Zum einen geben alte Buchen und Ahorn, sofern die Holzqualität gut ist, schon mehr Geld als ne öde Fichte ab und dann eben der neue m² Preis. Glaube bei Buche ist z. B. auch das Wurzelwerk interessant weil daraus in Edelkarossen irgendwelche Amaturverblendugnen gefertigt werden. Könnte aber auch Eiche gewesen sein :)
Aus diesem Bestand wird man kaum einen Baum an ein Holzwerk verkaufen können, sondern allenfalls Brennholz rausziehen können, denn:
1. Erstens kommt kein Waldarbeiter für einen einzelnen Baum vorbei, es sei denn, es handelt sich um eine Gefahrfällung. Dann bekommst Du theoretisch 100€ für den Baum und das Fällen kostet 1000€.
2. Diesen Einzelbaum holt Dir aber niemand ab, um ihn zu einem Holzwerk zu fahren, weil die Anfahrmenge mindestens 10fm - besser 20fm - betragen sollte. Also zahlst Du nochmal 100€ extra, um einen Baum im Wert von 100€ an ein Holzwerk zu liefern, dessen Fällung schon 1000€ gekostet hat.
3. Selbst wenn man mal zusammen mit einigen Nachbarn auf eine LKW-Ladung kommen würde, wäre die Qualität viel zu schlecht, das würde allenfalls für Pellets etc. verarbeitet werden können, wobei dann noch dazu kommt, dass man ...
4. ... keine Zertifizierung für das Holz aus dem Bestand hat und
5. ... fast alles in diesem Wald aus Randbäumen besteht und zusätzlich eher als Waldgarten genutzt wurde. Das nimmt kein Holzverarbeiter ab, denn wenn da mal irgendeiner vor 50 Jahren einen Zaun an den Baum genagelt hat und das Sägeblatt dann einen dieser Nägel trifft, dann steht da für ein paar Stunden die Maschine still.
Ergo: hoffen, dass keine Windwürfe kommen, als Waldgarten nutzen und wenn Holz anfällt, am besten direkt in den eigenen Kamin tragen oder an Nachbarn verschenken. Alles andere ist bei der Konstellation leider absurd, deswegen darf man dafür auch keine Unsummen bezahlen.
MfG
Dirk Grafe