Hausplanung - Fehlervermeidung in der Anfangsphase

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P

pagoni2020

Du arbeitest in der IT, gerade aber da ist doch die Entwicklung rasant. Daher wundere ich mich über genannte Techhnikstandards, die doch in 4 Jahren völlig überholt sein werden; auch andere "Standards" oder techn. Möglichkeiten. Deshalb halte ich solche Detailsplanung insbes. im Bereich Technik im jetzigen Stadium für mehr als verfrüht.
Geh am bestern einmal in ein entsprechende Musterhaus einer Firma von gehobener Qualität und lass Dir einen Preis sagen für Deine Vorstellungen. Noch besser, lies mal hier eine längere Zeit und viel Fragen beantworten sich von alleine.
 
T

titoz

Ich habs mal kurz überflogen.... für mich ist das sehr "Spielzeuglastig" :)
Schau, dass du dir ein Haus schaffst in dem Du dich grundlegend wohl fühlen kannst.
Da ist ein USB-C Anschluss an der Dose oder Deckenlautsprecher etc. einfach nebensächlich.

Wir wohnen jetzt seit 2 Jahren im Haus und ich merke langsam wo ich was hätte anders machen können. Da geht es aber eher um die Raumaufteilung etc.
Da bringen mir die gefühlt 200km LAN Kabel im Haus nichts und meine Lautsprecher die ich von jedem Tablet, Rechner oder Handy aus steuern kann.

Meine sehr einfachen aber für MICH sinnvollen Highlights:
- Zentralstaubsauger mit Einkehrdüse im Küchenbereich
- Lüftungsanlage (dezentrale Zuluft und zentrale Abluft mit Energierückgewinnung
- Viele sehr große Fenster für viel Licht
- gutes Lichtkonzept (Finde es immer schade wenn man neu baut und man hat in jedem Raum einfach nur eine Lampe in der Mitte des Raums)

Wenn die Räume schlecht geschnitten sind, wenn die Luft darin schlecht ist, wenn das Licht schlecht ist, dann fühlst du dich nicht wohl.
Egal ob coole Musik über die Decke läuft oder nicht :-)
 
H

haydee

1. Stecke dein Budget fest. Dein Budget ist, wie bereits andere geschrieben haben, zu klein
2. Was dürft ihr Bauen? B'Plan §34 etc
3. Was braucht ihr. Erörtert genau euer Raumprogramm. Nicht Küche x qm, Bad, 3 Schlafräume sondern
Küche mit Halbinsel, x m Arbeitsfläche
Bad mit Dusche, Sauna, freistehende Badewanne, soviel schrank etc
Wichtig ist alles was euch von 08/15 unterscheidet muß aufgeführt werden. Eisenbahn, Zocker-PC, Bücherregal, Schuhsammlung, XXL esstisch
4. Zeichnet in jeden Grundriss immer die vorhandene und gewünschte Möblierung im Maßstab ein
5. Wenn ihr euer Budget habt, dann könnt ihr über Spielereien wie KNX, Wärmerückgewinnung (da hatte uns unser Hausbauer eine Rg vorgelegt, die rechnet sich nie) nachdenken
6. Besucht Musterhäuser. Die geben ein Raumgefühl und helfen eure Geschmäcker aufeinander abzustimmen. Da geht es nocht gar nicht ob die Armatur xyz, sondern um so Dinge wie Eckig geht gar nicht
7. Bestellt Hauskataloge
8. Je genauer ihr wisst was ihr wollt umso leichter findet ihr den passenden GU. Jeder GU hat einen Standard und der muß die möglichst größte Schnittmenge mit euren Anforderungen haben.
9. Notiert alles was euch bei euch stört. Notiert alles was euch gefällt. Ob ihr das jemals umsetzt ist eine andere Sache. Findet ihr bei Freunden die Garderobe von den Abmessungen toll, dann fragt nach den Maßen. Sört euch das mini Waschbecken, der enge Platz am Esstisch, die Haptik vom Bodenbelag. Fragt nach, meßt nach. Man kann es auch höflich verpacken.
10. Für Barrierefrei empfehle ich bei Nullbariere nachzuschauen. Man kann einiges am Grundriss berücksichtigen, aber nicht alles
11. Steckdosen ist sehr individuell. Da geht nach euren Gepflogenheiten
 
11ant

11ant

Ich würde mir meine Bauinspiration übrigens nicht aus Polen holen: Polen ist Ausland, die Energieeinsparverordnung ist eine "deutsche" Vorschrift und ein Haus inzwischen rein bauvorschriftsmäßig so sehr hightechy, daß "Importmodelle" nur bedingt übertragbar sind und meist angepaßt werden müssen. Gleiches gilt sinngemäß für andere Zeiten: Achtzigerjahre-Pseudobauhaus hat oft noch ohne "Isokörbe" direkt aus der Geschossdecke "wachsende" auskragende Vordächer oder ähnliche Späße, die man heute 1:1 nicht mehr nachbauen kann. Daher würde ich immer nach kompatiblen Inspirationen schauen.
Meine sehr einfachen aber für MICH sinnvollen Highlights:
- Zentralstaubsauger mit Einkehrdüse im Küchenbereich
Ach, das klingt ja nach einer endlich mal nützlichen Erfindung.
 
P

pagoni2020

Lüftungsanlage (dezentrale Zuluft und zentrale Abluft mit Energierückgewinnung
Ich kenn mich da zu wenig aus; welches System wäre das z.B. und welchen Vorteil hat genau DAS System?
Schau, dass du dir ein Haus schaffst in dem Du dich grundlegend wohl fühlen kannst.
yep
Für Barrierefrei empfehle ich bei Nullbariere nachzuschauen.
....und sich ersteinmal zu hinterfragen, was man damit exakt meint, wogegen man vorbeugen möchte und inwieweit man dann dazu auch bereit ist für ein -wirklich- barrierefreies Lebens in UND ums Haus auf andere, nette Dinge deswegen zu verzichten. Für ein Leben mit Einschränlung/Behinderung könnte vlt. der Bauplatz gar nicht passen........oder...oder.....
Das klingt eher ein bisschen nach......ich nehm dann mal Alles, packen sie´s bitte auch nett ein.

@Xelic95 nicht böse sein, sondern all das Gechriebene hier eher konstruktive Kritik annehkem. Solltest tatsächlich solch ein tolles Projekt dann bauen wird Dir hier Jeder gerne helfen. Auf jeden Fall klappt es nicht wenn man denkt, "so möchte ich es haben" ich machs dann halt irgendwie billiger.
Ein schickes und anspruchsvolles Projekt erfordert angemessene Materialien, besondere Planung und somit erheblich höhere Kosten; baut man nur groß wirds dann eben schnell zum Gelsenkirchner Barock. In meiner ersten Bauzeit war das oft so, dass man auf em Land Alles selber machte und immer Alles ganz groß.
Aus dieser Zeit gibt es heute noch reihenweise Grundrisse des Grauens und/oder Wohnzimmer des Grauens zu besichtigen. Geld in sinnvolle, individuelle Planung zu investieren ist oftmals die bessere Idee als Alles einfach größer zu machen.
 
X

Xelic95

Danke schon ein Mal für die paar netten Antworten.
Das mit dem Budget habe ich nun verstanden. Habe mir hier auch schon ein paar Kostenaufstellungen angesehen und auch Freunde und Bekannte, welche gerade frisch gebaut haben befragt. Dort war aber nie dieser "Stil" des Hauses vertreten. Fast immer unterkellert oder mehrgeschossig und nie mit Pultdach. Auch gingen da die Meinungen des Preises stark auseinander, da hier ja z.B. auch keine (tragende) Decke etc. benötigt wird, dafür eine große Bodenplatte und ein großes Dach.

Gebaut werden darf nach §34.

Das mit dem Raumprogramm ist eine gute Idee. Aber uns ist in etwa klar, was vorhanden sein muss. (2x Bad mit Toilette, keine Badewanne oder Sauna etc., Wohn/Ess/Küche offen, 2x Büro (da viel im HomeOffice), 1x Hauswirtschaftsraum, 1x "Gästezimmer". Es wird keine Kinder geben.
Möblierung wird im Gegensatz zu vielen Wohnungen minimalistisch. Keine Große Schuh/Kleidersammlung, kein Platz für Saisonale Dekoration, Kinder"Zubehör" etc.

Einige Musterhäuser in der Umgebung (bis 100KM) haben wir bereits besucht und sind auch ziemlich einer Meinung. Wir mögen beide klare Rechteckige Formen. Keine unnötigen Schrägen, oder Nischen. Daher gefällt uns auch der Grundriss dieses Hauses so. Fast Schachbrettartig.
Offene Räume mit großen, bodentiefen Fenstern und das ebenerdige Wohnen hat uns hier angetan. Hier ist dieses, aus fast jedem Raum in einem Schritt draußen sein, was uns so gefällt.
Auch sind wir uns einig, dass ein flaches Dach ohne Dachfenster o.ä. wird.

An Hauskataloge habe ich tatsächlich gar nicht gedacht. Da müsste ich mich mal informieren.

Die Technik ist schnellebig, da gebe ich dir Recht. Deshalb auch der Plan, alles in Leerrohre zu verlegen. Ich kenne viele mit Häusern aus den 90ern die jetzt in jedem Raum fest verputzt ISDN liegen haben. Ist heute nur komplett nutzlos.

Am lesen bin ich auch kräftig, ich weiß nicht, wie sich die Kosten eine "Stadtvilla" auf einen Bungalow übertragen lassen. Diese werden ja beispielsweise deutlich häufiger gebaut.

Grüße
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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