Hallo
@Steffi33,
um sein Haus selbst zu veräußern, muss man schlicht und ergreifend den Markt kennen, also sich informieren, zu welchem Preis vergleichbare Häuser gehandelt oder zumindest angeboten werden.
Das ist für Laien schwierig, da sie keinen Zugriff auf die tatsächlichen Kaufsummen und Ausstattungsstandards/Reparaturstaus etc. der gehandelten Häuser haben, dennoch kann man Infos bekommen. Letztlich müsst Ihr das aber schon gemacht haben, Euren Angebotspreis habt Ihr Euch ja nicht aus den Fingern gesaugt, sondern Euch - vermutlich - an verfügbaren Daten orientiert.
Nach Euren Beschreibungen liegt Euer Objekt in einer Region, der vielleicht eher als Käufermarkt bezeichnet werden kann. Die Aussage, dass es "nichts gibt" hört sich zwar auf den ersten Blick anders an, aber in einem Verkäufermarkt braucht man gar keine Inserate, sondern da flattern schon Kontakte von Inserenten in den Briefkasten, wenn nur das Gerücht umgeht, dass "die Oma einen Husten hat". Das scheint bei Euch nicht der Fall, zumal ja schon Interessenten kurz nach Besichtigung nach Rabatten fragen.
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Ihr vermutlich von Eurem ursprünglichen Preis abrücken müsst oder aber viel Geduld mitbringen müsst, das Ganze ist also abhängig von Eurem persönlichen "Leidensdruck".
Wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, scheint das für Euch kein Problem zu sein, ergo verbessert sich wiederum Eure Verhandlungsposition, wenn ihr warten könnt, sodass das auf eine - soweit man das von hier aus einschätzen kann - ausgeglichene Verhandlungssituation hinausläuft.
Irgendwann wird aber der Punkt kommen, wo Ihr Angebot X vorliegen habt und es keinen Sinn mehr macht, noch einen Interessenten zu suchen, der vielleicht noch 5T€ mehr gibt, weil der Zeitaufwand dafür in keinem Verhältnis steht. Ihr müsst Euch auch klar machen, dass im Haus Euer Kapital gebunden ist und außer Kosten nichts abwirft (es sei denn, man rechnet wiederum mit steigender Nachfrage in dem Bereich, also einem Spekulationsgewinn, was ich aber auf Basis der bisherigen Beschreibungen für eher unwahrscheinlich halte).
Interessenten würde ich auch über Mundpropaganda suchen. Einfach mal die Nachbarn mit dem größten Kommunikationspotential in Kenntnis setzen - das geht dann schon rum. ;)
MfG
Dirk Grafe