Ich habe mal 15 Jahre in Hamburg, ca. 35 Km von mir, gearbeitet. Die meiste Zeit war mit Pkw direkt innerhalb von 25 Minuten zu erreichen, und im Schichtdienst gab es auch keine Staus oder Parkplatzprobleme.
Seit 10 Jahren habe ich einen 10Km/10 Minuten-Weg. Super-Sache, komme leider immer zu spät! Mit unserem neuen Grundstück hatte ich Glück: ich bin zwar nicht näher an meine Arbeit gezogen, aber näher an einen eventuellen Arbeitsplatzwechsel, den ich mal machen möchte. Mein damaliger Wohnort würde mich daran hindern, den Wechsel zu machen, denn es wären sonst 25Km über die Dörfer in die Stadt. Zwar keine Ampeln, aber Wildwechsel, gefährliche Kurven und Staus an Kreuzungen für Linksabbieger.
Das nennt man Jammern auf hohem Niveau ;)
Dennoch: in unserem Dorf gehen am Samstag bei Edeka um 13:30 die Lichter aus. Ein Bahnhof ist nur mit Auto oder Bus zu erreichen. Und der Bus fährt 3? mal am Tag... dafür aber Kita, Kiga und Grundschule, Ortsverwaltung, Schuster, Ärzte und co.. Unser Edeka macht Transporte zur Reinigung für die Senioren im Dorf. Für mich also auch mal ;)
Wenn man also die Pkw-Wege zusammenzählt, die man nach der Arbeit zu Aldi, Budni und co. abfahren muss (so ist es in der Profinz), kommt man auch auf einen guten Km/Zeit-Schnitt pro Tag oder Woche.
Übrigens waren damals Kollegen, die 60Km und weiter mit dem Pkw zurück legen mussten, immer dann krank, wenn nachts Neuschnee fiel oder Glatteiswarnung war.... wer Böses dabei denkt... :rolleyes:
Es gilt: man muss sich die Strecke, die man hat, schön reden oder schön basteln. Der eine mit dem guten Buch in der Bahn, der andere beim Eierkauf beim Bauern... wenn der Verkehrsweg eine zu grosse negative Rolle im Leben spielt, sollte man überlegen, ob man was ändern kann.
Gruss Yvonne