Dämmschaum im Fertighaus Erfahrungen?

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K

KPS

Zur Erzielung der gewiss angestrebten Reduzierung von Nachhall-Effekten ist es kaum erforderlich, akustisch wirksames Material an der gesamten Innenfläche des Aufnahmestudios anzubringen.

Tauwasserausfall ist insbesondere (wenn überhaupt) nur an den Innenseiten von Außenwänden , obersten Geschossdecken, Dachschrägen (also der wärmetauschenden Gebäudehülle) zu befürchten.

Es gibt natürlich noch weitere Probleme dabei:
- Durchgangsschall (Nachbarschaft)
- Klangverständlichkeit im Studio selbst
- Brandschutz des Objektes

Deshalb die dringende Empfehlung:
Die Studioanforderungen sollten separat geplant werden.
Daraus werden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit höhere Anforderungen an den Haushersteller ergeben. Der Anforderungsgrad ergibt sich u.a. aus der Art der Musik (Frequenzbereiche, Schallleistungspegel, Luft- und/oder Körperschall, Abstand zu Nachbargrundstücken, Fensteranordnungen usw).

Nachträgliche "Basteleien" sind kaum effektiv wirksam, jedoch wesentlich teurer.
 
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S

schornstein

Einfache Methode - schweren Stoff auf den Wänden aufhängen, Teppichboden verlegen, doppelte Tür einbauen. Funktioniert auch gut.
 
K

KPS

Auch ich empfehle diese "einfachen" Lösungen bei Schallproblemen oft.

Allerdings sind das meist solche Fälle, in denen der Baukörper schon vorhanden ist ...

Mit derartigen Maßnahmen lässt sich jedoch überwiegend nur der Nachhall (aber damit auch in geringem Maße der Schallpegel) reduzieren.

Stark impulshaltige sowie auch tieffrequente Störgeräusche werden damit kaum hinreichend bekämpft. Insbesondere Körperschallprobleme bleiben dabei leider (fast) gänzlich bestehen.

Der bereits gegebene Hinweis zum Einbau von Doppeltüren gehört selbstverständlich in das Planungskonzept, um spätere Umrüstungen zu vermeiden.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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