Finanzplanung für Hausbau - Feedback erwünscht

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C

cpn1980

Hallo zusammen,

meine Frau und ich überlegen uns über kurz oder lang (je nachdem wann das passende Grundstück gefunden ist) ein Haus zu bauen.
Unsere momentane Finanzlage sieht wie folgt aus:
mein Netto: 4400
Ehefrau netto: 1500
Das Nettogehalt basiert auch 12 Monatsgehältern, wobei wir noch Weihnachts- und Urlaubsgeld bekommen was ich aber hier nicht mit einrechne. Da wir beide tarifgebunden arbeiten steigt das Gehalt pro Jahr um den Faktor der Tarifabschlüsse.
momentane Fixkosten: ~2300 incl. Kaltmiete von 650€ und Sparpläne Riester, Bausparvertrag, Fonds von ca. 500 plus Autoleasing.
variable Kosten sind bisher von Monat zu Monat recht unterschiedlich da wir nicht auf den Euro schauen und bisher gut leben und gern in den Urlaub fahren.
momentanes Eigenkapital liegt bei ~65k€.

Was meint Ihr in welcher Größenordnung wir ein Bauvorhaben finanzieren uns später gut stemmen können?

PS: Ein Kind haben wir noch nicht, ist aber in den nächsten Jahren geplant, wobei meine Frau nach einem Jahr wieder arbeiten gehen würde.
 
f-pNo

f-pNo

Hallo,

gib uns mal noch ein wenig mehr Futter.
Die 500 Euro sind die mtl. Sparrate in Fonds oder für Fonds, Versicherungen, Riester, etc.?
Wie hoch ist denn Euer Autoleasing? Wenn ich es richtig verstanden habe, ist diese in die 2.300 mit eingerechnet?
Gibt es noch andere Belastungen?

Welche Summe in etwa kann denn ungefähr an Lebenshaltungskosten (Essen, Kleidung, Einkäufe, Kino, Restaurant, etc.) angenommen werden? Wir könnten hier pauschal mit 1.000 rechnen - und Ihr sagt dann, es ist viel zu viel oder zu wenig.

Wie alt Seid Ihr? Bei einem 40 jährigen brauch ggf. keine 30 Jahres-Finanzierung überlegt werden. Bei nem 25 jährigen könnte man bei Bedarf die Laufzeit etwas strecken.
 
C

cpn1980

Die 500€ gehen in eine Riester-Rente, in eine BUversicherung und in einen selbstbesparten Fondssparplan und einen kleinen Bausparvertrag.
Das Autoleasing sind knapp 500 pro Monat über das Firmenleasing des Arbeitgebers und läuft ein Jahr und ist Teil der 2300. Mit den 1000 Lebenshaltungskosten kommen wir in der Regel gut hin. Gibt natürlich mal Ausreißer für besondere Anschaffungen aber in der Regel sind 1000 mehr als ausreichend.
Wir sind 33(m) und 28(w)
 
f-pNo

f-pNo

Hallo,

ich denke, dass Ihr relativ "sorglos" planen könnt. Kommt allerdings auch ein wenig auf Eure Ansprüche an.

Einkommen: 4.400 + 1.500 = 5.900 (ohne Weihnachts- und Urlaubsgeld)
Kosten (nach Euren Angaben): 1.650 fest (ex Kaltmiete) + 1.000 variabel = 2.650

Überschuss: 3.250 Euro pro Monat.
Allerdings gebe ich eines zu bedenken: Monatlicher Überschuss von 3.250 Euro = 39.000 pro Jahr. Unter diesen Umständen hättet Ihr eigentlich bloß 2 Jahre gespart, um Euer aktuelles Eigenkapital aufzubauen. Es ist schwer, einen einmal gewohnten Lebensstil einzuschränken.
Daher empfehle ich Euch, ab sofort ein Haushaltsbuch zu führen. Hier tragt Ihr wirklich ALLE Ausgaben ein und zieht am Monatsende Bilanz. Dies hat den Effekt, dass man sieht, wohin das Geld verschwindet, besser kalkulieren kann und sich ggf. auch gezielt ein-/beschränken kann, ohne dass es weh tut.

Weiter im Text: 3.250 Euro pro Monat Überschuss

Wenn Ihr für eine Finanzierung großzügige 2.500 Euro p.m. einplant, verbleiben als Puffer 750 Euro p.m. + ggf. Zahlungen in den Fondssparplan, welche bei Bedarf eingestellt werden könnten. Damit müsste m.M.n. die Durststrecke der Elternzeit auch überbrückt werden können.
Der Bausparvertrag könnte ggf. für eine Küche genutzt oder direkt für eine zukünftige Reparaturrücklage angespart werden.

2.500 Euro p.m. = 30.000 Euro p.a.
Bei einer Annuität (Zins + Tilgung) von 6 % könntet Ihr hiermit 500.000 Euro finanzieren. Ihr würdet dann mit ca. 23 - 25 Jahren fertig werden (also noch vor der Rente).
Euer bisheriges Eigenkapital von 65.000 Euro hinzu gerechnet, könntet Ihr für 565.000 Euro inkl. Grundstück und Nebenkosten bauen - wenn ihr es wirklich so teuer / groß braucht und wollt.

Leider hattest Du nichts zu Deinen Wünschen und Vorstellungen geschrieben (welche mtl. Rate hättest Du Dir vorgestellt, wie und was wollt Ihr bauen, wie schnell wollt Ihr fertig werden, etc.). Daher kann auch nur pauschal geantwortet werden.
 
C

cpn1980

Vielen Dank für die ausführliche Analyse. Wir sind momentan noch ganz am Anfang mit unseren Bauplänen und ich möchte gern eine erste ungefähre, unabhängige Meinung hören. Das das Eigenkapital im Verhältnis zum Einkommen relativ gering ausfällt, liegt an unsern bisherigen Ausgaben, gerade für Urlaub wofür wir in den letzten 3 Jahren sicherlich 30k€ ausgegeben haben. Aber wir wollten gern jung erstmal viel von der Welt sehen und haben uns da einiges gegönnt, worauf wir aber zu Gunsten eines Hauses in Zukunft in diesem Maße gut verzichten können.
Auch haben wir letztes Jahr erst geheiratet und haben viel Geld für die Hochzeit ausgegeben.
 
C

cpn1980

Wie gesagt stehen wir noch am Anfang unserer Baupläne, erstmal muss das ideale Grundstück gefunden werden, was gar nicht so einfach ist, da wir ungern in einem der neuen Baugebiete mit Grundstücken von 400-550qm bauen möchten, wo für unseren Geschmack alles viel zu eng aufeinander gebaut ist.
Da wir aber immer mehr mit dem Gedanken liebäugeln zu bauen, werden wir nun einen größeren monatlichen Betrag "parken" um das Eigenkapital zu erhöhen.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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