Finanzierungsangebot Einfamilienhaus

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S

schlckr7

Hallo Forum,

nun ist es soweit, es geht ans Finanzielle. Wir planen im März unser Einfamilienhaus zu bauen und grasen derzeit die Banken und Kreditinstitute dieser Welt ab. Ergebnis: Jeder sagt was anderes ;)

Über Wohn-Riester, Bauspardarlehen usw., sind wir jetzt bei einer Bank gelandet, deren Angebot ich zunächst interessant finde und würde gerne eure Meinung dazu hören:

Situation (Struktur habe ich mir aus nem anderen Thread geklaut, weil ich sie übersichtlich finde):

Haus/Grundstück:

- Grundstück vorhanden (eigenfinanziert, KP ~150.000 EUR)
- Haus: Planung/Ausführung mit Architekt, KFW-40-Standard, 175 m² WF, Kosten: 350.000 EUR

Finanzielles:
- Eigenkapital: 20.000 EUR, keine Belastungen
- Eigentümer: 2 Einfamilienhaus und 1ZWH, Mieteinkünfte gehen aber an Eltern
- geplantes Darlehen: 330.000 EUR
- monatl. Einkommen netto: 3000,- netto + 2300,- netto
- Alter Bausparvertrag über 95k und 2,9%: Keine Bausparsumme enthalten aber Abschlusskosten sind gedeckt.

Finanzierungsangebot:
1. Kredit: Kfw (energ. Bauen, 153)
* 50.000 EUR
* eff. Jahreszins: 1,26 %
* Zinsbindung 10 Jahre
* Rate: 171,36 EUR/Monat

2. Kredit 1 Teil: Bankdarlehen:
* 180.000 EUR
* Sollzins: 2,18%
* Tilgung: 5%
* Eff. Jahreszins: 2,20 %
* Zinsbindung: 15 Jahre
* Rate: 1,077 EUR/Monat
* Sondertilgung: Keine
* Bereitstellungszinsfrei: 2 Monate, danach 0,25%

3. Kredit 2 Teil: Bankdarlehen:
* 100.000 EUR
* Sollzins: 1,76%
* Tilgung: 2%
* Eff. Jahreszins: 2,20 %
* Zinsbindung: 10 Jahre
* Rate: 313 EUR/Monat
* Sondertilgung: Keine
* Bereitstellungszinsfrei: 2 Monate, danach 0,25%

Hintergrundgedanke: Mit einer Rate von insgesamt: 1.560 EUR zahlen wir die ersten Jahre verstärkt ab und hätten dann nach 10 Jahren ca. 100k (Ablauf Kfw und Kredit Teil 2) und nach 15 Jahren weitere 20k EUR Restschuld die wir tilgen müssen. Option: Wir wählen eine niedrigere Rate insgesamt und legen die Differenz monatlich in den Bausparvertrag, damit dieser später als Anschlussfinanzierung berücksichtigt werden kann.

Sondertilgung haben wir nicht vereinbart, da wir in den nächsten 10 Jahren mit keiner Einmalzahlung rechnen und der Zuschlag Sondertilgung sich nicht gerechnet hätte (Aussage Bank). Andere Zuschläge/Nebenkosten sind laut Angebot nicht enthalten

Als Laie auf dem Gebiet klang die Variante zunächst recht interessant, zumal wir Wohnriester und Bausparen als zu starr empfanden. Mich würden eure Ideen als Experten hierzu sehr interessieren um neue Ideenansätze oder Vorschläge zu hören.

Viele Grüße
Greg
 
Koempy

Koempy

Die Zinsen sehen gut aus. Aber mir wäre die Rate zu hoch, da sie nicht ohne Probleme mit einem Gehalt getragen werden kann.
Was macht ihr bei Arbeitsausfall? Wie sieht die weitere Lebensplanung? Wie sicher sind die beiden Gehälter? Kinder vorhanden? Oder noch geplant?
Aber ansonsten solltet ihr mit den Voraussetzungen ein Traum für jeden Bank sein.
 
S

schlckr7

Ja, das mit der Rate haben wir uns auch schon gedacht. Daher wäre eine Option, dass wir insgesamt eventuell auf max. 1,400 oder 1,300 gehen und den Rest variabel in einen Bausparvertrag zahlen. So hätten wir nach Ablauf der ersten Kreditphase einen gewissen Teil der Anschlussfinanzierung sicher. Kinder sind geplant, beide Gehälter sind sicher mit Tendenz steigend - aber man weiß es eben nicht..

PS: Danke natürlich für deine Antwort!
 
D

DG

Hallo schlckr7,

wenn Kinder geplant sind würde ich die Rate auch nach unten drehen, aber dann doch Sondertilgungen einbauen. Solange keine Kinder da sind, könnt ihr mit dem Gehalt Sondertilgungen leisten. Bin kein Freund von Bausparern, weil die mir zu unflexibel sind, aber die Variante ginge auch.

Wenn ihr die Rate bei ~1500€ lasst, müsst ihr Euch gewissenhaft die Frage beantworten, wie ihr lebt, wenn Kinder kommen. Das ist idR mit Gehaltseinbußen oder erhöhten Kosten bei der Kinderbetreuung verbunden und wenn man sich dann eine hohe Rate ans Bein gebunden hat, ist das eine Randbedingung, die man nicht mal eben ändern kann. Wobei ich behaupte, dass das bei Euch auch ginge, wenn das zweite Gehalt nach absehbarer zeit wieder vorhanden ist. Dauerhaft mit 3-4 Personen von 3T€ netto und einer Rate von 1500€ für's Haus zu leben, ist keine Option, schon gar nicht in Eurer Situation.

Ich würde aber auch mal ernsthaft über einen Verkauf eines Einfamilienhaus/ZWH-Objektes nachdenken, selbst wenn man den Verlust der Mieteinnahmen für die Eltern kapitalisieren (sprich: auszahlen) müsste, kann das für alle Seiten eine gute Option sein.

MfG
Dirk Grafe
 
S

schlckr7

Danke auf für deinen Beitrag.

Wir hatten gerade den nächsten Termin unseres Beratungs-Marathons und die Dame des Vermittlers hat ebenfalls davon abgeraten, eine zu hohe Rate zu nehmen. Außerdem hat sie angemerkt, dass in der o.g. Variante eine gewisse Abhängigkeit bei der Anschlussfinanzierung besteht - sprich, wir können es dann nur bei dem Institut zu deren Konditionen machen.

Unter Berücksichtigung von Tilgungssatz-Anpassungsmöglichkeiten, Bereitstellungszinsen, Sondertilgungen und längerer Laufzeit haben wir dann ein anderes Angebot bekommen, was ich gerade prüfe.

Ich würde es dann ebenfalls gerne hier Posten um eure Meinung zu hören.

Viele Grüße
 
B

backbone23

Ich würde die Zinsbindungen nicht splitten, wenn man das Darlehen mit der kürzeren nicht innerhalb dieser Zeit voll tilgt.

20 Jahre Zinsbindung auch möglich?

Nur zwei Monate keine Bereitstellungszinsen ... etwas wenig.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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