Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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se_na_23

se_na_23

Zum Thema Zisternen nochmal: Ob die sich lohnen oder nicht brauchst du mittlerweile in 90% nicht mehr ausrechnen - die stehen im Bebauungsplan und damit ist die Diskussion beendet...
 
H

HeimatBauer

Nochmal: Eine Zisterne ist etwas diametral anderes als eine Rigole und keines kann das andere ersetzen - gerade deshalb kombiniert man sie ja miteinander: Die Zisterne kann NUR speichern (und zwar hart begrenzt) und NICHTS versickern und die Rigole kann NICHTS speichern und NUR versickern (und zwar unbegrenzt so lange sie nicht dicht ist). Eine Rigole brauche ich sowieso, denn keine Zisterne der Welt kann ohne Überlauf das Jahr durchstehen. Wenn ich möchte, kann ich den Rigolenzulauf mit einer Zisterne puffern bzw. erstmal zwischenspeichern. Keines von beidem ist irgendwie eine Alternative zueinander. Das einzige was rein technisch eine Alternative zueinander ist, ist "Versickerung" vs. "Kanaleinleitung". Da zweiteres bei uns verboten ist, muss ich Versickerung bauen. Wenn ich möchte, kann ich das mit einer Zisterne kombinieren.

Und wenn man ausschliesslich wirtschaftlich denkt wird sich die Zisterne nicht rechnen.
1. Wie schon beim Thema Photovoltaik: Es gibt ein Leben außerhalb von Excel. Es macht mir einfach Freude, meinen Garten mit Regenwasser bewässern zu können und dafür kein Trinkwasser nutzen zu müssen - auch wenn wir hier im Landkreis absolut KEINE Trinkwasserknappheit haben und ich durch Trinkwassersparen bei mir zwar meinen Geldbeutel schonen kann, aber nicht die Trinkwasserknappheit in Brandenburg ändern kann. Andere Menschen, andere Ziele, andere Lösungen.
2. Es kommt bei der Amortinsationsrechnung extrem darauf an ob man sich Bestandsnachrüstung oder Neubau anschaut. Wenn ich in meinem Bestandshaus eine Zisterne nachrüste habe ich die doppelten Kosten wie bei mir im Neubau aber nur 1/3 des Ertrags weil ich nur einen Bruchteil der Dachfläche einleiten kann. Und im Neubau sehe ich regelmäßig Leute die zwar wochenlang mit dem Auswahl des besten Dampfgarers und der besten Dunstabzugshaube beschäftigt sind und da auch irre Geldbeträge reinstecken - aber für die Infrastruktur bleibt weder Denkzeit noch Geld übrig.
3. Es gibt Gemeinden die alles was Temperaturen/Wasser/Strom abpuffert deutlich bezuschussen. Eine Garagendachbegrünung bringt mir garantiert noch weniger Rendite als eine Zisterne, trotzdem werde ich es machen und die Gemeinde beteiligt sich daran. Meine Zisterne rechnet sich rein finanziell schon nach 15-20 Jahren - bezüglich Lebensfreude hat sie sich schon jetzt rentiert.
 
O

Oetti

Nochmal: Eine Zisterne ist etwas diametral anderes als eine Rigole und keines kann das andere ersetzen - gerade deshalb kombiniert man sie ja miteinander: Die Zisterne kann NUR speichern (und zwar hart begrenzt) und NICHTS versickern und die Rigole kann NICHTS speichern und NUR versickern (und zwar unbegrenzt so lange sie nicht dicht ist). Eine Rigole brauche ich sowieso, denn keine Zisterne der Welt kann ohne Überlauf das Jahr durchstehen. Wenn ich möchte, kann ich den Rigolenzulauf mit einer Zisterne puffern bzw. erstmal zwischenspeichern. Keines von beidem ist irgendwie eine Alternative zueinander. Das einzige was rein technisch eine Alternative zueinander ist, ist "Versickerung" vs. "Kanaleinleitung". Da zweiteres bei uns verboten ist, muss ich Versickerung bauen. Wenn ich möchte, kann ich das mit einer Zisterne kombinieren.



1. Wie schon beim Thema Photovoltaik: Es gibt ein Leben außerhalb von Excel. Es macht mir einfach Freude, meinen Garten mit Regenwasser bewässern zu können und dafür kein Trinkwasser nutzen zu müssen - auch wenn wir hier im Landkreis absolut KEINE Trinkwasserknappheit haben und ich durch Trinkwassersparen bei mir zwar meinen Geldbeutel schonen kann, aber nicht die Trinkwasserknappheit in Brandenburg ändern kann. Andere Menschen, andere Ziele, andere Lösungen.
2. Es kommt bei der Amortinsationsrechnung extrem darauf an ob man sich Bestandsnachrüstung oder Neubau anschaut. Wenn ich in meinem Bestandshaus eine Zisterne nachrüste habe ich die doppelten Kosten wie bei mir im Neubau aber nur 1/3 des Ertrags weil ich nur einen Bruchteil der Dachfläche einleiten kann. Und im Neubau sehe ich regelmäßig Leute die zwar wochenlang mit dem Auswahl des besten Dampfgarers und der besten Dunstabzugshaube beschäftigt sind und da auch irre Geldbeträge reinstecken - aber für die Infrastruktur bleibt weder Denkzeit noch Geld übrig.
3. Es gibt Gemeinden die alles was Temperaturen/Wasser/Strom abpuffert deutlich bezuschussen. Eine Garagendachbegrünung bringt mir garantiert noch weniger Rendite als eine Zisterne, trotzdem werde ich es machen und die Gemeinde beteiligt sich daran. Meine Zisterne rechnet sich rein finanziell schon nach 15-20 Jahren - bezüglich Lebensfreude hat sie sich schon jetzt rentiert.
Ich finde deinen Post super - vor allem den Aspekt Lebensfreude! Ich kann das voll nachfühlen. WIr haben uns letztes Jahr ein Balkonkraftwerk, um wenigstens ein bisschen Strom selbst zu produzieren. Gestern kam ich mit meiner 3-jährigen Tochter im besten Sonnenschein heim und sie so zu mir: Papa, du musst deine Akkus aufladen - die Sonne scheint!
 
Tolentino

Tolentino

Also warum mein letzter Post geläscht wird während so manch anderes hier stehen bleibt, kann ich nicht nachvollziehen, aber was solls...

Apropos Zisterne. Unsere ist jetzt auf einmal voll. Ich habe sie vorher nicht gereinigt, bin einfach nicht dazu gekommen. Sollte man da jetzt irgendwelche Teichtabletten oder so reinschmeißen?

Und: wg. Pumpe, was braucht man eigentlich für eine Pumpe um aus ner 3500l Zisterne was rauszuholen? Wir haben keinen Schnickschnack wie automatische Bewässerung, nur nen Sprenger und Gartenschlauch.
Mir wurde im Bekanntenkreis eine Al-Ko Jet 800 angeboten. 20 Jahre alt, aber soll hauptsähclich gelagert worden sein... 50 EUR. Diese Gut?

Wenn ich das mit Parkside vergleiche scheint's teuer. Wenn ich das mit aktuellen Al-Ko Pumpen vergleiche scheint es günstig...
 
H

HeimatBauer

Eine Zisterne ist das halbe Jahr voll, das soll so und gehört auch zum Zisternen-Regelprozess.

Einfach mal so Chemie reinwerfen ist eine schlechte Idee. So lange es nicht brachial stinkt, nix machen. Alle 3-5 Jahre das Sediment rausmachen.

An der Zisternenpumpe würde ich nie sparen. Wilo 10bar, je nach Wunsch mit Drucksensor oder ohne, ich hab ohne. Pumpe steht auf dem Boden, Saugschlauch auf oberstes Wasserniveau an einem Schwimmer hängen, damit es 10cm unter der Wasseroberfläche abpumpt. Absperrhahn für die Entwässerung im Winter.
 
H

HeimatBauer

Konkreter Vorschlag ohne weitere Kenntnisse der individuellen Wünsche: Wilo-SUB TWI5 306 EM SE reicht für so ne kleine Zisterne. Ich wollte absichtlich keine mit Druckschalter, habe eine Gartenlaterne als Erinnerungslicht mit der Pumpe parallel geschaltet, d.h. man weiß immer "Licht brennt = Pumpe ist an".
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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