Hauskauf und Kernsanierung finanzierbar?

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B

BoboNRW

Besonders wichtig:
- Art des Gebäudes (freistehend, Doppelhaushälfte, REH, RMH)
- Bauart (massiv, fertig, Holz-/Betondecken etc.)
- aktueller Zustand
- auszutauschende Teile / geplante Gewerke
- Bebauungsplan / Gestaltungsrichtlinie

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Falls nicht mehr online, gilt hier wie auch sonst im Leben: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Art des Gebäudes: Doppelhaushälfte
Bauart: Massiv
Aktueller Zustand.. es muss folgendes erneuert werden:
Elektronik
Fußboden Heizung einfräsen
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Wasserrohre neu
Abwasser neu
10x Fenster neu
2x Terrassentüren neu
kleine Änderungen am Grundriss
1 Bad neu
1 Gäste-WC neu
Fassade neu inklusive Dämmung
Dachdämmung
Kellerdecke Dämmung

Ein Inserat haben wir nicht, das Haus wird nicht online angeboten. Wäre ein Verkauf innerhalb der Familie.
 
A

Arango18

In unserem Finanzierungsfaden wurde oft die 100-110 Regel genannt. Also 100-110 x Monatsgehalt = mögliche Kreditsumme. Wobei die 100 wohl in Ordnung sind, die 110 die absolute Obergrenze darstellen, wo man sich fragen sollte, ob man sich die wirklich auch zumuten möchte. Das wären ja in diesem Falle 540k - 594k €.
Geht man mal von einem Halbtagsgehalt mit Kind(ern) aus, wäre man wohl bei ca. 430k - 475k €. Ich weiß nicht, ob man Kindergeld zum Haushaltseinkommens dazu zählt, würde es aber außen vor lassen.

Ich denke, es könnte gerade eben klappen, ihr müsstet aber dringend an eurer Ausgabenstruktur arbeiten und an der ein oder anderen Stelle Verzicht üben. Die Plausibilität des angepeilten Investitionsvolumens kann ich leider nicht beurteilen.
Ich würde nicht direkt aufgeben und alles nochmal genau durchkalkulieren. Wo sind Ersparnisse bei den wirklich hohen monatlichen Ausgaben möglich? Wo können Eigenleistungen eingebracht werden? Wo kennt man vielleicht Leute aus dem Handwerk, die einem „einen Gefallen tun“, um es mal so auszudrücken. Vielleicht steht ja auch gerade eine Gehaltsverhandlung an? ;-)
 
P

Proeter

Dank dir für die Zusatzinfos.

Art des Gebäudes: Doppelhaushälfte
Die Bauart Doppelhaushälfte erschwert einige deiner genannten Arbeiten. Darauf gehe ich unten noch ein.

Elektronik
Wasserrohre neu
Abwasser neu
Du meinst die Elektrik. Das bedeutet übrigens auch, dass der gesamte Innenputz neu gemacht werden muss. Das ist zwar eh sinnvoll, aber bisher in deiner Aufzählung nicht enthalten.

Fußboden Heizung einfräsen
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Das mit dem Einfräsen würde ich mir überlegen. Ggf. könnte es sinnvoll sein, auch den Estrich neu zu machen, insb. wenn dieser bisher noch nicht schwimmend verlegt ist. Da du eine alte Doppelhaushälfte hast mit vmtl. sehr schlechter akustischer Entkopplung von der anderen Doppelhaushälfte, ist schwimmender Estrich eine der Maßnahmen zur Minderung von Körperschall aus der Nachbars-Doppelhaushälfte.
Egal ob Fräsen oder neuer Estrich - du wirst auch alle Fußböden neu machen.

kleine Änderungen am Grundriss
Mit Eingriff in die Statik oder das äußere Erscheinungsbild? Falls ja -> Baugenehmigung. Zusatzkosten und Wartezeit.

Fassade neu inklusive Dämmung
Dachdämmung
Auch hier wieder ein Doppelhaushälfte-Thema: Doppelhäuser müssen ein einheitliches Erscheinungsbild abgeben, auch wenn nur ein Nachbar saniert. Unterschiedliche Fassaden oder Dachhöhen (bei Aufsparrendämmung) werden oft, aber nicht immer toleriert. Hier Vorsicht.
Bei einer Aufsparrendämmung wäre übrigens zu überlegen, ob du die alten Dachsteine wiederverwenden willst, oder sie bei dieser Gelegenheit auch austauschst.

Generell sieht mir das nach einer echten Kernsanierung aus, bei der außer dem Rohbau (und ggf. Dach, falls du nur ne Zwischensparrendämmung machst) nicht viel vom Haus übrig bleibt. Die 300 k€ sind dann tatsächlich eine gute Kalkulationsgrundlage.

Denk übrigens noch daran, dass sich Sanierungen schlechter finanzieren lassen als der Erwerb einer Immobilie (zum marktgerechten Preis). Je mehr Eigenkapital du für die Sanierung reservierst, desto besser.
 
B

barfly666

Mal so als Tipp für alle renovierungsinteressierten, auf WDR gibt es richtig gute Dokus zum Thema.

mit den Suchbegriffen „Hogräfer und Binkenstein“ oder „Abenteuer Umbau“ findet man einige Beiträge zum Thema Renovierung.

bei Hogräfer und Binkenstein z.B. Ecke Köln die alte Schmiede ….

Zum Thema kostspielige Hobbys: wenn man sich eine Hütte ans Bein bindet hat man gleich ein neues Hobby. Man lungert regelmässig im Baumarkt rum, turnt stundenlang im Garten rum, liest hier und da damit man was selbst machen kann …. da ist nichts mehr mit Pferd oder Fliegen als Hobby …
Wenn ich hier lese wie selbst bei hohen Einkommen vehement abgeraten wird, kann ich nicht nachvollziehen. Klar kann man nicht alles haben, manche wenige können das (Porsche fahren, dreimal im Jahr im Urlaub, Pferd, fliegen, jeden Monat ne neue Uhr) insofern muss man sich halt Gedanken machen wie wichtig einem, der Wunsch ist, im eigenen Haus zu wohnen,
 
A

Arango18

Ich finde auch, dass 5.400 Euro doch ein gutes Haushaltseinkommen sind. Es liegt auch etwas zwischen „auf keinen Fall finanzierbar“ und „auf jeden Fall machen“.
Wie geschrieben, geht nochmal in euch, kalkuliert alles genauestens durch. Erfahrung und Kontakte sollten durch die Architekturentätigkeit doch gegeben sein, um eine belastbare Kalkulation als Entscheidungsgrundlage zu erstellen. Man sollte sich nicht komplett übernehmen, aber auch nicht zu vorsichtig sein, denke ich.
 
J

Joedreck

Ich sehe das nicht zwingend als wirkliche Kernsanierung.
Dachdämmung zwischen- und untersparren.
Kellerdecke auf EL. Bei der Elektrik muss NICHT der gesamte Innenputz neu. Zuspachteln, schleifen, Tapete.
Ich komme (sofern Fußbodenheizung fräsen geht) bei 200-250K.
Da darf natürlich nicht das Luxusbad und KNX gewollt sein.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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