Ist KNX Smart-Home die Zukunft?

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G

Grym

Falls es jemand interessiert, die Posts von Grym enthielten Sätze wie:

"Fensterkontakte sind nicht nachrüstbar"
Wenn du vorher kein Kabel hingelegt hast, wie willst du es nachrüsten? Wenn du aber überall Kabel hinlegst, also zu jedem Fensterflügel, zu der geplanten Wetterstation, zu geplanten Standorten von Sensoren, zu allen möglich PM-Standorten, dann hat man hohe Mehrkosten.

Und wenn du es per Funk nachrüsten willst, dann brauchst du kein KNX...
 
T

Tom1607

@grimm dann nimmst du den mdt als 4 fach. der kostet 55€. abzgl. 1 Dose (18€),2 Schalter (9€) 1 Doppelrahmen (3€). Mehrkosten 25€ , wenn ich jetzt unterstelle das du 40 Schalter hast sind das 1000€....

Egal wie du es drehst und wendest du kommst nicht auf Wahnsinns werte. Selbst wenn der Elektriker noch 100% darauf schlägt damit er noch ordentlich verdient kommt man nicht annähernd in die Regionen die hier immer mal wieder aufschlagen.

Das ganze wird erst dann richtig teuer wenn man auf Luxusteile setzt. Ein Synohr (hab ich bei mir im Schlafzimmer) kostet 900€. In der Küche habe ich ein Busch Jäger Prion, kostet ebenfalls soviel. Aber das ist Luxus und hat nichts mehr mit einer funktionierenden Elektrik zu tun.

Der Vorteil von KNX ist halt das ich den günstigen 55€ Schalter jederzeit gegen ein 900€ Schalter tauschen kann. Wenn ich jetzt das Geld nicht habe baue ich mir im Wohnzimmer halt den 55€ Schalter ein. Wenn dann mal Geld über ist dann gönn ich mir halt was Exklusiveres. Ich habe hier auch nicht in jedem Raum einen 1000€ Schalter. Aber ich werde nach und nach noch in dem ein oder anderen Raum die Schalter gegen andere / schönere tauschen.

Der Zug ist abgefahren wenn du kein KNX hast.

Und ganz ehrlich wenn ich elektrische Rollos einbaue dann möchte ich den Luxus auch genießen und nicht jeden Abend durch die Räume wandern und die Rollotaster drücken.

Und sobald du Zentralsteuerung oder Zeitsteuerung einbaust kostet dich das mehr als die KNX Lösung (hab ich dir doch schon mal vorgerechnet).

Die meisten kosten verursacht ein größere Verteiler und die Installation/Anschluss desselben. Da fallen bei einem normalen Einfamilienhaus etwa 3 Arbeitstage an. Das sind ca 2000€ (hier muss man aber die Kosten abziehen die beim Klemmen der Schalterdosen entstehen macht aber KEINER) . Die reine Hardware für ein normales Einfamilienhaus liegt mit 'standardkomponenten' also kein Synohr und KO bei ca. 3000-4000€.

Und falls du es nicht glaubst hier die Aufstellung

Spannungsversorgung 150€
40 Verbraucher schalten 550€
16 Rollos fahren 500€
15 Zimmerschalter 1.800€
12 Heizkreise steuern 400€

Da ist dann auch die ERG schon drin (Schalter mit Temperaturfühler).

Abziehen von den Kosten darfst du jetzt noch die Standardschalter, die ERG Regler und die Rolloschalter. Von Busch und Jäger kostet der günstigste Raumtemperaturregler 45€+5€ die Abdeckung. Wenn ich jetzt die 12 Heizkreise wie bei KNX nehme habe ich schon hier kosten in Höhe von 600€. Und die Leitungen die da hin müssen muss auch jemand legen und bezahlen.

Und das ist eben das wo ich mich immer wieder drüber Ärgere. Es werden Aussagen in den Raum geworfen die rein emotional sind und es wird nicht wirklich verglichen. Da werden dann Kosten KNX angelastet die es so nicht gibt. Ich verstehe nicht warum es so schwer ist das HIRN einzuschalten und sich das ganze anzuschauen.

Das allergrößte Problem ist das in der Regel das Wissen/Verständnis um die Technik fehlt. Wenn man das ganze wirklich nach Aufwand kalkulieren würde dann wäre die KNX Installation sogar billiger als die Standardelektrik. Denn der Zeitaufwand für die reine Kabelverlegung und das Klemmen der Leitungen in den Dosen und Schaltschränken ist deutlich niedriger als bei klassisch.

klassisch 2 Lampen, 1 Rollo

  1. 2 Dosen bohren, schlitze für 5 NYM Leitungen und 5 Bohrungen in der Decke
  2. Licht. gehe ich vom Sicherungskasten zum Lichtschalter und vom Lichtschalter zum Lichtauslass.
  3. Licht Dose 1 in Dose 2 Brücken, Leitung zum Lichtauslass
  4. Rollo das gleiche vom Sicherungskasten zum Schalter und vom Schalter zum Rollo
KNX
1. 1 Dose bohren, 1 Schlitz, 1 Bohrung in der Decke
2. Sicherungskasten Lampe NYM, Sicherungskasten Schalter BUS
3. Sicherungskasten Lampe NYM
4. Sicherungskatern Rollo

Das was ich jetzt Arbeitszeit bei KNX Spare kann ich für die Parametrierung rechnen.

2 Lampen 1 Rollo ca 5 Minuten....

Das anklemmen der Leitungen im Verteiler geht deutlich schneller da man mehr Platz zum Arbeiten halt als beim fummeln in der Unterputzdose.

Der Punkt der nun zum tragen kommt ist halt das KNX Luxus ist und Luxus MUSS mehr kosten. Ist doch im Auto auch so. Jedes aktuelle Fahrzeug hat die Technik für Tempomat im Bauch. Will ich den Zahle ich 300€ Aufpreis. Ändern tut sich nur die Kodierung im Steuergerät und der Lenckstockschalter (kostet als orginalersatzteil 60€ für den Hersteller sicher nur ein Bruchteil).

Wenn jetzt mehr Bauherren diesen Wissen haben dann wird es langfristig dazu führen das die Preise runter kommen und mehr Elis ehrlich kalkulieren. Solange aber die Leute wie aufgeschreckte Hühner allen möglichen Blödsinn nachplappern ändert sich da nichts. KNX MUSS mindestens 20.000 Mehrkosten sonst ist das nichts ....
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Wenn du vorher kein Kabel hingelegt hast, wie willst du es nachrüsten? Wenn du aber überall Kabel hinlegst, also zu jedem Fensterflügel, zu der geplanten Wetterstation, zu geplanten Standorten von Sensoren, zu allen möglich PM-Standorten, dann hat man hohe Mehrkosten.
Aber da es ja um KNX geht hat man das Problem nicht, das Kabel liegt ja an den Fenstern und auf dem Dachboden und in jeder Ecke und hier und da und noch dahinten...

Hohe Mehrkosten? Die 30 Cent je Meter für KNX Kabel meinst du?

Fehlanzeige...das Kabel brauche ich ja auch für die anderen Geräte also liegt es schon da...aber das ist wahrscheinlich mal wieder nicht zu verstehen...

Und das ist eben das wo ich mich immer wieder drüber Ärgere. Es werden Aussagen in den Raum geworfen die rein emotional sind und es wird nicht wirklich verglichen. Da werden dann Kosten KNX angelastet die es so nicht gibt. Ich verstehe nicht warum es so schwer ist das HIRN einzuschalten und sich das ganze anzuschauen.

]Das allergrößte Problem ist das in der Regel das Wissen/Verständnis um die Technik fehlt. Wenn man das ganze wirklich nach Aufwand kalkulieren würde dann wäre die KNX Installation sogar billiger als die Standardelektrik. Denn der Zeitaufwand für die reine Kabelverlegung und das Klemmen der Leitungen in den Dosen und Schaltschränken ist deutlich niedriger als bei klassisch.

Same here...aber das passt bei vielen nicht ind das Weltbild...da kommt dann sowas wie:

"Das geht doch nicht, Das ist Luxus und Luxus muss teuer sein und mir hat der Kumpel eines Kumpels erzählt dass es teuer ist.

Und dem glaube ich doch mehr als dem Internet und euch hier"
 
S

SteffenBank

@Tom1607 Deine Argumente sind ja schon richtig im Prinzip, jedoch gibt es ein Großes ABER!!! Die stellst Preise gegenüber, welche in der Realität so nicht vorkommen. Die Preise für Konventionell bekommst du vielleicht wenn du das Gewerk selber ausschreibst, aber nicht wenn man mit Town & Country, Scanhaus Marlow Marlow und Co. baut. Dort bekommst du nen Bruchteil gut geschrieben, wenn du das Gewerk Elektro raus nimmst, nie die Preise die du genannt hast. Die Gewerke sind dort sowas vom im Preis gedrückt und zusätzliche Sachen werden dann halt teuer (z.B. nen LAN-Kabel von Hauswirtschaftsraum nach oben in den Flur + 2 Netzwerkdosen = 150€) Zusätzlich bleibt immer das Problem nen Elektriker zu finden der KNX kann, und diese Leute findest du vielleicht in Großstädten aber nicht in kleineren.
Und auch bei den Angaben was die Parametrierung angeht muss ich leicht schmunzeln. Sicherlich dauert es nur 5min für zusätzliche 2 Lampen und 1 Rollo.
Aber dann rechne mal die Zeit wie lange die gesamte Erstellung eines Projektes für ein EFH dauert, das sind sicherlich nicht nur 1-2h . Zusätzlich kommen auch Kosten für die Planerstellung, was wo hinkommt, was noch vorgedacht werden soll (sonst ist nichts mit schnell mal nachrüsten) usw. Der "Otto-Normal-Bauherr/Frau) ist bei konventionell sicherlich nicht auf eine Beratung diesbezüglich von einem Elektriker angewiesen, denn Schalter, Steckdosen und Lampen sind schnell positioniert.

Und ein ganz wichtiger Punkt ist immer, vergesst einfach mal den Punkt Eigenleistung bei KNX. Die meisten Bauherren machen nichts in Eigenleistung bei konventionell, also bitte auch bei KNX nicht von Eigenleistung ausgehen. Wenn hier Kosten verglichen werden, dann bitte unter gleichen Voraussetzungen.

Wären es wirklich nur 3-4k € Mehrkosten, dann würden es mehr Bauherren einbauen.
Ich kenne in meinen Freundes/Bekanntenkreis jedenfalls niemanden das KNX verbaut hat, bis auf meine Eltern, die haben 2000 beim Hausbau EIB verbaut, aber auch nur für Licht, Steckdosen und Heizung. Mehrkosten kann ich da aber nicht nennen, da Elektro von Anfang an so geplant wurde.
 
S

SteffenBank

Aber da es ja um KNX geht hat man das Problem nicht, das Kabel liegt ja an den Fenstern und auf dem Dachboden und in jeder Ecke und hier und da und noch dahinten...
Genau und das hat dann auch jeder der KNX verbaut hat.
Das Kabel kostet im Eigenkapital nicht viel und wenn man es in Eigenleistung verlegt dann auch nicht viel, aber bitte nicht Eigenleistung rechnen sondern Preise nehmen die ein normaler Elektriker verlangt. Dann wird es schnell teuer. Kann nur wieder Preise bei unseren Bau nennen - ca. 20m Lan-Kabel verlegen + 2 Dosen = 150€.
 
O

ONeill

Die Anmerkungen sind schon richtig. Wenn hier Preise genannt werden, dürfen diese nicht durch Eigenleistung sein, also reine Materialpreise, da diese Preise dann kaum jemand abrufen kann. Mich würden auch die reellen Preise (Nicht Mondpreise, die Elektriker ungerechtfertigt abrufen) interessieren, also mit Arbeitslohn.

Dass es Elektriker/GU gibt, die sich hier die Taschen voll machen oder keine Ahnung haben und deswegen Mondpreise anbieten, darüber muss nicht diskutiert werden. Das ist allen beteiligten klar. Aber diese Preise darf man auch nicht zum Vergleich nehmen.
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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