Letztendlich kostet ihn das Haus doch 600.000€, da er, falls er wo anders bauen würde irgendwann die 125.000€ erbt und damit entweder sondertilgen oder anders investieren könnte.
Unfug.
Wenn er vergleichbar extern baut, kostet ihn das Grundstück 100T€, das Haus 350T€, ergo 450T€.
Im Erbfall erlöst er noch seine ca. +100T€ und landet bei 350T€. Wie man das als Ingenieur nicht begreifen kann, ist mir schleierhaft.
Natürlich ist das etwas komplizierter, da niemand die Wertentwicklung kennt und zum einen der Zeitpunkt (125.000€ jetzt oder 125.000€ in vielleicht 20 Jahren) auch einen erheblichen Einfluss hat.
Das hat mit der grundsätzlichen Betrachtung nichts zu tun. Die Aussage, dass sein Haus 600T€ kostet ist schlicht und ergreifend hanebüchen.
Ich glaube euch gern, dass das Grundstück eine super Lage hat
Hat's nicht, der Preis ist dafür viel zu gering, vor allem für Krefelder Verhältnisse. Das ist ein Preis, der in jedem Dorf ab 10T Einwohner leicht überschritten wird.
und neben den Eltern zu wohnen hat auch Vorteile. Aber ich würde auf keinen Fall so viel Geld auf einem Grundstück investieren, was nicht mir gehört.
Immer wieder die gleichen Denkfehler zu wiederholen, führt nicht zu einem adäquaten Ergebnis.
Wenn geteilt werden kann, gehört ihm sein Baugrundstück - Ende der Geschichte.
Wenn nicht geteilt werden kann, gibt es einen Aufteilungsplan, daa ist ein Bestandteil zum Notarvertrag. Das ist ein
Standardverfahren, in dem das Teileigentum geregelt wird, das von mir bisher
mehrfach beschrieben wurde.
Vielleicht bin ich da zu pessimistisch, aber überall hier diskutiert man über 10, 15, 20 oder xxx Jahre Zinsbindung und wie viel Risiko man gehen will. Bei so einer Konstellation ist das Ganze aber mit viel viel mehr unbekannten.
Das ist die gleiche rechtliche Konstellation wie bei jeder ETW in einem Mehrfamilienhaus. Deiner Meinung nach sind also alle Erwerber einer Eigentumswohnung heillos naive Glücksritter?
Ja, es gibt täglich ähnliche Fälle, wo so etwas gemacht wird, aber das sind zu 90% dann Sanierungen oder Anbauten, wo der Gesamtwert der Immobilie erhöht wird und wo dann Mehrgenerationenhäuser entstehen.
Bei allem Respekt - Du hast absolut keine Ahnung, was Du da schreibst. Das wird täglich gemacht, auch mit kompletten Häusern und zwar immer dann, wenn eine Teilung nicht erwünscht oder technisch/rechtlich nicht möglich oder aber mit erheblichen Mehrkosten verbunden ist. Das hat mit Sanierungen oder Anbauten wirklich überhaupt rein gar nichts zu tun.
Das ist meist deutlich billig wie ein Neubau. Ich habe auch 2 Freunde die auf dem Grundstück ihrer Eltern ein zweites Haus errichtet haben. Hier geht es aber eigentlich nicht um einen Anbau, sondern um ein neues Haus, was dummerweise aber an einem alten dranhängen wird. D.h. das es nicht günstiger ist wie ein Einfamilienhaus, auf der anderen Seite aber ein sanierungsbedürftiges Anhängsel hat. Man kann vieles machen, aber klärt die Dinge jetzt und nicht in 20 Jahren.
Auch dieses Szenario ist schlicht und ergreifend nicht existent. Er hat bereits beschrieben, dass die Häuser autark voneinander geplant werden und das Elternhaus abgerissen werden kann. Vermutlich gibt es anders auch gar keine Baugenehmigung, was nichts anderes heißt, als dass man jedes Haus nach Belieben abreißen kann und das andere eben stehenbleibt. Ich weiß auch nicht, was daran so schwer zu verstehen sein soll - da stehen zwei Häuser direkt nebeneinander, das einzige, was die verbindet, ist eine Zeile Dachziegel und eine angeklebte Styropordämmung. Das bekommt wirklich jeder Architekt hin.
Solche "Verhandlungen" sorgen für Spannungen auch in den besten Familien und wenn man ehrlich ist, gibt es nur eine faire Lösung für alle und die wäre die Ausbezahlung deines Bruders. Aber das ist ja nicht möglich, [...]
Wer sagt, dass die Auszahlung des Bruders nicht möglich ist? Ich hätte dazu sofort eine Idee, wie man das lösen kann. Und wer sagt, dass sich diese Familie nicht einigen kann und Spannungen provoziert werden? Da sind über 1000m² Bauland frei - die wären reichlich dumm, wenn man die nicht nutzen würde.
also muss man einen Kompromiss finden, mit dem alle zufrieden sind. Stand heute ist es sowohl für dich als auch deinen Bruder keine gute Lösung. Du bekommst jetzt dein Erbe (wenn auch nur anteilig) und dein Bruder nichts,
Wie kann man Fakten/Informationen aus diesem Thread in dieser Häufigkeit und Stringent immer und immer wieder überlesen? Der Bruder soll 50T€ erhalten, was dem TE offensichtlich auch möglich ist -
sind 50T€ nichts?
sondern vielleicht erst, wenn er selbst ein Haus abgezahlt hat.
Der Bruder befindet sich offensichtlich in einer anderen Lebensphase - soll vorkommen.
Dafür weist du nicht, was nach dem Tod deiner Eltern mit dem Grund passiert, auf dem dein Haus steht. Wäre für mich keine Lösung.
Das neue Haus steht auf
seinem Grund. Stichwort
Aufteilungsplan! Teil des
notariell beglaubigten Kauf-/Übertragungsvertrages! Zudem fiele der Grund im Erbfall zu 50% an ihn, wenn Deine Annahme richtig wäre (was sie definitiv nicht ist), ergo wüsste man auch dann exakt, was mit dem Grund passiert. Wie kann man das immer und immer wieder ignorieren?
Weiteres Szenario: Was ist wenn du dich von deinem Partner trennst? Ist dieser auch an der Investition beteiligt? Wie sind dort dann die Besitzverhältnisse? Was passiert wenn ein evtl. neuer Partner unverträglich zu deinen Eltern ist?
Diese Fragen muss sich jeder Hausbauer stellen, aber meist haftet man dann gemeinschaftlich. Hier würde dann deiner Partnerin eine Hälfte eines Anbaues auf fremden Grund gehören. Sollte sie ganz aus der Finanzierung raus sein, wäre sie die, die hinten runter fällt. Sie trägt das Vorhaben jetzt mit und steht am Ende ohne etwas da.
Das wird im schlimmsten Fall Teil-Eigentum. Im Grundbuch stehen die Eltern und der Bauherr, je nach Konstellation etwaig auch seine Ehepartnerin/Lebensgefährtin, also zwei bis vier Namen. Dazu sind im Grundbuch (!) Wertanteile eingetragen, die jedem einzelnen Eigentümer eindeutig zugeordnet werden (können)! Das ist nicht die beste aller Lösungen, aber rechtlich dennoch eindeutig.
MfG
Dirk Grafe