Schwierige Situation, wenn ich das richtig lese habt ihr Torf und Schlick an mehreren Bohrlöchern bis zu einer Tiefe von 4,4m angetroffen. Das ist echt bitter aber für die Hamburger Gegend (wenn ich das richtig gelesen habe) nicht selten.
Ohne das Bodengutachten gesehen zu haben kann ich dir nur Allgemein sagen, dass ein Bodenaustausch unter Berücksichtigung des hohen (Grund)wasserstands wirtschaftlich kaum durchführbar ist. Du müsstest de facto 3,3m Wassersäule absenken. Das macht man eigentlich nicht, da wird eher mit Spundwänden gearbeitet und nur eine Restwasserhaltung betrieben. Aber die Baugrube beim Mehrfamilienhaus ist entsprechend groß und die Spundwände müssen bis in die wassundurchlässige Schicht reichen da sonst ein hydraulischer Grundbruch droht.
Darum hat der Geologe wohl auch nur die Pfahlgründung als einzige Option benannt.
Eine bekannte hatte eine ähnliche Situation. Das Haus wurde auf 16 ausbetonierte Betonringe (DN1000) gestellt, welche 2,5m tief in den Boden ragen. Bei ihr war das Grundwasser auch 1m unter Geländeoberkante und ein Bodenaustausch hätte für ein kleines Einfamilienhaus rund 70-80k mit Wasserhaltung, Ausgraben, Entsorgen und neu verfüllen gekostet. Die ausbetonierten Ringe sind sie auf ca. 20k gekommen. Die Wasserhaltung hätte bei den 80k den größten Anteil ausgemacht.
Lagen dem Geologen die Statikpläne des Hauses zur Erstellung des Gutachtens vor? Ihr baut keinen Keller habe ich jetzt vernommen?!