11ant
Kein Digitalabwürgen. Den größeren Teil des Nutzens hat professionelle Ausschreibungssoftware dann, wenn der Bieter das Ergebnis gleich als Datei bekommt und sein Angebot auch in die Datei füllen kann - dann spart es dem Vergeber (eines Schulzentrums o.ä.) Arbeit. Bei einem Einfamilienhaus werden aber in der Regel nur solche Bieter an der Ausschreibung teilnehmen, die solche Ausschreibungsdateien gar nicht öffnen können, da ist Papier das kompatible "Format". Privatleute-erschwingliche Software leistet nicht mehr als Steuererklärungs-Shareware. Und: die Erfahrung muß beim Bediener vorhanden sein, das generiert die Software nicht. Wenn der Bediener schon selber sagt, zwar ambitioniert, aber doch Laie / Anfänger zu sein, muß der Rat also logischerweise lauten: "erwarte nicht, daß das Zeug zaubern kann". Und eben auch: "Laien-Software hat üblicherweise keine Branchenstandard-Ausgabeformate" und ist damit praktisch nur ein nettes Gimmick.
Dass 6. ich persönlich von dem Zeug außer Abstand nichts halte, ist subjektiv und fällt somit als "Argument" ohnehin nicht ins Gewicht.
Der Weg zur erfolgreichen Ausschreibung führt m.E. nicht über Software zum säuberlichen Ausplotten der Unterlagen, sondern viel mehr über ganz klassische Stationen:
A) eine gute Ausschreibung steht und fällt mit der Auswahl der teilnehmenden Pappenheimer - einfach an die versammelte Mannschaft des Branchenbuches rundzufaxen, bringt wenig;
B) ein wesentlicher Motivationsturbo für den Ausschreibungsteilnehmer ist, die Anfrage im persönlichen Gespräch zu erhalten, anstatt - ganz gleich ob analog oder digital - unpersönlich irgendeinen Postweg zu wählen;
C) Ausschreibungsteilnahmen kosten Zeit = Geld. Das investiert man lieber, wenn man eine faire Chance auf den Auftragsgewinn sieht. Und das ist nicht gegeben, wenn man befürchten muß, der Bauherr hat das gleich an zwanzig Firmen so geschickt.
Du meinst, wenn der Fliesenleger liest, daß die Ausschreibungstexte auf jeder Seite die Fußzeile haben "erzeugt mit Maggi-Fix für eigenvergebende Häuslebauer", dann steht der stramm ?man wird definitiv im Gewerbe deutlich ernster genommen...
Ganz gleich, welche Laien-Software man zum Planen benutzt: 1. die Laienplaner haben regelmäßig auf dem Gebiet des räumlichen Vorstellungsvermögens sowie des Proportionengefühls deutlich größere Defizite als in der reinen Zeichentechnik; 2. die Software hat keinen Warnton, wenn man zu enge Durchgänge oder Treppen mit zu knapper Kopfhöhe plant; 3. die Software für Laien kann regelmäßig keine Ausgabeformate erzeugen, die der Profi in sein Architekten-CAD importieren kann; 4. die Software lohnt nicht, wenn man nur ein einziges Haus plant (auch nicht, wenn man es in zwanzig Varianten durchspielt): selbst Laien-Software braucht Einarbeitung, und die zahlt sich erst nach mehreren Objekten aus - bis dahin war man auf Papier schneller; 5. Handkritzeln übt das Gefühl für geeignete Dimensionen rascher als Mausschieben.bei mir passiert das wenn ich "Sweet Home 3D" für die Erstellung des Grundrisses empfehle.
Dass 6. ich persönlich von dem Zeug außer Abstand nichts halte, ist subjektiv und fällt somit als "Argument" ohnehin nicht ins Gewicht.
Der Weg zur erfolgreichen Ausschreibung führt m.E. nicht über Software zum säuberlichen Ausplotten der Unterlagen, sondern viel mehr über ganz klassische Stationen:
A) eine gute Ausschreibung steht und fällt mit der Auswahl der teilnehmenden Pappenheimer - einfach an die versammelte Mannschaft des Branchenbuches rundzufaxen, bringt wenig;
B) ein wesentlicher Motivationsturbo für den Ausschreibungsteilnehmer ist, die Anfrage im persönlichen Gespräch zu erhalten, anstatt - ganz gleich ob analog oder digital - unpersönlich irgendeinen Postweg zu wählen;
C) Ausschreibungsteilnahmen kosten Zeit = Geld. Das investiert man lieber, wenn man eine faire Chance auf den Auftragsgewinn sieht. Und das ist nicht gegeben, wenn man befürchten muß, der Bauherr hat das gleich an zwanzig Firmen so geschickt.
Das macht die Anfrage dann zumindest ehrlich als Preisvergleicher-Anfrage erkennbar - teilnehmen werden dann allerdings auch vornehmlich solche Bieter, die Aufträge über den Preis gewinnen wollen.Bei uns läuft das recht dreist - wir lassen uns ein Angebot machen [...], streichen alle Preise, und schicken das dann als Anfrage weiter