Meist ist es ein Bauchgefühl, eine Erinnerung an früher oder etwas, was man rational nicht fassen kann. Die Opfer der Fluten werden deshalb wohl eher zu massiv tendieren (s.o.). Konservative Menschen wohl auch.
Andere finden Holz spannender oder haptischer als Steine oder die Fertighausbranche vom Grundsatz spannend und liebäugeln deshalb mit HTB, also Holztafelbauweise.
Ein Eigenheimbau wäre mir eine zu ernsthafte Investition, um mir nur aus Faszination als Mausgucker wegen des Stelltermins ein vorgefertigtes Haus vom Tieflader auf den Bauplatz schweben zu lassen. Der erfolgreichste Steinhausverkäufer sind nicht die Oder- oder Ahrtalflut, sondern es ist immer noch allen Ernstes die Geschichte von den drei Schweinchen und dem bösen Wolf. Haptisch ist die Gipskartonplatte dieselbe, ob dahinter ein Wärmedämmintegralsystem in einem Holzrahmen liegt oder ein Blechprofil bei einer Leichtbauwand im "Massiv"haus.
Ich würde da etwas unvoreingenommener rangehen. Letztendlich sind die Zeiten selten geworden, wo sich Verkäufer aufgedrängt haben.
Das kann ich nicht bestätigen. Das Stalking durch die gebietszuständigen Provisionsjäger nach der Anforderung von Infomaterial hat in keinster Weise nachgelassen. Das ist ja auch logisch, der Interessent muß konjunkturunabhängig geschmiedet werden, so lange er heiß ist. Eher verschärft sich das sogar, wenn der Pegel der Bestellungen sinkt.
Hängt vor allem davon ab, woher das Holz kommt und was sonst noch so verbaut ist.
Wer bei "Fertig"häusern an Holz denkt, hat die Zutatenliste nicht gelesen. Da spukt sehr viel Forsthaus Falkenau in den Köpfen.
Bei allen "prinzipbedingten Vorteilen" sind es meistens (Irr)glaubensgründe ;-)
Ist vor allem eine Frage der Zwischendecken. Holzdecken speichern wenig Wärme, Betondecken puffern gut. Ich persönlich halte eine hohe Wärmespeicherfähigkeit eher für einen Vorteil, da die Temperatur bei gleichem Wärmeeintrag nicht so stark ansteigt.
Der Pro/Contra-Excellisten-Entscheider könnte in der Theorie zu dem Schluss kommen, am allerbestesten müsse man ein Holzhaus mit Betondecken bauen *ROTFL*
Die Frage ist, ob du das beim Ausbauhaus brauchst.
Ich sehe zwischen der Ausbaustufe und der Effizienzklasse keinen Zusammenhang - auch als Ausschluß nicht (?)
Lass dir mal vorrechnen, wie dick eine Wand wirklich wird, wenn sie etwas tragen können soll.
Wenn man als Ritter nur von Zinntellern tafelt, hängt man seine Oberschränke sogar besser an die Hohlraum-Kippdübel, die eine Leichtbauwand "erfordern" *nochmals ROTFL*
Ist ein Problem bei allen Häusern, die mit leichten Stoffen gebaut sind. Wobei hier gegenüber früher die Fenster (und die sind die eigentlichen Schwachstellen) schon sehr viel besser sind
Durch den umlaufenden Einbauspalt kann erheblich mehr Lärm durchzischen als sogar durch eine einfachverglaste Fläche an Schwingung übertragen würde. Der "aufgeklärte Verbraucher" fokussiert in seiner Flat Earth die völlig falschen Verdächtigen. Und genau da holen die Verkäufer ihn dann ab.
Deine Liste sollte statt solcher Plattitüden eher die Fragen enthalten, die für dein Projekt relevant sind. Wo genau ziehst du die Grenze als Ausbauhaus? Hast du beim Fertighaus zum Beispiel bereits die Innenwände fertig oder müssen die (nicht-tragenden) noch selbst gemacht werden? Was ist mit Leitungen in diesen Wänden? Im Massivbau schlitzt der Elektriker einfach, beim Fertigbau muss man sich da mehr absprechen. Wo sind Dinge, die du in Eigenleistung/Eigenvergabe machst, aber der Hausbauer bereits berücksichtigen muss?
Da hast Du wohl überraschend ein interessantes Argument für Ausbauhäuser gefunden: unkomplizierte spontane späte Elektroinstallation dank erst "bauseits" geschlossenen Wänden *LOLLL* *SCNR*
Aber ja, die persönliche Grenzziehung der gewünschten Ausbaustufe ist ein sehr kräftiger Hebel in der Preisfrage. Da unterscheiden sich alle Anbieter quer durch die Bauweisen sehr stark, und es zeigt sich, daß dies ein erheblich interessanteres Beratungsfeld für den selbst gewählten Architekten ist, als die so beliebte Grundrißmalerei.