Zur Sicherheit
Der FI
Der FI ist ein Personenschutzschalter, welcher zur eigenen Sicherheit dient.
Standard mäßig ist er als 40A, 30mA Ausführung zu installieren.
40A ist hierbei der Max. Strom der durch den FI Fließen darf und 30mA ist der Max. Fehlerstrom, bei welchen er abschalten muss.
Ein FI >30mA ist nicht zugelassen.
Ein FI für das gesamte Haus reicht nicht aus, lasst euch auch nichts von eurem Elektriker erzählen.
Eine sinnvolle Aufteilung wäre z.B:
1 FI für die Steckdose
1 FI für das Licht
1 FI für die Haustechnik
1 FI für Kühlaggregate
1 FI für den Außenbereich inkl. Garage/Carport
Warum der ganze Aufwand?
Habt ihr nur einen FI und es kommt zum Fehler, steht ihr auf eurem gesamten Grundstück im dunkeln dar. Das ist seht blöd.
Durch die Trennung Steckdose / Licht wird immer noch irgendwo ein Lichtlein funktionieren.
Der Außenbereich sollte ebenfalls immer einzeln über einen FI geführt werden, denn durch Feuchtigkeit kann es zu Fehlern kommen.
FI für die Haustechnik und Kühlaggregate ist nicht zwingend Notwendig,
aber für z.B. für euer Gefriergut im Sommerurlaub bietet es einen erheblichen Vorteil, falls im Wohnzimmer die Steckdosen versagen, gleiches gilt im Winter für die Heizung.
Für fest angeschlossene Geräte (also nicht über ne Steckdose) muss kein FI verwendet werden
Die Sicherungen
Die Sicherungen dienen zum Schutz der angeschlossenen Leitungen, damit diese nicht überlastet werden und irgendwann anfangen zu schmoren. Als Personenschutz sind sie nicht ausreichend (daher der FI)
Im privat Gebrauch werden sogenannte Sicherungsautomaten mit B-Charakteristik verwendet. Das B steht für das Auslöseverhalten. In diesem Fall 5xIn
Beispiel 1:
Verbaut ist ein 16A Automat, es entsteht ein Kurzschluss auf der Leitung und es Fliesen insgesamt 5x16A also 80A, so löst der Automat umgehend aus.
Beispiel 2:
Ihr habt die Leitung angebohrt, aber nur angekratzt und es entstehen Kriechströme zwischen L und N. Der Strom ist jedoch noch unter 5x16A, die Sicherung würde in diesem Fall nicht sofort auslösen. Sich jedoch erwärmen und nach einer gewissen Zeit schaltet sie ab.
Diese Zeit beziffert das „B“ und sie kann anhand von Diagrammen abgelesen werden. Diese Zeit ist auch dafür verantwortlich, dass ein Sicherungsautomat nicht als Personenschutz zugelassen ist.
Auslegung der Sicherungen.
Die Sicherungen sollten mind. Dem dahinter liegenden Leitungsquerschnitt angepasst sein, besser ist jedoch eine Anpassung auf die Verwendung.
So verwende ich für die Steckdosen 16A Automaten und für die Innenbeleuchtung 6A oder 10A Automaten.
Grund für die Diversifikation ist die bereits angesprochene Auslösezeit.
Max 10 Steckdosen pro 16A Sicherung. Dies hängt mit dem Gleichheitsfaktor zusammen.
Ich habe mal gelernt, dass im Durchschnitt 300W pro Steckdose abgenommen wird. Ein 16A Automat verträgt eine Leistung von 3000W, daher 10 Steckdosen.
Jeder Raum wird über eine einzelne Sicherung abgesichert. Eine Sicherung kostest im Einkauf irgendwas bei 1,00€, also lasst euch nicht einen zu großen Mehrpreis aufschwatzen, bedenkt aber, dass dann jeder Raum auch eine einzelne Zuleitung bekommt.
Gleiches gilt bei der Beleuchtung. Jeder Raum eine Sicherung, daher muss man sich i.d.R keine großen Gedanken mehr über die Anzahl der Sicherungen machen. Eine sollte ausreichen, es sein denn, ihr plant 1000W Strahler zu installieren.
Großgeräte wie Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Geschirrspüler, Ofen, Kochfeld, Kaffeevollautomaten etc. pp. bekommen eine eigene Sicherung.
Vor allem Geräte mit mehr als 2kW Leistung. Ab Leistungen von 3kW (Durchlauferhitzer) ist ein 16A Automat nicht mehr ausreichend, ebenso muss auch die Zuleitung größer dimensioniert werden.
Ihr seht es kommt einiges zusammen, dementsprechend solltet Ihr euren Hausanschlusskasten gleich größer einplanen.
Auch ein zusätzlich leerer Zählerplatz kann von Vorteil sein (Nachrüstung Wärmepumpe oder Photovoltaik)