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Lena_baut
Liebes Forum,
wir sind sehr unvorbereitet in die Situation geschlittert, ein Haus bauen zu dürfen und sind gerade extrem überfordert, da wir uns bisher als zufriedene Mieter nicht wirklich mit dem Thema Hausbau beschäftigt haben .
Wir wohnen derzeit in einer Doppelhaushälfte zur Miete und können ein wunderschönes Grundstück in Sichtweite zu unserem jetzigen Haus kaufen (es ist bereits für uns reserviert). Da uns die Doppelhaushälfte auf Dauer zu klein wird, würden wir uns sehr gerne an das Thema Hausbau wagen, zumal es eine einmalige Chance ist, da wir uns in dem Wohngebiet hier sehr wohlfühlen und die Kinder durch Schule etc ja auch Freunde in der Gegend haben und wir dann ja nicht "richtig" umziehen, sondern nur 50m weiter.
Hier ein paar kurze Eckdaten: wir wohnen im Rhein-Erft-Kreis, ca 20km westlich von Köln. Das Baugrundstück hat eine Größe von 640m², wir haben ein Budget für den Hausbau inkl. Baunebenkosten von ca 600.000€ plus Kosten für den Grundstückserwerb.
Davon erhoffen wir uns ein schlüsselfertiges 130m²-Einfamilienhaus mit Keller. Es soll aber eine besondere Raumaufteilung werden, also kein Standard-Kataloghaus (ich hätte gerne das Elternschlafzimmer und -Bad im Erdgeschoss, u.a. im Hinblick aufs Alter; im OG dahingegen "nur" 2 große Kinderzimmer und ein Bad, der Rest wie Gästezimmer und Büro und weitere Nutzräume dann in den Keller).
Erstes Befassen mit dem Thema Fertighaus hat uns eher nicht überzeugt. Im Musterhauspark zu sehen, dass die Außenwände irgendwie aus nur zwei dünnen Holzplatten mit Dämmwolle dazwischen bestehen - kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass ich das möchte (bin aber kompromissbereit wenn es finanziell nicht anders geht).
Also erste Tendenz zu Massivhaus. Da waren wir schon in telefonischem Kontakt mit Kern-Haus (wir sind aber keinesfalls darauf festgelegt, es war einfach nur das erstbeste für erste Infos), da dürfte das vom Budget in etwa passen. Natürlich wird einem da viel versprochen: die nette Verkäuferin meinte, wenn wir dieses Jahr den Grundriss haben, können wir Weihnachten 2025 im neuen Haus sein. Davon abgesehen, dass ich nicht so leichtgläubig bin schreckt mich eher ab, dass wir keine Einfluss auf die ausführenden Gewerke hätten (die sollten dann ja so günstig wie möglich sein, um den Gewinn für den GU zu maximieren) und komplett der Hausbau-Firma unterworfen sind, mit der Hoffnung am Ende was Vernünftiges zu erhalten. Geht sicherlich oft gut - und was wenn nicht?
Als Gegensatz dazu hatten wir ein kurzes Beratungsgespräch bei einer Architektin, da würde natürlich alles (z.B. die Vergabe der Gewerke an bekannte, vertrauenswürdige Firmen - die aber evtl geringfügig teurer sind) mit uns abgesprochen werden. Leider ist bei unserem Budget eine komplette Begleitung durch einen Architekten nicht möglich, zumindest nicht nach ihrer Berechnung und unseren Vorstellungen, da geht es einfach zu weit auseinander.
Uns ist nämlich neben der Raumaufteilung auch sehr wichtig, dass die Wohnqualität so gut wie möglich ist, viel Licht, Grundriss gut durchdacht und u.a durch technischen "Schnickschnack" wie elektrische Rollladen, vernünftige Raumlüftung etc... Wiederverkaufswert ist natürlich auch ein Thema für sich. Die Optik dahingegen (welche Fassade, welche Dachform, Bodenbelag etc) ist für uns eher zweitrangig und da sind wir sehr kompromissbereit zugunsten günstiger Lösungen. Die Gestaltung des Außengeländes würden wir evtl auch außen vor lassen und uns gegen Ende nach dem Restbuget richten bzw in den nächsten Jahren in Eigenleistung nachholen. Apropos Eigenleistung: Einige Kleinigkeiten (wie Streichen) wäre durchaus möglich, wir sind aber keine Handwerker und haben hier auch keine Familie oder niemanden aus dem Freundeskreis der da sinnvoll mit anpacken könnte.
Sowas wie diverse Versicherungen für uns als Bauherren und externe Baubegleitung/Baugutachter etc haben wir bereits auf dem Schirm, ist aber dann später noch ein Thema.
Wir müssen jetzt nur irgendwie den Punkt finden, an dem wir anfangen können mit der konkreten Planung, da in 9 Monaten Baubeginn und in 3 Jahren Bauende sein muss (laut Verkaufsbedingungen des Grundstücks).
Jetzt unsere Fragen an euch, ihr lieben erfahrenen Hausbauer:
Und ja, uns ist bewusst, dass unsere Vorstellungen womöglich nicht so locker vom Budget abgedeckt werden - wir möchten einfach offen in alle Richtungen schauen und hoffen, dass unsere Wünsche irgendwie mithilfe von zahlreichen Kompromissen umsetzbar sind.
Lieben Dank für eure Erfahrungen an alle im Voraus!
wir sind sehr unvorbereitet in die Situation geschlittert, ein Haus bauen zu dürfen und sind gerade extrem überfordert, da wir uns bisher als zufriedene Mieter nicht wirklich mit dem Thema Hausbau beschäftigt haben .
Wir wohnen derzeit in einer Doppelhaushälfte zur Miete und können ein wunderschönes Grundstück in Sichtweite zu unserem jetzigen Haus kaufen (es ist bereits für uns reserviert). Da uns die Doppelhaushälfte auf Dauer zu klein wird, würden wir uns sehr gerne an das Thema Hausbau wagen, zumal es eine einmalige Chance ist, da wir uns in dem Wohngebiet hier sehr wohlfühlen und die Kinder durch Schule etc ja auch Freunde in der Gegend haben und wir dann ja nicht "richtig" umziehen, sondern nur 50m weiter.
Hier ein paar kurze Eckdaten: wir wohnen im Rhein-Erft-Kreis, ca 20km westlich von Köln. Das Baugrundstück hat eine Größe von 640m², wir haben ein Budget für den Hausbau inkl. Baunebenkosten von ca 600.000€ plus Kosten für den Grundstückserwerb.
Davon erhoffen wir uns ein schlüsselfertiges 130m²-Einfamilienhaus mit Keller. Es soll aber eine besondere Raumaufteilung werden, also kein Standard-Kataloghaus (ich hätte gerne das Elternschlafzimmer und -Bad im Erdgeschoss, u.a. im Hinblick aufs Alter; im OG dahingegen "nur" 2 große Kinderzimmer und ein Bad, der Rest wie Gästezimmer und Büro und weitere Nutzräume dann in den Keller).
Erstes Befassen mit dem Thema Fertighaus hat uns eher nicht überzeugt. Im Musterhauspark zu sehen, dass die Außenwände irgendwie aus nur zwei dünnen Holzplatten mit Dämmwolle dazwischen bestehen - kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen, dass ich das möchte (bin aber kompromissbereit wenn es finanziell nicht anders geht).
Also erste Tendenz zu Massivhaus. Da waren wir schon in telefonischem Kontakt mit Kern-Haus (wir sind aber keinesfalls darauf festgelegt, es war einfach nur das erstbeste für erste Infos), da dürfte das vom Budget in etwa passen. Natürlich wird einem da viel versprochen: die nette Verkäuferin meinte, wenn wir dieses Jahr den Grundriss haben, können wir Weihnachten 2025 im neuen Haus sein. Davon abgesehen, dass ich nicht so leichtgläubig bin schreckt mich eher ab, dass wir keine Einfluss auf die ausführenden Gewerke hätten (die sollten dann ja so günstig wie möglich sein, um den Gewinn für den GU zu maximieren) und komplett der Hausbau-Firma unterworfen sind, mit der Hoffnung am Ende was Vernünftiges zu erhalten. Geht sicherlich oft gut - und was wenn nicht?
Als Gegensatz dazu hatten wir ein kurzes Beratungsgespräch bei einer Architektin, da würde natürlich alles (z.B. die Vergabe der Gewerke an bekannte, vertrauenswürdige Firmen - die aber evtl geringfügig teurer sind) mit uns abgesprochen werden. Leider ist bei unserem Budget eine komplette Begleitung durch einen Architekten nicht möglich, zumindest nicht nach ihrer Berechnung und unseren Vorstellungen, da geht es einfach zu weit auseinander.
Uns ist nämlich neben der Raumaufteilung auch sehr wichtig, dass die Wohnqualität so gut wie möglich ist, viel Licht, Grundriss gut durchdacht und u.a durch technischen "Schnickschnack" wie elektrische Rollladen, vernünftige Raumlüftung etc... Wiederverkaufswert ist natürlich auch ein Thema für sich. Die Optik dahingegen (welche Fassade, welche Dachform, Bodenbelag etc) ist für uns eher zweitrangig und da sind wir sehr kompromissbereit zugunsten günstiger Lösungen. Die Gestaltung des Außengeländes würden wir evtl auch außen vor lassen und uns gegen Ende nach dem Restbuget richten bzw in den nächsten Jahren in Eigenleistung nachholen. Apropos Eigenleistung: Einige Kleinigkeiten (wie Streichen) wäre durchaus möglich, wir sind aber keine Handwerker und haben hier auch keine Familie oder niemanden aus dem Freundeskreis der da sinnvoll mit anpacken könnte.
Sowas wie diverse Versicherungen für uns als Bauherren und externe Baubegleitung/Baugutachter etc haben wir bereits auf dem Schirm, ist aber dann später noch ein Thema.
Wir müssen jetzt nur irgendwie den Punkt finden, an dem wir anfangen können mit der konkreten Planung, da in 9 Monaten Baubeginn und in 3 Jahren Bauende sein muss (laut Verkaufsbedingungen des Grundstücks).
Jetzt unsere Fragen an euch, ihr lieben erfahrenen Hausbauer:
- gibt es irgendwelche Möglichkeiten, ein Zwischending zu haben (lokaler Bauunternehmer vielleicht)? Also nicht so hohe Kosten wie für ein Architektenhaus, aber trotzdem enge Zusammenarbeit und die Gewissheit, dass die Auswahl der ausführenden Firmen zu unseren Gunsten (und evtl Kosten) erfolgt oder mit uns abgestimmt wird?
- könnt ihr uns Empfehlungen geben, welche GUs oder auch Bauunternehmer hier in der Gegend "gut" arbeiten und wo man sich als Bauherr nicht komplett alleine gelassen fühlt?
- habt ihr sonst noch Tipps oder Anmerkungen für uns als absolute Laien? Obwohl wir keine Ahnung haben, sträuben wir uns dagegen, uns gutgläubig in die Arme von irgendwem zu begeben. Wir möchten uns schon so gut es geht einbringen und nicht einfach so alles machen "weil es alle so machen". Ich hoffe ihr versteht was ich meine...
Und ja, uns ist bewusst, dass unsere Vorstellungen womöglich nicht so locker vom Budget abgedeckt werden - wir möchten einfach offen in alle Richtungen schauen und hoffen, dass unsere Wünsche irgendwie mithilfe von zahlreichen Kompromissen umsetzbar sind.
Lieben Dank für eure Erfahrungen an alle im Voraus!
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