Fundament für Anbau: Richtig so, Erfahrungen?

4,00 Stern(e) 5 Votes
H

Huti

Hallo.
Dies ist mein erster Beitrag hier, daher binde ich eine kurze Vorstellung mit ein.
Ich heiße Stefan, bin 31 Jahre alt und habe vor kurzem ein Haus Bj. 1951 gekauft und renoviere / saniere und baue es zur Zeit um.
Ich bin zwar fachlicher Laie (gelernter Kaufmann, kein Handwerker ), mache bei unserem Hausumbau aber viel selber.
Jetzt hole ich mir im Moment Informationen für den geplanten Anbau an der Häuserfront (der Hauseingang soll vergrößert / um 1,5m herausgezogen und die Eingangstür um 90° versetzt werden).

Ich schildere jetzt mal wie ich das Bauvorhaben bisher geplant habe und wäre um Tipps dankbar, ob es so richtig ist oder wie es besser / sinnvoller / überhaupt machbar ist.
Da ich wie gesagt nicht vom Fach bin bitte ich fehlende Fachbegriffe und sicher oft laienhafte Ausdrücke zu entschuldigen

Der Anbau selber soll ein Maß von 1,5m Tiefe und 3,5m Breite haben, die Eingangstür in der kurzen Seite im 90°-Winkel zur normalen Häuserfront.
Der Hauseingang (jetzt und auch in Zukunft) liegt ca. 50cm über dem Boden und wird mit 3 Stufen erreicht.

Der Aufbau soll aus Porenbeton oder Poroton 17,5er Stärke Gemauert werden.
Für das Fundament soll an den Außenseiten ein 80cm tiefer Graben ausgeschachtet und betoniert werden um die Frostsicherheit zu gewährleisten.

Hier meine erste gezielte Frage: Genügt es dieses Fundament für das Aufmauern bis "bodeneben" zu machen und darauf (mit entsprechendem Feuchtigkeitsschutz) aufzumauern oder sollte man das Fundament mittels Schalung deutlich über das Erdreich hinaus betonieren? Evtl. sogar die vollen 50cm die sowieso noch aufgeschüttet werden müssen?

Wie sollte die Anbindung an die Haus- bzw. Kellerwand erfolgen? Einfach "anbetonieren" oder muss hier eine Feuchtigkeitssperre zwischen Kellerwand und Fundament für den Anbau?
Dass gerade am Übergang nach außen (zum Erdreich hin) isoliert werden muss ist natürlich klar.

Die 50cm über dem Erdboden um auf Hauseingansniveau zu kommen sollen mit Bauschutt aufgefüllt werden. Darüber soll Estrich, Fußbodenheizung, Deckestrich und Fliesen (genauso bzw. durchgängig wie im angrenzenden / durch den Anbau erweiterten Flur). Gegenstimmen?

Ich hoffe ich konnte mein Vorhaben verständlich schildern und selbst wenn ich bei meiner Planung auf dem Holzweg bin erbitte ich gut gemeinte Tipps.

Danke im Voraus und beste Grüße
 
E

E.Curb

Moin,

Ich hoffe ich konnte mein Vorhaben verständlich schildern und selbst wenn ich bei meiner Planung auf dem Holzweg bin erbitte ich gut gemeinte Tipps.
Besorge Dir einen Fachmann, der Dir den Anbau plant. Detailplanung im Forum ist ganz schlecht. Und dieser Anbau mit Anschluss an den Bestandsbau muss geplant werden

Gruß
 
H

Huti

Hm, dachte eigentlich, dass man meine Fragen mit etwas Fachkenntnis auch so ganz gut beantworten könnte.
Müsste doch relativ allgemeingültig sein, ob man z.B. das bestehende Fundament gegen das neue abschotten muss oder ob man ein solches Fundament lediglich 10cm über den Erdboden betoniert oder lieber einschalt und die vollen 50cm in die Höhe geht oder gar nicht über das Erdreich geht sondern nach außen eine Feuchtigkeitssperre zum Mauerwerk anbringt...
Verstehe da jetzt nicht so ganz, was da der Fachmann vor Ort begutachten MUSS bzw. was du meinst mit das muss geplant werden...

Aber trotzdem danke erst mal für deinen Beitrag.
 
E

E.Curb

Müsste doch relativ allgemeingültig sein,
ALLGEMEINGÜLTIG ist beim Bauen im Bestand ( und dazu gehört der Anbau ) gar nichts.

ob man z.B. das bestehende Fundament gegen das neue abschotten muss.....
was meinst Du mit abschotten ?

Verstehe da jetzt nicht so ganz, was da der Fachmann vor Ort begutachten MUSS bzw. was du meinst mit das muss geplant werden...
Naja, das Fundament soll halten (Statik), die Energieeinsparverordnung muss eingehalten werden (Wärmeschutz), Abdichtungen müssen vernünftig geplant und ausgeführt werden (Feuchteschutz). Der Anbau soll doch sicherlich ein Dach bekommen, wie schließt Du dieses an das bestehende Dach an ? Wie umgehst Du Wärmebrücken (Anschlüsse vorhandene Wärmedämmung / neue Wärmedämmung und und und......traust Du Dir das alles selbst zu ?

Gruß
 
H

Huti

ALLGEMEINGÜLTIG ist beim Bauen im Bestand ( und dazu gehört der Anbau ) gar nichts.
Da bin ich jetzt mal von anderen Handwerksberufen ausgegangen. Will ein Fliesenleger Fliesen legen nimmt er Fliesenkleber oder Mörtel. Will mein Mechaniker am Auto die bremsen wechseln nimmt er immer das gleiche Werkzeug. Da bin ich beim Mauern davon ausgegangen, dass ein Maurer wenn er ein Fundament legt das wohl auch immer nach ähnlicher Vorgehensweise macht.

was meinst Du mit abschotten ?
Was ich bereits im ersten Beitrag schrieb: "Wie sollte die Anbindung an die Haus- bzw. Kellerwand erfolgen? Einfach "anbetonieren" oder muss hier eine Feuchtigkeitssperre zwischen Kellerwand und Fundament für den Anbau?"

Naja, das Fundament soll halten (Statik)
Deswegen habe ich ja geschildert wie es ausgeführt werden soll und welche Belastung (Größe, Material, Wandstärke) aufgebracht wird. Hier bin ich wieder bei meinem scheinbaren Irrglauben, dass solche Informationen einem Fachmann genügen eine Meinung zu äußern, zumindest wenn meine Ausführung so nicht funktioniert und aus welchem Grund.

die Energieeinsparverordnung muss eingehalten werden (Wärmeschutz)
Die Haushülle wird noch komplett gedämmt, da ist bisher KEINE Dämmung vorhanden und wird nach Fertigstellung des Anbaus komplett ausgeführt. Deshalb auch keine Fragen von mir zur benötigten Wärmedämmung.

Abdichtungen müssen vernünftig geplant und ausgeführt werden (Feuchteschutz)
Klasse, danach frage ich ja die ganze Zeit...

Der Anbau soll doch sicherlich ein Dach bekommen, wie schließt Du dieses an das bestehende Dach an ?
Das erledigt der Dachdecker, da auch das bestehende Dach weiter heraus gezogen werden muss (wegen der noch nicht vorhandenen aber nachzurüstenden Fassadendämmung). Daher auch keine Fragen von mir zur Dachkonstruktion.

Wie umgehst Du Wärmebrücken (Anschlüsse vorhandene Wärmedämmung / neue Wärmedämmung und und und......traust Du Dir das alles selbst zu ?
Nein, deshalb will ich ja auch nur die Dinge geklärt/erklärt haben die ich hier geschildert habe (was die Dinge sind die ich mir von der Ausführung her zutraue und bisher das "Hexenwerk" dahinter nicht sehe...).

Danke trotzdem.
 
H

Huti

....nach ähnlicher Vorgehensweise. Auch bei einem Anbau brauchts eine Statik --> wie tief, wie breit, welche Bewehrung
Wie tief, wie breit steht doch bereits im Eingangspost. Wie bewehrt? Genau sowas ist doch der Zweck dieses Threads, Beantwortung meiner Fragen und wenn es etwas was ich nicht geschrieben habe zu beachten gibt darauf hinzuweisen. Es verwirrt mich wenn ein Architekt mich als Laien fragt wie die Bewehrung bei so etwas ausgeführt werden sollte...

wie dick ist die Bodenplatte, welche Bewehrung für Bodenplatte
Gute Frage, was empfiehlst du?

was ist mit Ringanker, wie breit, wie bewehrt ?
Ringanker? Bei der Frage ob ich das Fundament ebenerdig oder darüber hinaus ausführen sollte und wie der Feuchtigkeitsschutz ausgeführt werden muss? Meinst du mit Ringanker etwa nicht das Bauteil das unter dem Dachstuhl sitzt?

Ein Ringanker muss erstellt werden bei:

  • Gebäuden mit mehr als 2 Vollgeschossen (mein Hauseingang wird nur Einstöckig)
  • Gebäuden mit mehr als 18 m Länge (Maße stehen im Eingangspost, 1,5m x 3,5m)
  • Bei Wänden mit vielen großen Öffnungen (Eine Tür und ein Fenster 1,0m x 1,0m, sollte im Rahmen sein)
  • Wenn die Baugrundverhältnisse es erfordern (Nein)

Aber wie gesagt, erst mal muss ich wissen wie mein Fundament auszusehen hat bevor ich mir um den Ringanker Sorgen mache. Abgesehen davon, dass ebenfalls lt. selbiger Quelle ICH das gar nicht entscheiden könnte, sondern die Notwendigkeit eines Ringankers durch einen Architekten und die Größe und Bewehrung durch einen Statiker bestimmt werden.

Natürlich kann man pauschal sagen " Hey, schließe einfach das Fundament an das bestehende Fundament/Mauerwerk an, und die neuen Wände an die bestehenden Wände mit entsprechender Verankerung", aber was nützt Dir das ?
Du meinst außer dass ein Teil meiner Fragen dann schon mal beantwortet wäre?

Na bevor ich die Wände hochziehe, würde ich mir Gedanken um den kompletten Wandaufbau machen
Habe ich doch bereits geschrieben, dass diese Gedanken längst gemacht sind... Der Anbau muss schlicht weg nicht in eine vorhandene Dämmung integriert werden, da diese noch gar nicht vorhanden ist.
Und das mit dem "Bevor ich etwas anfange, mache ich mir Gedanken über das Gesamte", genau das versuche ich ja hier. Austusch und Information, bevor ich ohne Plan und Vorstellung eine Dienstleistung beauftrage die sich nach der Hälfte der Planung dann sowieso erledigt.

Kann Dir über das Forum keiner seriös beantworten.
Wie man das Fundament an die bestehende Kellerwand anbindet bzw. wie man den Feuchtigkeitsschutz ausführt und wie Hoch das Fundament über den Erdboden ragen sollte kann also nur vor Ort begutachtet werden? Wie findet eine solche Planung denn bitte statt? Meine Kellerwand liegt bisher noch deutlich im Erdreich verborgen und ich schachte doch nicht mein halbes Haus aus um herauszufinden OB ich einen Anbau realisiere... der übrigens auch noch nicht da ist, sondern nur meine Vorgaben bzw. meine Angaben zum gewünschten Ergebnis... somit "sehe" ich da (was meine Fragestellung betrifft) das gleiche wie hier oder nicht? Es geht doch nur um das Fundament...
Sollten hier Angaben fehlen bin ich ja immer gern bereit nachzubessern.

@BratacDD: DANKE! Das klingt doch schon mal als brächte es mich weiter
Dass ich bevor das Bauvorhaben startet sowieso einen Architekten brauche der das ganze auch einreichbar plant steht sowieso außer Frage, ich habe ja auch bereits mit der zuständigen Behörde gesprochen was benötigt wird.
Aber wie du richtig erkannt hast möchte ich halt erst mal meine offenen Fragen bzgl. Durchführbarkeit und Art und Weise klären.

Zu deinen Ausführungen zum Fundament habe ich noch eine Rückfrage: Was bedeutet "abgetreppt"?
Ich wollte das Fundament ja eigentlich ca. 80cm tief anlegen (zwecks Frostsicherheit), das Kellerfundament liegt natürlich deutlich tiefer (ca. 1,5m). Also muss auch mein Fundament für den Anbau ein 1,5m Tiege angelegt werden?

Danke!!!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuletzt aktualisiert 11.02.2025
Im Forum Fundament / Bodenplatte gibt es 501 Themen mit insgesamt 4863 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Fundament für Anbau: Richtig so, Erfahrungen?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Anbau Planung klein - maximal 15 qm 20
2Neuer Keller unter dem Fundament eines Bestandshauses 34
3Fundament falsch positioniert wie Vorgehen? 24
4Welches Fundament wird für Gartenmauer benötigt? 21
5Stützmauer 60 cm Hoch - Fundament notwendig? 12
6Stahlzaun inklusive Fundament gebrochen / gekippt 11
7Anbau EG / Dachstuhlverlängerung OG - Was ist teurer? 17
8Wir planen einen Anbau 24
9Preis für Anbau 12x5m - Energieeinsparverordnung, kein spezieller KFW Standard 20
10Planung Anbau für Haus der 60er 60
11Ideen Grundrissanpassung Haus mit Anbau am Westhang 13
12Stadtvilla ca 200qm mit Anbau 35
13Anbau oder Kniestock Erhöhung ? 12
14Anbau an Altbau von 1965 mit Aufstockung 43
15Finanzierung Hauskauf, Sanierung und Anbau 16
16Entwurf für Anbau/Umbau von Einfamilienhaus zu ZFS 17
17Anbau für 4 köpfige Familie am Waldrand 24
18Welche Nachteile hat ein Anbau an Terrassengrenze bei uns? 16
19Geplanter Anbau! Grundrissentwurf ok? Erfahrungen? 19
20Energetische Sanierung und Anbau, KFW 261 Beispiel 51

Oben