Du wirst deine Wohnung niemals mit einer mit einem noch finanzierbaren Stromverbrauch und einer Wärmepumpe halbwegs im Winter warm bekommen. Egal mit welchen Heizkörpertyp.
Über die Physik kann man sich nur schwer hinwegsetzen. Die Heizfläche einer Fußbodenheizung ist so groß wie die Grund- bzw. Wohnfläche deines Hauses incl. entsprechender Dämmung. Mit einem Heizkörper kommt man nicht auf die Fläche.
Glaubst Du an den Unsinn, den Du erzählst?
1. Persönliche Erfahrung
Mitte 60er Jahre Altbau mit neuen Fenstern und moderne Dämmung der obersten Geschossdecke. Vorlauftemperatur Wärmepumpe im Winter bis ca. maximal 35/36 Grad.
2. Die Heizfläche einer Fußbodenheizung bedeutet zunächst gar nichts. Es kommt auf die Heizleistung an. Die ist abhängig von Rohrdurchmesser, Verlegeabständen, Durchflussmengen und Vorlauftemperaturen. Dafür macht man zunächst eine raumweise Heizlastberechnung, um zu ermitteln, was für eine Fußbodenheizung verlegt werden muss und wie die Heizung eingestellt wird. Und wenn ein Raum 1.500 Watt benötigt, dann ist es dem Raum so was von egal, ob die Heizleistung über die Fußbodenheizung oder Heizkörper zur Verfügung gestellt wird.
Die Wärmeleistung eines Heizkörpers wird vom jeweiligen Hersteller angegeben. Wenn man z.B. einen 11er 60x80cm 08/15 Heizkörper nimmt, so hat er:
- bei 75/55 Grad eine Leistung von etwa 650 Watt
- bei 55/45 Grad eine Leistung von etwa 420 Watt
- bei 40/35 Grad eine Leistung von etwa 190 Watt
Gehe ich nun auf einen 33er Heizkörper, so ergeben sich folgende Werte
- bei 75/55 Grad eine Leistung von etwa 1.700 Watt
- bei 55/45 Grad eine Leistung von etwa 1.000 Watt
- bei 40/35 Grad eine Leistung von etwa 600 Watt
Nur durch einen Wechsel des Heizkörpers kann ich also die Vorlauftemperatur von 75 auf 55 Grad reduzieren und habe dann sogar noch Reserven.
Habe ich in meiner Heizkörpernische noch etwas Platz, so mache ich aus dem 60x80cm Typ 11 Heizkörper einen 60x90cm Typ 33 Heizkörper mit 750 Watt Wärmeleistung. Und schon kann ich von 75/55 auf 40/35 gehen mit Reserven. Dann können die Temperaturen auch noch weiter angepasst werden.
Für die Umrechnung gibt es a) Profis b) Tabellen der Hersteller und c) sogar online Tools. Ist nur ein Beispiel oben. Kannst das auch noch weiter auf 35/30 berechnen lassen oder wie auch immer die Heizung laufen soll.
Man kann sich zwar über die Physik nicht hinwegsetzen. Aber sie ist ganz einfach gestrickt und man kann alles ganz einfach ausrechnen. Und meine Ausführungen sind einfachste Physik, die dahinter steckt ;-)
Insofern sind ganz viele "Die Altbauten bekommst Du eh nie mit einer Wärmepumpe vernünftig und halbwegs preisbewusst warm" Stimmen leider nur Stammtischparolen.