Danke für die verständliche Erklärung. Jetzt ist nur die Frage, ob man pokert und 10 Jahre Zinsbindung wählt...
Das ist nicht nur einfaches Pokern. Das ist auch Mathematik.
Nimm 100k Darlehen für 20 Jahre fest und 30 Jahre Laufzeit. Daneben legst Du 100k Darlehen für 10 Jahre fest und derselben Rate wir für das zuerst genannte Darlehen (wird dann eine kürzere Laufzeit).
Nach 10 Jahren hast Du dann eine (deutlich) niedrigere Restschuld aufgrund der höheren Tilgung. Kannst Dir dann ausrechnen, wie hoch der Zins steigen muss, damit Du in der noch verbleibenden Laufzeit (20 Jahre) pari zum lang laufenden Darlehen kommst.
Vielleicht kommt dann dabei raus, dass in 10 Jahren der Zins auf 7% steigen kann und Du trotzdem nicht drauf zahlen musst. Die 7% wären schon sehr unwahrscheinlich und insofern die Entscheidung recht einfach.
Tatsächlich kannst Du bei der 10-jährigen Zinsfestschreibung aktuell (je nach tilgungsfreien Jahren) fast 20% mehr tilgen in den 10 Jahren als mit der 20-jährigen Zinsfestschreibung (bei obigem Beispiel). Das ist schon eine Summe und macht sich in einer Anschlussfinanzierung deutlich bemerkbar.
(musst mal nachrechnen, vielleicht ist die Summe sogar noch höher, wenn Du durch die höhere Tilgung in kürzere Laufzeit und damit noch günstigeren Zinssätze rutschst).