"Das Gesamthaus wäre dann ca. 15m breit und ca. 7,1m tief..."
Ich frage mich, wie das funktionieren soll?
Ich gehe davon aus, daß das hier die Außenmaße sind. Bei einer Doppelhaushälfte bleiben dann pro Wohneinheit 7,5mx7,1m übrig. Noch nicht dabei: Wandstärke. Gehen wir von Holzständerbauweise aus, macht 36cm für die Außenwand, ich bin überfragt, wie die Brandschutzwand zwischen den zwei Wohneinheiten beschaffen ist, aber sind wir mal großzügig und rechnen für die Trennwand insgesamt auch nur 40cm, also 20cm pro Einheit. Verbleiben also Innenmaß (7,5m-36cm-20cm)=6,94cm und (7,1-2x36cm)=6,38m.
Also 6,94x6,38=44,28qm bewohnbare Nutzfläche. Da es eine Doppelhaushälfte werden soll, muß man in beiden Wohneinheiten auch noch eine Treppe abrechnen sowie Innenwände. Offenes Wohnen schön und gut, aber zumindest WC und Bad brauchen dann vielleicht ja doch eine Wand und auch beim Schlafzimmer hat sich das bewährt. Nochmal ca. 17cm pro Wand weniger. Selbst wenn man auf eine platzsparende halbgewendelte Treppe zurück greift, muß mind. 2,5qm noch abgerechnet werden. Ich komme also auf gerade mal ca. 40qm bewohnbare Grundfläche. Ich überschlage mal weiter: EG soll wohl Eingangsbereich, offener Wohnbereich und WC enthalten. Nehme ich 5qm für WC und Eingang (und das ist nicht üppig; ich habe das jetzt einfach mal als Zahl genommen und bin mir nicht mal sicher, ob das so klein klappt), 2,5 qm Treppenhaus, bleiben noch 32,5qm. Das ganze ist aber eher quadratisch im Grundriss (Innenmaß 6,94mx6,36m, und da haben wir noch keinen Putz!) und das macht es nicht einfacher.
Gleiches Spiel im OG: allein um ins Schlafzimmer ein doppelbett zu stellen, brauche ich zumindest mal eine Wand mit 4 m. Das ziehe ich mal von den 6,94m ab, bleiben 2,94m (die nötige Innenwand ziehe ich von den 4m ab, gibt es halt kein 2m breites Doppelbett, die Bewohner dürfen auf höchstens auf 1,80 schlafen). usw usf
Nochmal enger wird es, wenn massiv gebaut werden soll.
Ich rechne hin und her, kriege aber allein bei den Gedanken schon klaustrophische Anwandlungen...
Wir leben gerade auf 76qm verteilt auf 2 Etagen (Offener Wohnbereich, Bad, Abstellkammer oben, Schlafzimmer, kleiner Keller, drittes Zimmer unten). Ich weiß, wovon ich spreche. Viel Treppenlaufen ist gesund, aber bauen würde ich so nicht. Und unser Grundriss hier ist eher rechteckig mit einer längeren Seite; das macht die Raumplanung einfacher.
Muß es denn zwingend ein DH sein? Bei zwei Wohneinheiten übereinander würdet ihr ein Treppenhaus sparen. Bei so knapp bemessenen Wohnraum finde ich, ist das eine Überlegung wert.
Müssen es zwei gleichberechtigte Wohneinheiten sein? Sonst wäre auch eine etwas großzügigere Wohneinheit kombiniert mit einer Einliegerwohnung (und auch nur einem Treppenhaus) auch eine Idee.
Ich finde es schwer, zwei so kleine, fast quadratische Wohneinheiten so zu gestalten, daß das eine sinnvolle Aufteilung gibt (in so ein Schlafzimmer gehört ja dann auch noch ein ausreichend großer schrank, der braucht ja auch noch mal Platz etc.).
Und ich denke, genau aus diesem Grund, wird es hier kein Haus von der Stange geben.
Ich würde mich mit einem guten Planer hinsetzen (ob ihr den frei wählt oder von einem Häuslebauer nehmt) und überlegen, wie dieser sehr knappe Raum optimal nach euren Ansprüchen genutzt werden kann.
Und, wie gesagt, ich würde insgesamt den Plan, so ein DH zu bauen, mit diesen Vorgaben noch einmal überdenken.