Beratung für Photovoltaik Anlage

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M

miho

Kommt auf die Dachneigung an. Habe gelesen, dass bis 25° auch Norden sinnvoll sein kann. Aber der Wirkungsgrad nimmt stark ab.
Ich habe es für meinen Standort mal mit PVGIS ausgeben lassen und während ich für meine SO und SW Flächen bei 25° DN 1000 Sonnenstunden kriege, sind es bei den beiden Nordflächen nur 7xx Sonnenstunden. Also rund 25-30% Verlust.
Genau diese Berechnung mittels PVGIS sollte der Threadstarter für seine Bedingungen auch machen. Auf Nord-Ost wird der Ertrag geringer sein. Man muss aber auch dran denken, dass die zusätzlich auf NO installierten Module pro kWp wesentlich weniger Kosten, da sich die Installationskosten auf wesentlich mehr Module verteilen. Man muss also Gesamtertrag und Kosten für SW und SW+NO vergleichen. Gerade jetzt, wo die Einspeisevergütung in den Bereich der Erzeugungskosten fällt bringt Eigenverbrauch gute Ersparnisse. Bei diffusem Licht durch Wolken hilft die vergrößerte Modulfläche auch den Eigenverbrauch besser abzudecken.

Ich würde es mir auf jeden Fall durchrechnen und wenn es sich auch nur annähernd rechnet machen.
 
M

miho

die genaue Dachneigung weiß ich gar nicht :D das wird aber 30-35 grad sein und somit vermutlich wieder uninteressant

Ich werde das bei nächster Gelegenheit mal erfragen welche Dachneigung vorhanden ist.

Was haltet ihr von einer Photovoltaik Terrassenüberdachung?
Bei der Ausrichtung kann die Neigung der NO Seite durchaus gut sein. Nicht vermuten, rechne es konkret durch!

Photovoltaik Terrassenüberdachungen sind schön. Allerdings braucht man da m.W. Glas-Glas-Module. Die sind deutlich teurer als Glas-Folie, die man normalerweise aufs Dach macht. Als Hobby und bei guter Ausrichtung aber durchaus eine Überlegung Wert.
 
M

miho

wie kann ich die Photovoltaik Anlage selber durchrechnen was sinn macht?
Ganz grob folgendermaßen:

Zuerst kannst Du Dir die Erträge beider Dachhälften mit PVGIS in kWh/Jahr berechnen.
Je nach Deinem erwarteten Energieverbrauch (Wärmepumpe, Serverfarm, Swimming Pool?) kannst Du einen guten Teil Deines Stromverbrauchs aus der Photovoltaik decken. Dafür bekommst Du keine Einspeisevergütung aber Du sparst die Kosten des Bezugs bei Deinem Energielieferanten. Bei unserem Haushalt ohne große einzelne Verbraucher können wir nur durch starten von Geschirrspüler und Waschmaschine in sonnenstarken Zeiten um die 50 des Eigenverbrauchs decken. Ein E-Auto, das tagsüber auch mal zu Hause ist und geladen wir, treibt den Eigenverbrauch noch höher.
Für den Rest bekommst Du Einspeisevergütung zu derzeit um die 0,07€/kWh. Das bekommst Du für das Jahr der Inbetriebnahme plus weitere 20 Jahre.

Damit hast Du Deine Einnahmen pro Jahr.

Danach ermittelst Du die Kosten. Das ist hauptsächlich die Abschreibung der Anlage mit 5% der Anlagenkosten pro Jahr über 20 Jahre. Dazu kommen laufende Kosten für Versicherung (maximal um die 100€ pro Jahr), evtl. Wartung und Reinigung (typischerweise nahe 0), Ersatz eines Wechselrichters (ca 1500€) nach typischerweise 10 Jahren.

Mit Einnahmen und Ausgaben kannst Du Deinen Gewinn/Verlust berechnen. Du wirst merken, dass ein großer Faktor zu Rentabilität ein günstiger Einkauf der Anlage ist.

Solche Rechnungen machen Dir auch Solarteure im Rahmen der Angebote. Allerdings rechnen die typischerweise mit hohen Steigerungen des Strompreises pro Jahr. Damit kann man die Kosten einen Speichers unauffällig schönrechnen. Der Speicher steigert Deinen Eigenverbrauch etwas. Du wirst aber nie 100% Deines Eigenbedarfes decken können. Drum ist ein Speicher in den meisten Fällen noch zu teuer und unrentabel.
 
KingJulien

KingJulien

Mit dem Rechner von Stiftung Warentest kann man sich auch ein bisschen spielen mit den Parametern, den finde ich dafür ganz gut.
Nur aufpassen bei dem Punkt wo der Eigenverbrauch gefragt ist.
Hier ist nicht gemeint wieviel deines Stromverbrauchs du prozentual über Photovoltaik deckst, sondern wieviel von deinem Stromertrag der gesamten Photovoltaik du selbst verbrauchst.
 
Zuletzt aktualisiert 01.12.2024
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