Fachmännisches Verschließen von Löchern in Wand

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M

MitteDE

Liebes Forum,

ich bin bautechnisch unerfahren und weiß nicht, ob folgendes Verfahren unseres Generalunternehmers so richtig ist:
Meine Frau und lassen derzeit mit einem GU unser Einfamilienhaus bauen. Die Wände sind aus Blähton. Aufgrund eines Kommunikationsfehlers wurde von unserer Baufirma eine Wand (Innenseite der Außenwand) mit mehreren Löchern versehen. Tiefe ca. 8 cm, Durchmesser ca. 6 cm. Dort sollten Kippschalter rein, nur war es die falsche Stelle. Jetzt wurden die Löcher wieder geschlossen, und zwar indem sie mit Styroporplatten gefüllt und dann verputzt wurden. Aufgefallen ist mir dies (zu sehen waren die Stellen nicht mehr), als ich die Stellen mit den Fingern abklopfte und es sich an den entsprechenden Stellen hohl anhörte. Durch mein Klopfen habe ich tatsächlich an einer der Stellen ein kleines Loch reingeklopft. Der Bauleiter meinte nun, dass die beauftragten Handwerker dies so machen sollten und die Oberfläche nur eingedrückt werden konnte, weil der Putz noch nicht getrocknet war. Die Handwerker waren vor ca. 3 oder 4 Tagen dort.

Ich als Laie kann mir nicht vorstellen, dass so ein Vorgehen den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Eine massive Wand aus Blähton wird mit Styroporplatten geflickt, die dann verputzt werden? Diese Stellen werden doch ewig eine Schwachstelle sein. Einmal zu kräftig an die Wand gelehnt mit dem Ellenbogen und ich habe da ein Loch drin? Müsste das nicht mit etwas Hartem wie Mörtel o.ä. ausgefüllt werden?
 
X

xMisterDx

Werden denn die 150+ Löcher für Steckdosen, Lichtschalter, Rollladentaster vollständig mit Mörtel ausgefüllt, nachdem die Elektrik angeschlossen ist?
Bei ner dezentralen Lüftungsanlage oder nem Abluftdunstabzug hast du ja sogar ein 150mm dickes Loch in der Außenwand.

Blähton ist ja grundsätzlich erst einmal ein Dämmstein. Da jetzt mit Mörtel ranzugehen...
Wenn ich meiner Lüfter mal überdrüssig bin, werde ich da Styropor reinstopfen und ganz sicher nicht das komplette Loch in der Wand mit Mörtel zukleistern. Das ist dann nämlich eine perfekte Wärmebrücke.

Bei nem WDVS zum Beispiel darf auch kein Mörtel in die Fugen zwischen den Dämmplatten, weil das eine Wärmebrücke darstellt.
 
A

Allthewayup

Hmm, verstehe ich nicht warum da kein Leichtmauermörtel (LM21) eingefüllt wurde oder Tiroplan Schlitzputz. Vermutlich hat der GU XPS genommen. Ich glaube nicht dass die da tatsächlich EPS reingesteckt haben?!
Gibt es ein Foto der Stelle?
 
M

MitteDE

Hmm, verstehe ich nicht warum da kein Leichtmauermörtel (LM21) eingefüllt wurde oder Tiroplan Schlitzputz. Vermutlich hat der GU XPS genommen. Ich glaube nicht dass die da tatsächlich EPS reingesteckt haben?!
Gibt es ein Foto der Stelle?
Ich meine mich zu erinnern, dass tatsächlich das Wort Styropor gefallen ist. Jedenfalls weder XPS, noch EPS.

Ein Foto haben wir glückerweise:

Foto.jpg
 
A

Allthewayup

Die Bruchstücke sehen tatsächlich eher nach EPS („Styropor“) aus als nach XPS aus. Sehen von der Dicke her aus wie die Trittschalldämmung unter dem Estrich.
Ich bin jetzt auch kein Experte darin zu urteilen ob der GU das „darf“, ich würde es aber als Bauherr dennoch nicht akzeptieren mit der Begründung der deutlich geringeren Tragfähigkeit sollte mal was an dieser Wand, an zufälligerweise dieser Stelle montiert werden.
Fordert ihn einfach freundlich auf, dass mit einem Baustoff zu füllen der zumindest annähernd die Festigkeitseigenschaften wie euer Blähton aufweist, fertig. Ob er das dann mit Schlitzputz oder Leichtmauermörtel macht ist egal, allemal besser als Styropor.
 
M

MitteDE

Vielen Dank an euch beide für eure Antworten. xMisterDx erwähnte den Punkt der Wärmebrücke bei der Verwendung von Mörtel.
Ist das bei den von dir vorgeschlagenen Varianten (Leichtmauermörtel LM21 oder Schlitzputz) nicht der Fall? Google spuckt jedenfalls aus, dass der LM21 Leichtmauermörtel sehr hoch wärmedämmend ist.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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