Ich halte es hier weitestgehend mit
@exto1791
Meine Eltern hatten auch nicht viel, haben bis zu meinem 18. einen Fond mit 7.000€ für mich angespart und das war es. Zum Abi gab es für mich dann den Fond und ich durfte mir aussuchen, ob ich alles auf einmal zur Immatrikulierung haben möchte, oder ob wir alles auf die 60 Monate Regelstudienzeit streuen. Habe mich für zweites entschieden und somit jeden Monat in den 5 Jahren Bachelor/Master immer 120€ bekommen. Dazu 200€ Kindergeld. Das war es von meinen Eltern. Mehr war da einfach nicht drin. Meine Oma hat noch 50€ ab dem ich glaube 5. Semester dazu gegeben. Ansonsten halt 350€ BaföG. Somit kam ich in der Summe auf 670-720€ im Monat, wovon ich mir das Zimmer im Hamburger Studentenwohnheim, alle 6 Monate den Semesterbeitrag, Versicherungen, Handy, Kleidung, Lebensmittel etc. leisten musste. Da ich ein Jahr länger, als Regelstudienzeit studiert hatte, habe ich im Master als Werkstudent gearbeitet, da ich ja die 120€ von meinen Eltern nicht mehr hatte. Ging!
Und so finde ich es auch richtig, und so werden wir es auch bei unserem Filius machen. Ich habe so auf sinnvolle Art und Weise gelernt, was es heißt Geld zu haben und auszugeben.
Da ich ab dem 3. Semester gemerkt habe, dass ich mehr Wünsche habe, als ich mir leisten kann (mal essen gehen, häufiger zur Freundin nach Lübeck fahren, Kleidung, mal Wasserski fahren, neues Fahrrad...), habe ich mir halt HiWi Jobs gesucht. Oder halt, um mal im Sommer in die Alpen fahren zu können 15h in der Woche beim Bäcker abgewaschen und hinterm Tresen gestanden. Mir wäre nie im Leben eingefallen, meine Eltern hier anzupumpen.
Das Gute daran war für mich, dass ich den Wert des Geldes kennen gelernt habe. Nach dem Studium (MINT) hatte ich dann schlagartig das 4 fache als Einkommen und habe mir dann natürlich neben dem Abzahlen der Studienschulden auch erstmal richtig viel gegönnt. Aber ich finde, so sollte es sein - sich selbst sein Leben aufbauen, und dies nicht von Mama und Papa machen lassen.