Grünordnerische Festsetzung - Eure Meinung?

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mayglow

mayglow

Mein Mann ist klar der Meinung, dass uns das nichts angeht. Ich finde hingegen, dass gerade das Pflanzen der Bäume für den naturnahen Charakter des Dorfes wichtig ist. Natürlich sollen die Nachbarn auf Ihrem Land glücklich werden und ich habe sicher nix gegen einen Pool. Aber es nervt mich, dass die Bebauungsplan-Vorgaben hinsichtlich Bepflanzung so dermaßen ignoriert werden.
Ich find's auch irgendwie schwierig. Einerseits denke ich mir "leben und leben lassen" und wenn ich selbst davon keine Nachteile habe, dann liegt "weggucken" erstmal naheliegend. Andererseits, wenn ich mich selbst dran halte und die Regelung an sich möglicherweise auch gut für den Ort finde, dann fänd ich's schon irgendwie blöd, wenn sich dann andere nicht dran halten. So von meiner Persönlichkeit her bin ich glaube ich eher Konflikt vermeidend und käme dann wohl am Ende eher bei ersterem bei raus (einfach ignorieren, tut mir ja nicht weh). Vielleicht gibt's in der Zukunft ja auch mal was, wo mir lieber ist, wenn der Nachbar es nicht zu genau nimmt.

Ich versprech mir jedenfalls nicht wirklich Änderungen davon, wenn man den Nachbarn fragen geht "habt ihr euch denn schon entschieden, welche Obstbäume ihr pflanzt?" während man ja schon genau sieht, dass da gerade nen großer Pool gebaut wird... Oder ist denn realistisch, dass da trotzdem noch genug Platz für "Obstwiese" bleibt (ich weiß ja nicht, wie realistisch das vom Platz her ist).

Ich vermute, dass andere hier eben gedacht haben, du willst zum Bauamt, weil "Nachbar ansprechen" jetzt nicht so sonderlich viel versprechend klingt, wenn die so ganz andere Vorstellungen haben.
 
K a t j a

K a t j a

Vielen Dank für Eure unterschiedlichen Standpunkte. Das finde ich sehr interessant. Anscheinend sind die Auffassung dazu sehr verschieden.
Es gibt dinge die gehören in ein Bebauungsplan. Aber die Anzahl der Bäume und die Art darüber geht kann man sich streiten.
Tatsächlich nehmen gerade die grünordnerischen Festsetzungen in vielen B-Plänen umfangreiche Texte ein. Ich finde nicht, dass man darüber streiten kann. Die teure Fachkraft, die sich darüber in Zusammenarbeit mit anderen teuren Fachkräften Gedanken gemacht hat, hat sich das ja nicht ausgedacht, um die Bevölkerung zu schikanieren.
 
M

motorradsilke

Vielen Dank für Eure unterschiedlichen Standpunkte. Das finde ich sehr interessant. Anscheinend sind die Auffassung dazu sehr verschieden.

Tatsächlich nehmen gerade die grünordnerischen Festsetzungen in vielen B-Plänen umfangreiche Texte ein. Ich finde nicht, dass man darüber streiten kann. Die teure Fachkraft, die sich darüber in Zusammenarbeit mit anderen teuren Fachkräften Gedanken gemacht hat, hat sich das ja nicht ausgedacht, um die Bevölkerung zu schikanieren.
Und dann hat eine Gemeindevertretung, die damals die Mehrheit der Bevölkerung vertreten hat, den beschlossen. Inzwischen könnte es aber ganz andere Mehrheiten geben, die etwas ganz anderes wollen, den Plan aber aus Mangel an Notwendigkeit nicht geändert haben. D.h. so ein Bebauungsplan ist nicht in Stein gemeißelt und man kann durchaus darüber streiten.
Ich finde z.B. dass solche Dinge da nicht reingehören, so wie viele andere Dinge auch nicht (z.B. Farbe der Häuser und Dächer).
 
K a t j a

K a t j a

Und dann hat eine Gemeindevertretung, die damals die Mehrheit der Bevölkerung vertreten hat, den beschlossen. Inzwischen könnte es aber ganz andere Mehrheiten geben, die etwas ganz anderes wollen, den Plan aber aus Mangel an Notwendigkeit nicht geändert haben. D.h. so ein Bebauungsplan ist nicht in Stein gemeißelt und man kann durchaus darüber streiten.
Ich finde z.B. dass solche Dinge da nicht reingehören, so wie viele andere Dinge auch nicht (z.B. Farbe der Häuser und Dächer).
Ich denke, diese Denkweise ist etwas kurzsichtig. Gerade bei ökologischen Fragen merken die Städte ja nicht erst seit gestern, dass die Art der Begrünung elementar für das Vermeiden von Überhitzung ist. Da können die auch nicht auf die Einsicht jedes Einzelnen warten, sondern müssen das festlegen.
 
M

motorradsilke

Ich denke, diese Denkweise ist etwas kurzsichtig. Gerade bei ökologischen Fragen merken die Städte ja nicht erst seit gestern, dass die Art der Begrünung elementar für das Vermeiden von Überhitzung ist. Da können die auch nicht auf die Einsicht jedes Einzelnen warten, sondern müssen das festlegen.
Du sprachst davon, dass es sich um ein Dorf handelt. Bei größeren Städten hast du sicher Recht.
 
Tolentino

Tolentino

Evtl hat er sich freigekauft? Gibt's irgendwo Ausgleichsflächen wo er vielleicht die nächsten 20 Bäume sponsort? Wer weiß das schon. Mir wäre jedenfalls die Zeit zu schade. Wenn du es gar nicht erträgst das unkommentiert durchgehen zu lassen:
Druck doch den Bebauungsplan einfach so oft aus wie Neubauten sind und schick den an alle (auch an dich selbst). Dann ist der Irrläufer vorgewarnt, du bist nicht als Denunziant geoutet (oder vielmehr gebrandmarkt) und nichts ist schlimmer als dessen eigene Vorstellung was dann die nächste Eskalationsstufe ist.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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