Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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xMisterDx

Man muss auch berücksichtigen, dass man während der Eigenleistung in aller Regel schon den Kredit bedient, aber noch zur Miete wohnt.
Das heißt zu einem Monat Eigenleistung kommen dann auch noch 800, 1.000 oder 1.500 EUR Miete+Nebenkosten dazu.

Mein Fliesenleger hat in 2 Wochen Küche (17m²), Diele (12m²), Bad OG (10m², bodenebene Dusche) und WC EG (2,5m²) gefliest und ist noch nicht fertig. Fugen, Silikon und Wanne müssen noch. Dafür war der bisher 10 Tage à 8-9 Stunden täglich dabei.
Für nen Laien kann man ungefähr die doppelte (Halbprofi, der schonmal öfter gefliest hat) bis vierfache (absoluter Neuling, der zum ersten Mal Fliesenkleber anrührt) Zeit ansetzen. Neben Arbeit und Familie krieg ich pro Woche bestenfalls 25-30 Stunden freigeschaufelt, davon die meisten am Samstag und Sonntag.
Da hätte ich also allein für die Fliesenarbeiten mindestens 10 Wochen gebraucht. Wären in meinen Fall also alleine 2,5 Monatsmieten gewesen, da ist der Fliesenleger schon wieder fast "geschenkt"...

Eigenleistungen sparen vor allem dann Geld, wenn man sie ausführt, während man schon drin wohnt oder man mietfrei lebt.
In allen anderen Fällen muss man sehr genau rechnen, in aller Regel lohnt es sich nicht bzw. man spart viel weniger als man denkt.

Vor allem sollte man auch nicht unterschätzen, wie sehr das an die Substanz geht, monate- oder gar jahrelang neben dem Job jede freie Sekunde am Innenausbau zu werkeln. Nach 1-2 Räumen Trockenbau hat man die Schnauze dann einfach voll... es kommen dann aber noch 7 weitere Räume ;)
 
KingJulien

KingJulien

Das stimmt alles, aber (annähernd) den Jahresurlaub kann man für Eigenleistungen schon zwei oder drei mal opfern.
Da kann man dann tage,- oder wochenlang durchackern. Da geht dann schon einiges.
Man macht lange Tage, das Verhältnis Leistung zu Rüstzeit wird besser, man ist im Flow, etc.

In Urlaub fährt man (hoffentlich) eh nicht während/ kurz nach dem Hausbau.
 
WilderSueden

WilderSueden

Mein Fliesenleger ist jetzt auch schon 2 Wochen dran und noch nicht fertig. Gefälleestrich, Duschabdichtungen, Vormauerungen fertig, Boden abschleifen, Grundierungen,... ziehen sich ganz schön. Das eigentliche Fliesen legen ist, glaube ich, der kleinere Teil.
Wobei man natürlich auch einigen Problemen hier ausweichen kann. Wenn man das selbst ausbaut, dann gibt es eben eine Dusche mit niedriger Wanne. Das ist weniger Arbeit und vor allem kann man weniger dabei falsch machen.
 
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xMisterDx

Das stimmt alles, aber (annähernd) den Jahresurlaub kann man für Eigenleistungen schon zwei oder drei mal opfern.
Da kann man dann tage,- oder wochenlang durchackern. Da geht dann schon einiges.
Man macht lange Tage, das Verhältnis Leistung zu Rüstzeit wird besser, man ist im Flow, etc.

In Urlaub fährt man (hoffentlich) eh nicht während/ kurz nach dem Hausbau.
Im "Flow" bist du beim Fliesen legen vielleicht nach 100m².
D.h. im letzten Zimmer guckst und sagst "Wow, das sieht jetzt aber wie vom Profi aus". Dann gehst du ins erste Zimmer und denkst "Oh Gott. Das müsste eigentlich alles nochmal machen, jetzt wo ichs kann."

Klar sind Eigenleistungen möglich. Aber man muss sich im Klaren sein, dass Monate pder Jahre vergehen, bis alles fertig ist und man solange auf ner Baustelle lebt.
Das muss die Familie erstmal mitmachen.
 
Winniefred

Winniefred

Zum Thema Fliesenlegen....wir haben das in zwei Kellerrräumen kürzlich selbst gemacht. Leider war der Untergrund nicht ganz eben und wir haben auch sehr billige Fliesen genutzt. Mit dem Ergebnis bin ich beim 2. Raum eigentlich recht zufrieden, aber Fliesenlegen halte ich für eine EL, die wirklich eher was für sehr sehr versierte Laien ist. Das ist nichts, was man mal schnell lernen kann wie Trockenbau, Malern oder Laminatlegen. Vielleicht in einem Technikraum wo es nur geradeaus geht. Aber an Wänden, bei den kleinsten Schwierigkeiten wird es schnell kompliziert und man hat eben nicht unendlich Versuche. Ich bin total pro-Eigenleistung, aber Fliesen nehme ich da wirklich raus.
 
S

SoL

@Winniefred Unser Energieberater für KfW70EE Sanierung ruft mal eben 9.998€ auf, also 2€ unter dem Höchstbetrag, der gefördert wird mit 50%.

Für Einzelmaßnahmen habe ich keine Werte.
Förderung der KfW gibt es nur noch an KfW85, soweit ich weiß.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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