Elektrobemusterung mit Bauträger Vorbereitung

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V

vorkalmatador

Hallo liebes Forum,
kurz und knapp: Nächsten Montag findet im Rohbau die Elektrobemusterung unserer zu bauenden Doppelhaushälfte statt.
Grundlegend haben wir uns schon über die Basics Gedanken gemacht (Lage von Leuchtstellen, Lichtschaltern, Motoren, Steckdosen, Netzwerkdosen), aber einige Punkte würde ich gerne noch abklären, bevor ich mich Montag dann mit dem bestimmt eher weniger motivierten Elektromeister des Bauträgers rumschlagen darf :)

  • Vorbereitung Wallbox: Gerne würden wir uns die notwendigen Anschlüsse (11 kW, 3-phasig) vorbereiten lassen um dann in Zukunft eine Wallbox anzuschließen. Bisher geplant ist die Wallbox an der Hausaußenwand (36er Porenbeton). Gucken dann einfach aus einem Loch die rohen Kabel raus oder wie wird das umgesetzt? Könnte ich für den Fall, dass ich später die wallbox doch nicht direkt an der Wand, sondern weiter Hinten im Garten aufstellen möchte, diese "verlängern"?
  • Netzwerk AP: In einigen Zimmern sind natürlich Netzwerkdosen geplant. Teils einzeln, teils doppelt (bitte steinigt mich nicht, dass nicht direkt alles doppelt ist, kann ich ja noch aufmustern. Die Anzahl der Dosen habe ich im Werkvertrag "reinverhandelt"), teils Porenbeton, teils Trockenbau. Sowohl im Flur EG als auch im Flur OG habe ich Netzwerkdosen geplant um diese mit Ubiquity PoE AP auszustatten. In die Betondecke werde ich das Ding ja nicht mehr setzen können, daher ist geplant, zumindest im EG das Ding relativ weit oben an die Wand zu installieren. Muss hier etwas beachtet werden oder wird der Anschluss wie "normale" Netzwerkdosen vorbereitet und dann lediglich der flache AP reingesteckt? Zwischen OG und Dachboden ist eine Holzdecke (noch nicht vorhanden), könnte ich hier das Ding noch an die Decke planen oder wird der Elektriker mich bei der Idee auslachen und sagen das ist nicht möglich?
  • Netzwerk Verkabelung: Wenn ich es richtig verstanden habe, läuft es ja so ab: Der Elektriker legt von "innen" Verlegekabel in die Dosen. Diese enden ja irgendwo, hoffentlich im Hauswirtschaftsraum, und müssen dort ins Patchpanel verkabelt werden. Muss ich das machen oder ist das, wenn man beim Bauträger "Installation 10 Netzwerkdosen" ausgemacht hat, mit inbegriffen? Dann geht vom Patchpanel je ein Patchkabel pro Verlegekabel in den Switch, welcher per Patchkabel in LAN1 der Fritzbox geballert wird.
  • "Smarte" Rollladenmotoren: Alle unsere Rollläden werden per Motor gesteuert, leider sehe ich im Werkvertrag nicht, welcher Motor. Gerne würde ich die Rollläden per App steuern können, damit ich unten auf der Couch oben alles zu/auf machen kann. Was macht hier am meisten Sinn? Den Motor für bestimmt viel Geld direkt für einen "smarten" Upgraden? Nur die Taster "smart machen"? Gelesen habe ich auch, dass man den Elektriker einfach nur bitten soll die Aushöhlung hinter der Dose ein bisschen tiefer zu machen um dann bei Bedarf eine 2.5 Shelly zwischen Taster und Motor zu installieren. Machen Eletriker sowas mit oder gibt es da Probleme bzgl. Gewährleistung? Gibt es andere Vorschläge?
  • Strom für den Garten: Gerne würden wir auch Strom im Gartenbereich haben, bspw. dort, wo später der Schuppen oder das Carport steht. Wir wissen noch nicht zu 100% wo Schuppen und Carport hinkommen, also können wir das auch noch nicht so präzise dem Elektriker mitteilen. Wie kann so etwas vorbereitet werden? Leerrohre sind ja auch nicht flexibel.
  • Gegensprechanlage: Unsere Doppelhaushälfte steht auf einem Hammergrundstück, Entfernung ca. 55m zur Straße. Da das Haus vorne gerade zum Verkauf steht und wir nicht wissen, was die Käufer vorhaben, befindet sich vorne (noch) kein Tor. Zukünftig kommt dort bestimmt mal eins hin, sollte man sich hier schon ein Leerrohr hinlegen lassen? Eine neumodische Videogegensprechanlage wird man am Tor ja nicht installieren können, da bis dahin ja keine Internetverbindung anliegen wird. Oder könnte ich auch ein Netzwerkkabel bis nach vorne in ein Leerrohr legen lassen und dann eine Kamera mit dem Netzkabel verbinden?

Nun ist es doch ein wenig mehr geworden, sorry.
Ich hoffe, ihr könnt mir dennoch ein bisschen helfen, damit ich dem Elektriker genau sagen kann was ich gerne hätte und mich nicht mit Aussagen a la "nee, sowas macht man nicht" unterbuttern lasse.
LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
O

Osnabruecker

Garten und TorAnlage:

Leerrohre verlegen lassen. Ruhig ne Nummer größer das dort auch noch was nachgezogen werden kann.

Die Leerrohre müssen nicht exakte Längen haben sondern dienen dazu, wenn du zwischen A-C was verlegen willst, nicht B (Zufahrt, Pflaster, Beete...) aufreißen musst.

(Bei der Größe wirklich nicht geizen.
Ich habe beim Kanalbau an einer Stelle wegen 5 € auf einen Abzweiger verzichtet. Und musste zum nachträglichen Anschluss mehrere Stunden buddeln und fummeln...)
 
V

vorkalmatador

Sind die Leerrohre dann aber nicht schon an einen Ort gebunden? Also werden die schon in die Erde gebuddelt und dann zu einer gewissen Ecke des Gartens gelegt oder wie man kann ich mir das vorstellen? Oder bedeutet Leerrohr einfach nur dass eine Art Schutzschicht um das Kabel liegt und man das dann wenn man weiß wo es hin soll in die Erde legt.
Kann mir nicht vorstellen dass der Bauträger dann Leerrohre 20m in die Erde legen oder?
 
O

Osnabruecker

Leer Rohr.
Leeres Rohr.

Da wird nur ein "Schlauch" verlegt in dem dann bei Bedarf ein Kabel durchgezogen wird.
Du kannst auch das Erdkabel Von A-C im Leerrohr einziehen und dann bis D nur das Kabel lose in die Erde legen.

Wir haben zb bei den Pflasterarbeiten ein Kabel mit in die Rückenstütze vom Bordstein einbringen lassen. (Dann ohne Leerrohr, direkt das Kabel)
Mussten dafür nicht extra buddeln. Und wenn wir am Ende vom Garten mal ein Kabel brauchen muss nicjt der ganze Rasen aufgenommen werden sonder nur das vorhandene Kabel angeklemmt werden.
 
H

hanse987

Zu Netzwerk. Verteilte Netzwerkdosen sind schon mal gut. Eine Doppeldose hat den Vorteil dass diese auch nicht mehr Platz braucht und man trotzdem je nach Situation oft einen Switch vermeiden kann. Ich bin Fan davon die Netzwerkkabel im Rohr verlegen zu lassen, aber aus Kostengründen wird es gerne nicht gemacht. Solltest mal mit deinem Elektriker besprechen und er soll dabei auch darauf achten dass man evtl. das Kabel auch mal nachträglich tauschen kann.

Von wo aus du dein Netzwerk verteilst musst du mit deinem Bauträger bzw. Elektriker fest vereinbaren. Nicht einfach darauf verlassen, dass die einen guten Platz für dich finden. Jetzt kommt mal eine Grundlegende Frage. Netzwerkschrank 10" oder 19", Multimediaverteiler oder alles an die Wand nageln? Davon hängt für mich die Wahl des Patchpanels ab. Ich schätze wenn ihr nix vereinbart wird dein Elektriker ein Ideal Standard Teil einfach an die Wand nageln. Ich persönlich würde am Patchpanel die Netzwerkkabel mit Keystone Modulen enden lassen. Dann kann man auch nachträglich die Kabel einfach in einen Netzwerkschrank einbinden. Es müssen halt die Kabel lang genug sein, was man wieder vereinbaren muss. Ob er Keystone verwendet muss man auch besprechen. Viele tackern halt einfach noch LSA, was auch nicht schlecht ist, aber es hat halt ein paar Nachteile in der Handhabung. Wenn dann würde ich mir auch beide Kabelenden auflegen lassen und der Elektriker soll auch für jede Verbindung ein Messprotokoll erstellen. Das Patchpanel verbindest du mittels Patchkabel mit einem Switch und diesen mit dem Router.

Zu den APs. Wenn diese an die Wand sollen und von Unifi sein sollen würde ich zu den In-Wall-APs greifen, da diese genau für Wandmontage ausgelegt sind. Die "Untertassen" von Unifi sind für die Deckenmontage konzipiert. Schau dir die Montageanleitung der APs an. Dann kannst du schon ein wenig erkennen wir man die Sache vorbereiten sollte. Aus meiner Sicht eine tiefe Unterputzdose oder Elektronikdose. Dort aufs Verlegekabel dann ein Keystonemodul ohne Trägerdose. An das Keystone Modul eine kurzes Patchkabel. Dieses mit dem AP verbinden und den AP über die Dose montieren um diese zu verdecken. Wie schauts mit dem WLAN im Garten aus? Den Outdoor AP sollte man zumindest vorbereiten. Wenn nur bis zu drei POE Geräte im Haushalt sind kann man auch mit POE Injektoren für die Stromversorgung arbeiten. Ansonsten einen POW Switch kaufen, welcher aber auch teurer ist als ein Standardswitch.

Zur Wallbox. Zur Wallbox sollte man auch ein LAN-Kabel legen. Viele Boxen haben einen LAN Anschluss um z.B. Ladestatistiken auszulesen. Alternativ gibt es Boxen mit WLAN aber da kommt der Outdoor AP wieder ins Spiel.

Ganz wichtig nicht einfach denken der Elektriker macht das schon. Einfach jeden Punkt in Ruhe besprechen und am Besten alles schriftlich festhalten.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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