Genau DADS dürfen viele Kinder heute nicht mehr, denn es gibt klare, für sie spürbare Richtlinien und Erwartungen der Eltern zu denen der gleichaktrigen Mitkonkurrenten dazu. Wie man seine Minder mit solchen Aussagen derart belasten und mit Schuld besetzen kann ist mir schleierhaft; icb kenne reihenweise munge Leute, die mir sagen, dass sie z.B. das Studium schnell und auch gut beenden müssen, weil die Eltern es ja bezahlen und diese sich deswegen so einschränken müssen. Und schwupps.....schon sind die Kinder nicht mehr frei, auch weil Eltern Kinder gerne längstmöglich an sich binden.
Die heutige Tatsache, dass es ein elterliches (und für die Kinder immer zu hörendes) Plandenken ohne Studium quasi nicht mehr gibt empfinde ich zumindest als völlig weltfremd und zudem übergriffg auf die eigenen Kinder, da sich bei solchen "Vorgaben" kein anderer Gedanke als ein Studium entwickeln kann; Alles darunter ist quasi nicht lebenswert oder mangelhaft, welche ein Unsinn !
Mein Sohn mit Einser-Abi hat danach zwei Studiengänge ohne unser Wissen geschmissen und bis heute keinen Abschluss, was uns zunächst sehr erschreckt hat. Heute hat er seine kleine Fima und ihm geht es damit bestens. Das zweite Kind hat sich nach "Absturz" usw. vom Gymnasium über ein paar Umwege irgendwann "gefangen" und ist heute in einer Top-Position, die man sich hätte niemals vorstellen können, vor allem aber gehrt es Beiden perönlich gut und wir haben ein tolles Verhältnis.
Aufgrund von Scheidung u.a. Umständen gab zum Studium es keinerlei Zusatzgelder, sie hatten BaföG und Studienkredit. Wir fühlten uns damit sehr schlecht, weil viele Kinder erhebliche Gelder erhalten hatte.
Warum heutzutage die bei uns so einfache und luxuriöse Option des Studienkredites nicht genutzt wird ist mir schleierhaft, denn warum sollte und könnte ein junger Mensch nicht in seine eigene Qualifikation investieren und dies dann später von seinem gehobenen Gehalt zurückbezahlen und das Ganze, OHNE die manchmal überzogenemn Hoffnungen/Wünsche der Eltern bedienen zu müssen oder nich lebenslang dankbar zu sein? Es bleibt: Ohne meine Eltern hätte ich das nicht geschaft - einfach traurig für dei Kinder.
Es ist ja immer eine Frage des Wie und des Warum und wenn ich meinen Kindern die Situation oder meine Sichtweise jeweils erkläre und ihnen verständlich mache sehe ich in dem einen Weg genausowenig ein Problem wie in dem anderen.
Ich habe immer noch genügend zu tun mit jungen Menschen und kann daher für mich erkennen, dass ein Mehr an finanzieller Zuwendung keinesfalls zu einem Mehr an persönlicher Entwicklung und Stabilität führt. Eher erlebe ich, dass viele junge Menschen Probleme haben, den zuvor erlebten Lebensstandard als Erwachsene nun für sich selbst zu erhalten, was sie oftmals wieder in die (teilweise elterliche insgeheim ja gewünschte) Abhängigkeit treibt; genau das Gegenteil sollte ja aber das Ziel sein.
Ich finde interessant, wie viele Leute sagen, dass die Kinder das schon selbst schaffen müssen.
Fakt ist, dass ein Studium im Falle der Erstausbildung aktuell durch die Eltern mitfinanziert werden muss, und zwar bereits bei noch recht geringen Einkünften.
Wenn sie das nicht tun, dann können die Kinder das auf rechtlichem Wege einfordern. Ob der familiäre Bruch durch die Aussage „das habe ich selbst auch gemusst“ zu rechtfertigen ist muss jede(r) für sich selbst entscheiden.
Dabei gebe ich Dir absolut Recht, wenn man sich auf das, was gesetzlich vorgeschrieben ist, beruft. Wenn Du also Deine Eltern "zwingen" musstest, Dein Recht einzufordern hast Du es richtig gemacht, traurig ist es dennoch. Genauso wie aber oftmals auch andersrum vergessen wird, dass man Pflichten ggü, den Eltern hat bzw. keinen Anspruch auf Dinge (Gelder, Besitz...) zu deren Lebzeiten hat. Auch da sollten beide Seiten die eigenen Pflichten achten, dann stimmts ja wieder !
Opa erzählt vom Krieg… hat ja nicht geschadet.
Sorry, ein geradezu zynischer Vergleich. Mein Vater war im Krieg und hat, wie die meisten anderen Leidgenossen leider ja gerade Nichts vom Krieg und dem Leid erzählt, was für uns als Famile und Kinder sicher besser gewesen wäre. Dennoch habe ich eine für damalige Verhältnis absolut moderne und weltoffene Erziehung genossen, also etwas, was so manche Eltern heutzutage uner diesen Luxusvoraussetzungen ersteinmal nachmachen müssten. Duie damals vermittelten Werte sollte man genauso in Betracht ziehen wie neuere Erkentnisse zum Thema Erziehung. Weder war früher Alles Besser noch ist es das heute, ichb plädiere immer gerne auf das Loriotsche "steingrau".
Nach heutzutage verbreiteten Maßstäben wären wir ja Rabeneltern gewesen; das Verhätnis zu unseren Kindern bzw. deren beruflichge UND persönliche Entwicklung ist aber trotz unserer offenbar unzureichenden Versorgung ganz ordentlich; wir bedauern manchmal diejenigen Eltern, die heute oftmals vergeblich eine gewisse Art von Dank von ihren Kindern einfordern, der ihnen überhaupt nicht zusteht.
@henning181 Meine Empfehlug: Lass Dir nicht die Frisur verbiegen oder verunsichern und folge Deinem eigenen, gesunden Menschenverstand, das wirklich Wichtige für die Kinder wird jedenfalls nicht in Euro gezählt !!!