irgendwie kann das ja nicht stimmen.
Ich frage mich eher ernsthaft, was mit Dir nicht stimmt. Du hast von Wertermittlung keinen blassen Schimmer, spekulierst aber fröhlich ins Blaue, was das Zeug hält.
bei 350€/qm muss die nachfrage ja so gewaltig sein, das man den kaufpreis wohl eher aufrunden muss als abrunden.
Unfug. Der TE hat klipp und klar erklärt, dass er für Grunderwerb all incl. 150T€ ausgeben kann. Ergo muss er den Porsche mit Turbo (Südlage), der aber leider einen ordentlichen Heckschaden hat (Garten klein bzw. nur mit erhöhtem Kapitaleinsatz nutzbar) von dem man auch gar nicht weiß, ob man ihn überhaupt komplett beheben kann (Restrisiko, dass der Garten so bleibt und der Wert des Grundstücks
nicht durch Einebnung aufgewertet (sic!) werden kann), eben für deutlich unter Schwackewert einkaufen. Oder aber der Porsche zieht ihm am Ende des Tages die Luft aus dem Portemonnaie - soll schon vorgekommen sein.
Falls der VK den Wert des Fzg's deutlich höher ansetzt, wird man sich eben nicht (schnell) einig - vollkommen egal, wo der Schwackewert liegt oder ob die Preisfindung des VK realistisch ist. Dann muss (kann!) sich der TE eben um ein anderes Fzg bemühen - nämlich für 130T€ den Golf Plus (Nordlage), der allerdings ohne Unfallschaden zum Verkauf steht und sofort fahrbereit ist.
Prinzip verstanden?
die grundstücke sind natürlich kleiner, damit die überhaupt jemand bezahlen kann. 130.000€ ist für den grundstück trotzdem satt.
Schau' Dir bitte mal eine Bodenrichtwertkarte von NRW an..
Alles westlich von Wickede ist per se +150€ und das sind teilweise uralte Baugebiete. Es gibt im Ruhrgebiet bzw. Raum Lev/K Gewerbeflächen (!), für die locker +100€ aufgerufen werden. Das
kannst Du 10-mal mit Deiner Wiese in SH vergleichen - es bleibt nur sinnlos. Und zwar vollständig.
ich habe damals mal ausgerechnet, das 10.000€ mehr grundstückspreis 4km weniger fahrweg auf 20jahre bedeuten würde.
So weit nachvollziehbar, allerdings fährt man nicht nur zur Arbeit und man arbeitet idR auch länger als 20 Jahre. Wenn dann noch beide berufstätig sind, wird die Rechnung für die grüne Wiese noch schlimmer.
wenn ich also fürs grundstück 50.000€ mehr bezahlen muss, dafür aber 20km weniger fahrweg zur arbeit habe, komme ich am ende +-0 dabei raus. und damit kann man dann die teuren grundstücke wieder rechtfertigen. billiges grundstück am Allerwertesten der welt mit 30km fahrweg zur arbeit sind im grunde wertlos. das geld ist irgendwann verfahren, während die hohen grundstückskosten immer erhalten bleiben (außer die gegend wird wertlos durch bestimmte ereignisse wie flughafenschneise oder alle großen firmen wandern ab).
Eben. Im Übrigen hast Du in SH ein deutlich höheres Risiko, dass Dein Wohngebiet in 30 Jahren an Wert verliert als das in NRW in Lage +/- 350€ der Fall ist.
trotzdem ist angebot und nachfrage. wenn ein jeder "mittelschichtler angestellter"
Haltlose Unterstellung. 350€ ist auch für NRW und auch in Ballungsgebieten eher am oberen Limit. Ich kenne aber weder den Verdienst, noch die Arbeitsplatzsituation noch die sonstige familiäre /finanzielle) Situation des TE so gut, dass ich eine solche Aussage auf ihn beziehen könnte - geschweige denn, dass man das verallgemeinern könnte.
nen qm preis von 350 euro bezahlen kann, muss dort der verdienst besser sein. denn wir hier können keine 130.000 netto für den grundstück abdrücken. wir haben knapp 63000€ netto bezahlt (netto= ohne nebenkosten, aber mit mwst... ) und liegen damit hier schon im satten oberen mittelfeld, da die lage und position sehr ordentlich ist.
Deine Lage ist nicht ordentlich und nicht im Ansatz mit der Lage des TE vergleichbar -
das kann man sicher sagen, ohne Dein Grundstück überhaupt zu kennen. Um eine vergleichbare Lage in SH zu finden, musst Du in Lübeck, Kiel, auf Sylt oder nördlich von Hamburg nach Grundstücken gucken, die in etwa €350/m² kosten. Davon ist Deine Lage meilenweit entfernt - sowohl geografisch als auch insbesondere infrastrukturell.
wie gesagt, am ende sind hohe qm preise vorteilhaft, weil der wert nicht verloren geht und man dafür auch eine "gegenleistung" bekommt (zb zentrumsnah, kurze arbeitswege, große industrie oder ähnliches um die ecke oder ähnliches) und sich so ein haus auch immer leichter verkaufen lässt.
Auch besser (höher!) beleihen, sowie im Zweifel auch mit nicht komplett abgezahltem Kredit nach 30 Jahren mit Gewinn zu veräußern. Aber um das zu verstehen, muss man sich gedanklich auch mal von der grünen Wiese trennen können.
MfG
Dirk Grafe