Erst Wohnung, dann Haus Bauen?

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Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
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L

Lanini

Naja, klar, ob es wirklich finanziell so passt, weiß man immer erst am Ende . Wir sind aber relativ optimistisch, dass es nicht viel teurer wird. Ein gewisser Puffer ist in den 330.000 € schon drin. Wir bauen mit Architekt und Einzelvergabe, haben für jedes Gewerk das Angebot der tatsächlich ausführenden Firma vorliegen, alle Aufbemusterungen sind durch (OK, bis auf die Außenanlagen, dafür sind pauschal 15.000 € im Budget eingeplant, das sollte für das Wichtigste reichen). Also auch Sanitär, Elektro, Heizung usw. sind fertig bemustert, was ja oft die Haupt-Kostentreiber sind... bei den Eigenleistungs-Gewerken liegen auch Angebote für das Material vor (Ausschreibungen hierfür hat der Architekt gemacht) + etwas Puffer für unvorhergesehene Mehrkosten bei den Eigenleistungen.

Der geschlossene Rohbau nebst Garage ist durch (inklusive Schlussrechnungen der fertigen Gewerke), aktuell sind die Rohinstallationen Elektro und Sanitär am Werk und bisher liegen wir knapp 4.000 € UNTER der Kostenschätzung des Architekten (hauptsächlich durch Skonto der einzelnen Gewerke). Das wird sich sicher noch ändern, aber in meiner genannten Summe von 330.000 € ist etwas Puffer eingeplant, wie das so üblich ist. Und selbst wenn wir am Ende etwas über den 330.000 € liegen ist das kein Beinbruch, wir haben nicht so knapp finanziert und Mehrkosten bis zu einem gewissen Grad einkalkuliert, die aber bisher noch nicht aufgetreten sind (toi toi toi).

Das mit den Eigenleistungen haben wir uns gut überlegt und stehen vollkommen dahinter. Trockenbau geht in 2 Wochen los, wir haben Leute vom Fach dabei, die uns helfen und es ist auch "nur" die Decke im Obergeschoss, also keine Trockenbauwände oder Ähnliches. Malern, Bodenbeläge (außer Fliesen, das lassen wir machen) und Außenanlagen sind jetzt meines Erachtens auch keine besonders ungewöhnlichen Eigenleistungen. Und wir haben die Zeit dafür. Da wir aktuell mietfrei wohnen (und kinderlos sind), kommt es auf eventuell ein paar Monate längere Bauzeit nicht an. Ehrlich gesagt machen wir sogar weniger Eigenleistungen, als es für unsere Region üblich ist. Denn hier auf dem Land ist es nicht unüblich (im Gegenteil!), dass sehr viel in Eigenleistung gemacht wird (teilweise der ganze Innenausbau). Ich glaube, das kann man mit Ballungsräumen nicht wirklich vergleichen. Hier ticken die Uhren noch etwas anders , auch was die Baukosten angeht, z.B. baut hier auch kaum jemand mit GU/GÜ sondern gewiss 95 % mit Architekt und Einzelvergabe (oder sogar ohne Architekt in Eigenregie), weil das in unserer Region deutlich günstiger ist als ein GU/GÜ.

Klingt jetzt alles so rechtfertigend, aber das soll es gar nicht sein . Wir haben uns das alles gut überlegt. Auch die Kosten sollten passen, und selbst wenn es am Ende etwas mehr wird als die 330.000 €, dann ist das kein Problem, da wir dafür extra einen Puffer eingeplant haben. Wir gehen aber nicht davon aus, dass wir über die 330.000 € kommen.

Dass es am Ende deutlich teurer wird als geplant (30 - 40.000 € +/-) kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, da exakte Angebote der tatsächlich ausführenden Gewerke vorliegen und alles bereits bemustert ist. Wenn es größere Mehrkosten gibt, dann wird es vermutlich nur die Außenanlagen treffen, weil da (als einziges "Gewerk"!) nur eine Pauschale für angesetzt ist. Mit den geschätzten 15.000 € sollten wir aber das Wichtigste machen können und alles Weitere kommt dann später (oder der Puffer wird dafür genutzt, wenn er bis dahin noch nicht gebraucht wurde). Hier ticken die Uhren tatsächlich noch etwas anders fürchte ich, denn 330.000 € für ein Haus (inkl. Grundstück, das hier mit ca. 60 €/m² noch sehr human ist!) ist hier ein ganz normaler Preis und nicht ungewöhnlich niedrig.
 
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E

ellaumbrella

Hallo!

Ich bins wieder.

Also eine Freundin hat ein Haus für 300t 25 km von Hannover zum Beispiel mit 160 qm und passablen Garten. Baujahr war irgendwas mit 2000 und die Bewohner davor haben alles schick gemacht, sich aber getrennt. Da musste man nichts mehr machen, alles top. Das ist ein guter Preis gewesen, aber sie waren mit dem Haus auch echt die schnellsten.

Eine andere Freundin hat für ein kleines Haus (120 qm?) mir nur einem kleinen Kinderzimmer, aber großem Garten 230t bezahlt. Das ist aber schon 70 km von Hannover, aber beide arbeiten dort. Das Haus hat einige Kellerräume, auf die ich verzichten würde, damit man auf Wohnebene mehr hat.

Der berufliche Plan geht schon auf, die Frage ist nur wann zu welchem Zeitpunkt. Da er im Außendienst und auch viel im Homeoffice bedingt durch seine Stellung ist. Es wäre auch der Plan mit der Firma zu gehen, wenn es sich dann eben ergibt. Für mich ist es viel schwieriger, weil es für mich dort nicht so viele Angebote gibt wie hier und ich mich auch selbstständig machen würde oder eben eher wenig arbeiten würde und mich auf Familie konzentriere, daher Rechnung einfach ohne mich. Hier bin ich ein guter Bonus oben darauf sozusagen.

Woran wir einfach hadern ist, dass hier das Angebot Mini ist und extrem teuer. Und ich weiß einfach nicht ob es zu viel Risiko ist hier für wenige Jahre was zu kaufen.

Beispiel: Reihenmittelhaus eben gesehen für 395t, was ganz toll ist (keine einzige Wohnung gefunden die Terrasse hat). Also rund 440.000 mit Nebenkosten. Da würden wir noch Küche und Boden machen wollen, alles andere top. Kriegen wir nicht in 6 Jahren abbezahlt. Dann verkaufen ist doch echt verlustreich. 45.000 Nebenkosten weg, ggf. Vorfälligkeitsentschädigung auch noch, wie hoch ist die ca.? Ok dafür aber keine 60t Kaltmiete gehabt. Aber kann man das machen? Ist es sicher das verkaufen zu können? Ist das nicht zu heavy für 6 Jahre? Und der Vorschlag zu vermieten macht doch keine Bank mit dass wir dann noch mal einen hohen Kredit aufnehmen und bis dahin noch nicht so viel abbezahlt oder? Eigentlich würde ich auch ungern dann ein Haus vermieten wollen.
 
A

aero2016

Hallo!

Ich bins wieder.

Also eine Freundin hat ein Haus für 300t 25 km von Hannover zum Beispiel mit 160 qm und passablen Garten. Baujahr war irgendwas mit 2000 und die Bewohner davor haben alles schick gemacht, sich aber getrennt. Da musste man nichts mehr machen, alles top. Das ist ein guter Preis gewesen, aber sie waren mit dem Haus auch echt die schnellsten.

Eine andere Freundin hat für ein kleines Haus (120 qm?) mir nur einem kleinen Kinderzimmer, aber großem Garten 230t bezahlt. Das ist aber schon 70 km von Hannover, aber beide arbeiten dort. Das Haus hat einige Kellerräume, auf die ich verzichten würde, damit man auf Wohnebene mehr hat.
Das muss aber irgendein Kaff sein. Ich kann mit Sicherheit sagen, dass diese
Preise für vernünftige Häuser in dieser Gegend ansonsten nicht repräsentativ sind. Für ein Reihenhaus in Hannover wirst Du auch gut und gerne 350k € rechnen müssen.
 
E

ellaumbrella

Wie gesagt 25 km von Hannover, das ist völlig normal. Keiner kauft ja ein Haus in der Innenstadt. Und wie gesagt sie war schneller als andere und hat auch ein wenig gesucht, aber das geht schon.

Hier geht es mir aber nicht um den genauen Kaufpreis vorher abzuschätzen, weil wir ja noch kein Objekt haben.

Toll wäre, wenn ich Antworten zu den Risiken unseres Falls bekommen würde oder wenn jemand weiß wie hoch so ungefähr Vorfälligkeitsentschädigungen werden können.
 
A

apokolok

Naja, bauen ist eben nicht kaufen. Ein Neubau ist gerade in der Pampa in aller Regel deutlich teurer als vergleichbarer Bestand. Sollte man also differenziert betrachten.
 
Y

ypg

VFE sind abhängig von der Finanzierungssumme, der Kondition damals sowie zur Zeit der Kündigung und der Jahre, die noch offen wären.


Gruß, Yvonne
 
Zuletzt aktualisiert 13.11.2024
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