Baukosten gehen aktuell durch die Decke

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Tolentino

Tolentino

Wir argumentieren ja auch nicht, dass es selbstverständlich ist, sondern dass es so sein sollte.
Wenn so gedacht wird, bei den Kollegen, dann ist da aber noch mehr im Argen als nur altmodische Führungskräfte. Da scheint mir allgemein der Teamgeist und die Wertschätzung der Kollegen und ihrer Arbeit zu fehlen (übrigens aber auch unter den Büroarbeitern, wenn dort einfach so Meetings abgesagt werden).
Deutet immer mehr auf verkrustetes Management hin.
Evtl. solltet ihr mal ein paar Job Rotations anbieten, sodass jeder mal versteht was die anderen da machen und so ein bisschen mehr gegenseitiger Respekt herrscht.
Eine andere Möglichkeit ist es spontane Veranstaltungen am Standort zu genehmigen und zu unterstützen (Afterwork Get together, mit Getränken und Grill von der firma gesponsert).

Wie oben schon jemand meinte, jemand der nicht performed, tut das auch nicht im Büro. Er hat nur mehr Gelegenheit das zu kaschieren.
Auf der anderen Seite sind unnötige Zwänge immer ein gutes Mittel eigentlich gute Mitarbeiter zu demotivieren oder gleich ganz zu vergraulen.

Das wird sich über die nächsten 20 Jahre aber eh gnaz shcnell umpolen, weil die jungen Nachwuchskräfte ganz einfach mit den Füßen abstimmen werden.
 
WilderSueden

WilderSueden

Ich gehe auch ins HO, solange ich die Möglichkeit dazu habe. Und selbstverständlich gibt es aus meiner Sicht ebenfalls die Differenzierung der einzelnen Tätigkeiten, aber aus Sicht derer, die eben nicht ins HO gehen können, sieht es halt unfair aus. Denn die malen sich aus, dass die Leute im HO quasi den ganzen Tag auf der Terrasse sitzen und nichts tun. Ein gewisser Neid entsteht.
Gegen Neid aufgrund falscher Vorstellungen kann man nicht viel machen. Vielleicht klarstellen, dass Home Office auch Arbeit ist ;) Die richtige Variante ist aber nicht, dass man es allen verbietet. Das funktioniert ohnehin nur kurzfristig, irgendwann stimmen die Leute mit den Füßen ab. Und dann hat der Lagerist immer noch kein Home Office, die Firma gibt aber Geld dafür aus neue Leute einzuarbeiten
 
O

Oetti

Dein Vergleich hinkt, die Arbeitskleidung bzw. die Schuhe gehören in den meisten Fällen ja zur Arbeitsausstattung bzw. dienen dem Arbeitsschutz. Das HO ist eine Geschichte, die benötigt man nicht zum arbeiten.

Ich berichte auch nur das, was in unserem kleinen Unternehmen der Fall ist, denn es ist eben nicht alles nur schwarz oder weiß!

Ich gehe auch ins HO, solange ich die Möglichkeit dazu habe. Und selbstverständlich gibt es aus meiner Sicht ebenfalls die Differenzierung der einzelnen Tätigkeiten, aber aus Sicht derer, die eben nicht ins HO gehen können, sieht es halt unfair aus. Denn die malen sich aus, dass die Leute im HO quasi den ganzen Tag auf der Terrasse sitzen und nichts tun. Ein gewisser Neid entsteht.

Sorry, magst du vielleicht nicht gerne hören, dann ist das aber ein Organisationsproblem, welches du aber ja mit deinem letzten Satz im nächsten Passuns lösen würdest, wenn du kein HO mehr haben solltest.

Wie du in (m)einen Beitrag solch einen Stuss hinein interpretieren kannst, ist mir ein Rätsel..

Nur mal zur Klarstellung, bevor hier wieder jemand emotional statt rational an die Sache herangeht, ich habe selbst HO und finde es persönlich auch gut. Aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit und weckt halt auch bei dem einen oder anderen innerhalb der Belegschaft ein Benachteiligungsgefühl. Das es in eurem Betrieb nicht so ist, ist schön. Bei uns sieht es ganz anders aus.
Der Vergleich mit der Arbeitskleidung hinkt nicht. Warum bekommt die der Lager- oder Produktionsmitarbeiter vom Arbeitgeber häufig sogar kostenfrei zur Verfügung gestellt, wenn der Arbeitnehmer diese bei Selbstkauf sogar steuerlich geltend machen könnte? Ich im Büro musste meine Klamotten schon immer selbst kaufen udn konnte die nicht von der Steuer absetzen. Als ich noch in der Bank gearbeitet hatte, ging das richtig ins Geld. Zehn Anzüge plus Hemden plus Kravatten plus Schuhe, die ich alle in der Freizeit nicht tragen konnte, komplett selbst gekauft. Da kam auch kein Lagerarbeiter zu mir und hat gesagt: "Das ist aber unfair, dass du das selbst zahlen muss. Ich bekomme meine Arbietskleidung immer für umme von meinem Arbeitgeber. Wenn du das selbst zahlen musst, dann will ich das ab sofort auch machen."

Die von dir eingeforderte Solidarität ist also ziemlich einseitig und beruht null auf Gegenseitigkeit.

Unsere Meetings sind tatsächlich ein Organisationsproblem, das aber u.a. folgende Gründe hat: Wir haben keinerlei Kernzeit und können unsere Arbeitszeit zwischen 6 und 20 Uhr völlig frei einteilen. Das kommt uns sehr entgegen, weil wir häufig Termine mit Externen Beratern, Lieferanten, Softwareherstellern, etv. haben, die auch nicht 9 to 5 arbeiten. Und genau ist der nächste Punkt:

Es bringt mir häufig überhaupt gar nichts, wenn ich im Büro bin und mich von dort aus dann mit den anderen per Zoom treffe. Unser Team ist in ganz Bayern verstreut und die Externen in ganz Deutschland. Präsenztermine sind da auf Grund der Kosten auf ein Minimum begrenzt.

Der Arbeitsmarkt hat sich die letzten Jahre gewandelt von einem Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt. Diese Entwicklung wird mit der einsetzenden Rentenwell der Boomer weiter an Dynamik gewinnen. Wenn du als Arbeitgeber gute Leute haben möchtest, musst du denen etwas bieten. Neben monetären Anreizen können das auch die Arbeitsbedingungen wie HO, Gleitzeit, etc sein. Wenn ich keinen Innovationsdruck habe und ich es für mich in Kauf nehme, nicht die besten Leute vom Markt zu bekommen, dann stelle ich einmal pro Woche einen Obstkorb in die Küche und versuche wie die letzten 20 Jahre weiterzumachen.
 
T

Trademark

Nur mal zur Klarstellung, bevor hier wieder jemand emotional statt rational an die Sache herangeht, ich habe selbst HO und finde es persönlich auch gut. Aber es ist eben keine Selbstverständlichkeit und weckt halt auch bei dem einen oder anderen innerhalb der Belegschaft ein Benachteiligungsgefühl. Das es in eurem Betrieb nicht so ist, ist schön. Bei uns sieht es ganz anders aus.
Ich glaube das Missverständnis oder eure Auseinandersetzung beruht einzig und allein darauf, dass du Verständnis für deinen Arbeitgeber hast und die Lösung des "Problems" Neid in der Abschaffung des Home-Offices sein könnte. Oetti vertritt eher die Auffassung, dass das Neid-Problem dadurch nicht gelöst, sonder kaschiert wird. Wir haben ähnliche Debatten bei uns im Konzern in Bezug auf Dienstwagen. Es gibt einige Kollegen, die wirklich sehr viel unterwegs sind aber keinen Dienstwagen bekommen, weil Sie eben nicht im Vertrieb tätig oder keine Führungskraft sind. Da fühlen sich einige Kollegen ziemlich benachteiligt.
 
In der Ruine

In der Ruine

Es gibt einige Kollegen, die wirklich sehr viel unterwegs sind aber keinen Dienstwagen bekommen, weil Sie eben nicht im Vertrieb tätig oder keine Führungskraft sind. Da fühlen sich einige Kollegen ziemlich benachteiligt.
Die Privatnutzung eines Dienstwagen ist immer Teil des Gehaltes. Musste ich mir auch verhandeln. Mein Chef fährt Daimler und da fühle ich mich
auch nicht benachteiligt. Auch hat nicht jeder ein Einzelbüro wie ich. Wir sind ja nicht im Sozialismus und Stellung geht immer mit Privilegien einher.
 
Yaso2.0

Yaso2.0

Die von dir eingeforderte Solidarität ist also ziemlich einseitig und beruht null auf Gegenseitigkeit.
Sehe ich nicht so, denn ich kann es ja nur aus der perspektive meines Arbeitsplatzes machen. Wir haben im Lager niemanden, dem irgendwas bezahlt wird, da die Sachen weder schwer noch gefährdend sind. Und es geht auch nicht primär um dich oder deinen Arbeitsplatz, wie gesagt, ich wollte aufzeigen, dass nicht alles Gold ist was glänzt.

Es bringt mir häufig überhaupt gar nichts, wenn ich im Büro bin und mich von dort aus dann mit den anderen per Zoom treffe. Unser Team ist in ganz Bayern verstreut und die Externen in ganz Deutschland. Präsenztermine sind da auf Grund der Kosten auf ein Minimum begrenzt.
Du hast auch ganz andere Voraussetzungen als wir z.B. wir sind ein 45 Personen Betrieb, von denen 42 im HO arbeiten können, 3 aufgrund ihres Arbeitsplatzes nicht. Nun kommt es aber z. B so, dass jemand teile seiner Tätigkeiten im HO machen kann und die teile, die vor ORt erbracht werden müssen, an die Kollegen übergibt, die ja eh vor Ort sind. Ich finde es total super, wenn es bei euch so klappt..

Der Arbeitsmarkt hat sich die letzten Jahre gewandelt von einem Arbeitgebermarkt hin zu einem Arbeitnehmermarkt. Diese Entwicklung wird mit der einsetzenden Rentenwell der Boomer weiter an Dynamik gewinnen. Wenn du als Arbeitgeber gute Leute haben möchtest, musst du denen etwas bieten. Neben monetären Anreizen können das auch die Arbeitsbedingungen wie HO, Gleitzeit, etc sein. Wenn ich keinen Innovationsdruck habe und ich es für mich in Kauf nehme, nicht die besten Leute vom Markt zu bekommen, dann stelle ich einmal pro Woche einen Obstkorb in die Küche und versuche wie die letzten 20 Jahre weiterzumachen.
Wir haben super Benefits, das einzige was einfach nicht rund läuft ist die Thematik HO.

Unser aktueller Geschäftsführer geht im Juni 24 in Rente, er hatte vor 3 Jahren Corona bedingt dem HO zugestimmt. Seit April haben wir den zweiten Geschäftsführer, der den ersten ja ablösen wird. Er ist 48 und will die BV kündigen, weil ihm der Kontrollmechanismus fehlt! Was ich übrigens auch altbacken finde..

Wir hatten heute morgen eine Sitzung und er sagte "wenn die Leute im HO so produktiv sind wie sie angeben, dann sparen sie ja Zeit und müssten doch als Reaktion ihre wöchentliche Arbeitszeit reduzieren. Die Leute werden für 39 Std. bezahlt und arbeiten im HO dann ja evtl. nur 34 Stunden".. oder er sagte "dann hab ich sie lieber hier sitzen, anstatt das sie zu Hause ihre Wäsche aufhängen, duschen oder die Spülmaschine einräumen"..

Ist ein schwieriges Thema, zumindest bei uns!
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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